Fanfic: Liebe und Katastrophen
Untertitel: Wenn die Neugierde siegt
Kapitel: Rache ist süß
„Hey Sunny, wusste gar nicht das du mich heiß findest…“ James grinste Nojiko selbstgefällig an und fügte dann hinzu: „Wenn das der liebe Tatze erfährt!“ Das Mädchen war völlig verwirrt, sie setzte sich hin und blickte ihren Freund fassungslos an. „Hast du heute Morgen zu heiß geduscht?“ Obwohl, sie musste sich eingestehen, dass dieser Tag unter einem seltsamen Stern stand. Im Gemeinschaftsraum wurde heftig getuschelt, als sie zum Frühstück gehen wollte, auf dem Gang hatte fast jeder Schüler ein Flugblatt in der Hand und drehte sich nach ihr um. Als sie in die Große Halle gekommen war, zeigten manche mit dem Finger auf sie oder lachten leise. Nojiko beschloss sich erst einmal einen Kaffee einzuschenken und dann herauszufinden, was eigentlich los war!
„Morgen Tatze, willst du mal was Interessantes über deine Freundin erfahren?“ James reichte seinem Freund, der gerade gekommen war, ein Blatt. Nojiko nutzte ihre Chance und schnappte sie den Zettel blitzschnell. Sie nahm noch einen großen Schluck Kaffee und spuckte den wenig später vor Überraschung über den halben Tisch. Das konnte nicht wahr sein! Wer schrieb so etwas? Moment, etwas stimmte nicht. Diese Schrift, das war nicht ihre eigene! „Krone das ist ganz sicher nicht mein Tagebuch, denn ich führe keines! Und so eine ordentliche Schrift habe ich auch nicht.“ Sie las es noch einmal, schüttelte den Kopf und reichte es dann an Sirius der neben ihr saß, weiter.
Liebes Tagebuch,
ich weiß nicht, was ich denken soll! Heute habe ich wieder mit James Potter geredet, er ist so ein Idiot! Aber vielleicht ist er in Wirklichkeit ganz anders…
Er bildet sich ein, er wäre so gut aussehend, dabei ist er es gar nicht. Nicht jedes Mädchen steht auf diese haselnussbraunen Augen, die immer unordentlichen Haare und diese unverschämte Grinsen. Wenn er lacht, dann hat er so kleine Grübchen. Überhaupt, sein Lachen, er ist der einzige Junge den ich kenne, der auch mit den Augen lachen kann! Na gut, ich gebe es zu, er ist heiß!
Dafür ist sein Charakter umso schlimmer. Ständig diese Bemerkungen und Streiche… So etwas Unreifes habe ich noch nie gesehen. Meine Freunde sagen, er sei in mich verliebt aber das glaube ich nicht! Und selbst wenn, ich weiß nicht, ob ich interessiert wäre. Ich wünschte du könntest mir helfen…
Und groß darüber stand, fett gedruckt, Auszug aus dem Tagebuch von Nojiko Strife. Gryffindor im 6. Jahr.
Sirius fing an zu lachen, er fand das ganze anscheinend unglaublich lustig. Nojiko dagegen war wütend und das ganze war ihr unermesslich peinlich! Nun dachte ganz Hogwarts, sie wäre in James Potter verknallt und dabei hatte sie nie so etwas geschrieben geschweige denn gedacht! Aber irgendwoher kam ihr diese Schrift bekannt vor, wenn ihr doch nur einfallen würde, woher… „Von wem ist das?“ Remus hatte sich gerade so beruhigt und rang immer noch nach Luft. „Schön wenn du dich amüsierst, Moony! Ich weiß nicht wer das war, aber wenn ich ihn finde, dann…“ In diesem Moment kam Malia mit einem gemeinen Grinsen an den Maraudern vorbei und blieb vor Nojiko stehen. „Na, Süße, ich wusste ja gar nicht das du was mit Potter hast. Aber wenigstens musst du es nicht mehr geheim halten, die ganze Schule weiß es!“ Hätte Sirius sie nicht zurückgehalten, dann wäre Sunny aufgesprungen und hätte sich auf das Mädchen gestürzt!
„Habt ihr das gehört? Sie hat es praktisch zugegeben! Sirius, lass mich los damit ich sie erwürgen kann!“ Nojiko versuchte ihren Arm loszureißen, aber Tatze hielt ihr Handgelenk unerbittlich umklammert. „Beruhig dich Sun, das bringt dir auch nichts!“ Sie funkelte ihn böse an, gab aber auf. „Na gut, ich lasse sie in Ruhe – diesmal!“ Sie sah Malia nach und ballte dabei die Hände zu Fäusten! Nun kam auch Lily Evans, sie setzte sich ohne ein Wort zu den Maraudern und begann sich Cornflakes und Milch in eine Schüssel zu schütten. „Auch dir einen Guten Morgen, Evans. Mir geht es gut, danke der Nachfrage und dir?“ Sirius bekam für seinen Kommentar nur einen bösen Blick, woraufhin Remus der sichtlich verstörten Lily eine Hand auf die Schulter legte. „Was ist denn los mit dir? Dein Tagebuch wurde doch nicht in Hogwarts verteilt!“ Der Schuss ging nach hinten los, Evans schlug die Hand weg und knurrte leise.
„Wir müssen – bis später in Verteidigung gegen die dunklen Künste!“ James, Sirius, Remus und Peter hatten alle Wahrsagen belegt, während Nojiko und Lily in Alte Runen gingen und heute eine Freistunde hatten, da ihr Lehrer unterwegs war. Als die vier lachend verschwunden waren, hielt Sunny ihre Freundin mit einer Handbewegung vom Essen ab und sah sie forschend an. „Was ist? Darf ich nicht auch mal schlechte Laune haben?“ Lily bemühte sich, beiläufig zu klingen aber der verletzte Unterton in ihrer Stimme verriet sie. „Guter Versuch und wenn ich dich nicht so gut kennen würde, würde ich vermutlich auch darauf hereinfallen.“ Die Vertrauensschülerin seufzte tief und rührte mit dem Löffel gedankenverloren in ihrer Schüssel umher. „Du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst! Aber ich höre dir jederzeit gerne zu!“ Mit diesem Worten stand Nojiko auf und warf einen letzten besorgten Blick auf ihre beste Freundin. Sie hatte vor noch einmal in die Bibliothek zu gehen und Beweise für ihre immer noch aktuelle Theorie zu suchen. Nur weil die anderen ihr nicht glaubten musste das ja noch lange nicht heißen, dass sie Recht hatten!
„Warte, es ist… mir nur so peinlich!“ Lily sah sie traurig an, die Wangen waren leicht gerötet. Nojiko wollte sich schon wieder hinsetzen, da blieb plötzlich jemand neben den beiden stehen. „Nojiko? Ich muss wirklich dringend mit dir sprechen!“ Sie sah sich überrascht um, diese Stimme kannte sie doch. Severus Snape, die Haare hingen in langen fettigen Strähnen herunter und die kleinen schwarzen Augen glänzten aufgeregt! „Ein anderes Mal, ok? Das hier ist wirklich wichtig!“ Sie wollte ihn nur schnell loswerden. Lily hatte etwas auf dem Herzen und sie konnte es nicht ertragen, ihre Freundin leiden zu sehen. „Jetzt!“ Snape warf einen letzten angewiderten Blick auf Lily und marschierte dann hinaus. „Es scheint wichtig zu sein!“ Die rothaarige, die immer noch deprimiert am Tisch saß lächelte leicht und fügte dann wenig überzeugend hinzu: „Geh schon, mein Problem hat Zeit! Los, ich will dich nicht mehr sehen!“ Sie nickte Nojiko aufmunternd zu und widmete sich wieder ihrem Frühstück.
Sunny blieb nichts anderes übrig als Snape zu folgen, also verließ sie, begleitet von unzähligen „Hey, Mrs. Potter!“ oder „Wann ist denn eure Hochzeit?“ Rufen den Saal. Draußen wartete Snivellus schon auf sie, er schritt nervös auf und ab und packte sie, kaum stand sie vor ihm, am Arm. „Also, du wolltest mir was erzählen…“ Hoffentlich ist es wichtig! Dachte sich Sunny bei sich. Sie hatte keine Lust mehr Zeit als unbedingt notwendig mit diesem Schleimer zu verbringen! „Ja, ich weiß nicht wie ich dir das sagen soll!“ Sie spürte seine schweißigen Finger ah ihrem Arm und unterdrückte mühevoll den Würgereflex!
Sie trat einen Schritt zurück und zwang ihn so, sie wieder loszulassen. Unglücklicherweise folgte Snape ihr und sein Gesicht war nur noch wenige Zentimeter von ihrem entfernt. „Es geht um Potter!“ Er sprach den Namen mit so einen Verachtung aus, dass er dabei spuckte. Nojiko wichste sich über das Gesicht und warf ihm einen warnenden Blick zu. „Du solltest dich nicht mit ihm abgeben und dich schon gar nicht auf ihn einlassen. Er ist ein arroganter Kerl, der jeden Tag ein anderes Mädchen hat!“ Nojiko konnte nicht anders, sie musste laut loslachen. Diese Situation war einfach zu absurd! „Und deswegen holst du mich von Lily weg? Um mir das zu sagen?“ Brachte sie, immer noch grinsend und nach Luft ringend, hervor. „Hey Snape, was machst du denn mit der?“ Wie aus dem nichts war Black hinter ihnen aufgetaucht – Regulus Black. Neben ihm baute sich Narzissa drohend auf. „Wunderbar meine Lieblings Slytherins… Warum geht ihr nicht jemand anderem mit euren sinnlosen Bemerkungen auf die Nerven? Ach richtig, die will ja niemand hören!“
Narzissa riss die Augen entsetzt auf. Sie war es nicht gewöhnt, dass sich jemand gegen sie stellte oder sich über sie lustig machte. Sie war immerhin eine Black und Lucius Malfoys Verlobte! Regulus grinste und trat einen Schritt näher. „Wage es nie wieder so mit meiner Cousine zu sprechen, Strife!“ Nojiko wischte sie wieder einmal über ihr Gesicht, er hatte leider die gleiche Angewohnheit wie Snape... „Spucken eigentlich alle Slytherins beim Sprechen? Das ist wirklich widerlich, ihr solltet was dagegen unternehmen!“ Sunny sah, wie Lily alleine die Große Halle verließ, dahinter kamen Malia und Dilia mit triumphierendem Grinsen. „Nimm das zurück, Schlammblut!“ Diesmal war es Narzissa, die sprach. Sie holte ihren Zauberstab heraus, genau wie Regulus, und deutete auf die Gryffindor Schülerin. Zu Nojikos Überraschung unternahm Snape keinerlei Anstrengungen es ihnen gleich zu tun. Er stand nur da und beobachtete die Situation argwöhnisch!
„Was denn, du willst es mit mir aufnehmen? Würde ich nicht versuchen, Narzissalein, das letzte Mal als dein Freund das versucht hat lag er drei Tage lang im Krankenflügel!“ Nojiko hatte ein wenig Angst, sie war allein und ihre Gegner waren exzellente Zauberer. Aber sie würde sich nicht unterkriegen lassen, ganz sicher nicht! Narzissa hielt ihren Cousin zurück und stellte sich direkt vor Nojiko. „Das nimmst du zurück! Lass nur Regulus, ich erledige das, ich bin schließlich eine Black!“ Damit hob sie ihren Zauberstab, Sunny tat es ihr gleich. Sie murmelte einen Spruch, so leise das ihn niemand außer ihr hören konnte und grinste. Doch sie hatte nicht mit Nojikos effektiven Gegenspruch gerechnet: