Das Leben eines Jinchuriki
Das Siegel
Es war mal wieder eine Nacht die er hasste…
Saori träumte von dem Tag, als ER in ihm versiegelt wurde. Er dürfte an diesen Tag normalerweise keine Erinnerungen haben, weil er noch ein kleines Kind von 3 Monaten war als es passierte, aber er sah es durch SEINE Augen: Das brennende Dorf, der Vollmond am sternklaren Himmel und den Mann, der es wagte sich IHM zu stellen. Dann geschah etwas, mit dem hatte sogar ER nicht gerechnet: Der Shinobi versiegelte IHN. Und zwar in ein kleines Kind…
Saori wachte schweißüberströmt auf. Das Siegel auf seiner Brust verursachte höllische Schmerzen – wie jedes mal, wenn er diesen Traum hatte. Er stand auf um sein gewohntes Ritual durchzuführen, denn das war das einzige, was die Schmerzen linderte. Er zog sich seine Kleidung an und wollte gerade verschwinden, als seine Frau plötzlich wach wurde: „Du hattest wieder diesen Traum, habe ich recht?“
Er nickte. „Ich geh’ nur kurz an die frische Luft. Mach dir keine Sorgen Sakura.“
„Mach keine Dummheiten. Denk’ daran, was das letzte Mal passiert ist, als du diesen Traum hattest.“
Er mochte es gar nicht, wenn man ihn an so etwas erinnert…
Diese Nacht wird er nie vergessen. Dieses Mal war der Schmerz noch stärker als normal. Es lag wohl daran, dass es auf den Tag genau vor 18 Jahren geschah. Und es war… Vollmond. Genau wie in seinem Traum: Keine einzige Wolke war zu sehen. Nur der Mond und die Sterne. Als Saori in das Wasser der heißen Quellen starte bemerkte er, dass die Hitze seine Qualen nur noch verstärkte, anstatt wie sonst, sie zu lindern. Er stieg aus dem Wasser und er bemerkte, wie von dem Siegel auf seiner Brust ein schwarzes Glühen ausging. Und dann geschah das, wovor er sich schon seit Jahren fürchtete: Das Siegel würde schwächer! Die leise Stimme in seinem Kopf, die er sonst immer ausgeblendet hatte, wurde zu einem ohrenbetäubenden Brüllen. Sie verlangte nach einem: Freiheit!
Das, was er für ein schwarzes Glühen hielt, war, wie er jetzt erkannte, das Chakra seines Bijuus. Houkou, der fünfschwänzige, den er so lange in sich trug, wollte nun aus seinem Gefängnis ausbrechen…