Fanfic: Liebe und Katastrophen

Untertitel: Wenn die Neugierde siegt

Kapitel: Spannende Entdeckung

Die Angriffe auf die Hogsmeade Bevölkerung schienen aufgehört zu haben, zumindest passierte einen Monat lang nichts Aufregendes. Langsam wurde es wieder wärmer, der Schnee war schon lange geschmolzen und die ersten Blumen kamen zum Vorschein. Die Marauder saßen an einem schönen Samstag gelangweilt im Gemeinschaftsraum und überlegten, was sie tun sollten. „… Ist euch klar, dass wir Slytherin dieses Jahr noch keinen Streich gespielt haben? Das ist doch traurig!“ James schüttelte zur Bekräftigung seiner Worte bedauernd den Kopf und schwenkte lustlos seinen Zauberstab umher. Dabei entstanden kleine Feuerwerke in den unterschiedlichsten Farben, die Peter ganz fasziniert betrachtete. Moony saß zusammengerollt in einem Sessel und las die Geschichte von Hogwarts.

„Was ist eigentlich mit dir und Maike?“ fragte Nojiko und drehte ihren Kopf, so dass sie Remus in die Augen sehen konnten. Der wurde rot und räusperte sich auffällig. „Nun ja, was soll sein? Ich stehe ihr bei, denn sie braucht im Moment jemanden, der für sie da ist!“ Alle lachten über diesen Satz und Moonys Wangen röteten sich noch mehr. Es war ihm sichtlich peinlich, aber das störte die anderen nicht im Geringsten. „Was liest du da eigentlich, Sun?“ Sirius sah auf seine Freundin herab und zog die Augenbrauen hoch. Sie lag auf der Couch, die Beine angewinkelt und den Kopf auf Tatzes Schoß. „Pygmalion, George Bernhard Shaw. Hey, schaut mich nicht so an, mein Onkel ist Literaturprofessor!“

„Wisst ihr, was faszinierend ist? Wir haben schon so viele Nächte damit verbracht, durch Hogwarts zu schleichen und wir wissen trotzdem so gut wie gar nichts über die Schule!“ Moony hatte offensichtlich etwas Interessantes gefunden und wollte es den übrigen Maraudern mitteilen. Die waren wenig begeistert, James verdrehte die Augen und Tatze murmelte: „Du und deine Bücher…“ Nur Sunny schlug ihre Lektüre zu und sah ihn gespannt an. „Wusstest ihr zum Beispiel, dass Hogwarts auf einer alten Ruine gebaut wurde und das man auch heute noch nicht weiß, wem das ganze ursprünglich gehört hat?“ Krone zuckte mit den Schultern und gähnte demonstrativ. Nojiko bekam eine Gänsehaut, wenn sie an den Vorbesitzer und dessen Spiegelsaal dachte, aber sie biss sich auf die Lippen und blieb stumm. „Angeblich ist unter der Schule oder in der Umgebung, jedenfalls auf den alten Länderein der Ruine, ein Schatz versteckt!“ Remus sah seine triumphierend an, er war sich sicher, dass er sie damit überrascht hatte.

„Meinst du Gold und Juwelen?“ James machte sich über seinen Freund lustig, aber der ignorierte ihn einfach. „Nein du Trottel, die Quelle der Weisheit!“ Remus Augen funkelten vor Begeisterung, etwas, dass die anderen kaum nachvollziehen konnten. „Und was soll das sein?“ James gab sich besondere Mühe gelangweilt zu klingen, da er wusste. dass das Moony wahnsinnig machte. „Das, Mr. Potter, ist ein Buch!“ Er schüttelte den Kopf über die Unwissenheit seiner Freunde, die grinsten sich nur schelmisch an. „Du und deine Bücher, das ist fast schon krankhaft!“ Sprach Sirius schließlich aus, was alle dachten. „Lacht nur, verspottet mich aber dann werdet ihr nie erfahren, was so besonders an diesem Buch ist! Es ist legendär, die größten Zauberer unseres Jahrhunderts haben es gesucht aber niemand hat es bisher gefunden…“

Nojiko wusste nicht warum, aber ihre Nackenhaare stellten sich auf. Es war nur so ein Gefühl, aber was wäre wenn dieses Buch der Schlüssel zu ihrem Rätsel war? „Angeblich hat irgendwer in einer ganz besonderen Schrift, die keiner lesen kann, alle Geheimnisse der Menschheit aufgeschrieben. Derjenige, der die Quelle aller Weisheit besitzt, ist praktisch unbesiegbar! Stellt euch das doch mal vor, dieses Buch ist irgendwo hier versteckt…“ Krone winkte ab und bremste damit den Enthusiasmus seines Freundes. „Erstens, wenn es keiner lesen kann, was bringt uns das dann und zweitens, wenn es schon jeder gesucht und nicht gefunden hat, dann ist es vermutlich nur eine Legende. Ach und drittens, was interessiert es dich? Ich glaube kein Wort davon!“ Die anderen stimmten ihm zu und so musste sich Remus geschlagen geben. „Dann eben nicht. Das nächste Mal behalte ich solche Sachen für mich!“ Antwortete er leicht beleidigt und begann weiter zu lesen.

Eine Weile wurde es wieder still, aber dann betrat Malia den Gemeinschaftsraum. „Was ist eigentlich aus deinem Tagebuch geworden, Sun?“ fragte James, als er Nojikos Erzfeindin erblickte. „Nichts, die Schule hat es vergessen. Ich wüsste nur gerne, von wem diese Seite wirklich war…“ Sirius zuckte die Schultern und grinste breit. „Krone ist ja sehr beliebt beim weiblichen Geschlecht, es könnte praktisch jede sein! Vielleicht war es ja die McGonagall, sie sieht ihn immer so seltsam an!“ James sprang entrüstet auf und richtete seinen Zauberstab auf Tatze. „Nimm das zurück sonst gibt’s Ärger!“ Der Ton seiner Stimme verriet, dass dies keine ernsthafte Auseinandersetzung war und so lächelte Tatze nur müde. „Sicher, Jamesielein, wenn du meinst du könntest mich schlagen!“

James wollte gerade ausholen und seinen Freund ein paar Segelohren verpassen, da trat Lily Evans hinzu und musterte die Jungen mit tiefster Verachtung. „Findet ihr das etwa auch noch lustig? Ihr seid so kindisch…“ Sie warf Remus einen vorwurfsvollen Blick zu aber der beachtete sie gar nicht. Er hatte schon viel zu oft versucht, seinen Freunden Einhalt zu gebieten und sah inzwischen nur noch zu. „Hab dich nicht so, Evans! Ist doch nur Spaß!“ Lily schnaubte und machte auf dem Absatz kehrt. James ließ sich deprimiert zurück in seinen Sessel fallen. „Ich glaube, sie hasst mich! Was soll ich nur machen, Leute?“ Die Angesprochenen antworteten nicht, sie hatten Krone seit ihrem ersten Jahr Ratschläge erteilt und waren dessen langsam müde. „Akzeptier es und lebe dein Leben!“ sagte Remus schließlich mit einem fiesen Grinsen. Jeder von ihnen wusste, dass James niemals aufgeben würde und vielleicht würde er eines Tages erfolgreich sein, dachte Nojiko bei sich.

Am nächsten Tag saßen Lily und Nojiko in der Bibliothek und suchten etwas für ihre Geschichte der Magie Hausaufgabe, als der Vertrauensschülerin ein altes Buch in die Hände fiel. „Sieh mal: Legenden um Hogsmeade und Hogwarts – Eine fantastischer Sammlung! Wer liest denn so etwas?“ fragte sie leicht belustigt und ließ das Buch auf den Tisch vor ihrer besten Freundin fallen. „Remus, ich bringe es ihm mit!“ Sie schnappte sich die dünne Lektüre und schrieb mit einem Seufzer weiter an ihrem Aufsatz über die große Revolution. „Hat sich dieser unheimliche Kerl eigentlich wieder gemeldet?“ Nojiko haderte einen Moment lang mit sich, sollte sie ihrer Freundin von der letzten Nachricht erzählen? Sie hatte es keinem anvertraut, nicht einmal Sirius da sie ihre Freunde nicht beunruhigen wollte. „Nein, ich frage mich wer das ist!“ Sie hatte es eben getan, sie hatte ihre Beste Freundin angelogen aber es war besser so. Lily machte sich sonst nur unnötig Sorgen!

Plötzlich hob Nojiko ihr Buch vor ihr Gesicht und rutschte tief in ihren Sitz. „Was?“ Lily sah sich überrascht um und folgte ihrer erklärenden Geste. Severus Snape hatte eben den Raum betreten und sah sich nun suchend um. Zum Glück hatte er sie nicht gesehen und machte sich zu dem Regal über Flüche und Dunkle Künste auf. „Er nervt mich dermaßen, dass kannst du dir nicht vorstellen! Er ist wie ein kleiner Stalker! Zuerst dachte ich ja, er wäre mein Verehrer, aber dann…“ Sie hatte ihn mit Peter gesehen und das war für sie Beweis genug, dass er es nicht sein konnte. So schnell war niemand, besonders da man in Hogwarts nicht apperieren konnte. „Aber er ist dir doch schon immer nachgerannt. Praktisch seit er dich das erste Mal gesehen hat!“ Damit hatte sie leider Recht und es gab kein Mittel um ihn abzuschütteln. „Lass uns verschwinden, den Aufsatz können wir morgen weiter machen.“ Sie wollte um keinen Preis von ihm entdeckt werden und womöglich noch mit Snivellus reden müssen.
Lily wollte jedoch noch bleiben und so schlich sich Nojiko alleine nach draußen, das Buch für Moony in ihrer Hand. „Strife, so allein?“ Es war Peeves, der Hogwarts eigene Poltergeist. „Was willst du? Lass mich bloß in Ruhe sonst hole ich den Baron!“ Das wirkte, die Nervensäge verschwand fast augenblicklich. Der blutige Baron, Slytherins Hausgeist war der einzige, vor dem Peeves wenigstens etwas Respekt hatte und er mochte Nojiko. Warum auch immer, sie hatte sich darüber nie Gedanken gemacht! Was sollte sie jetzt machen? In den Gemeinschaftsraum wollte sie nicht, da James beim Quidditch Training war und Sirius und Remus mit ihm gekommen war. Die Vorstellung einen Nachmittag mit Peter zu verbringen war nicht sonderlich verlockend, also machte es sich Nojiko in einer Nische bei drei Fenstern gemütlich und schlug das Buch auf.

Es standen allerlei lächerliche Legenden und Sagen darin, unter anderem eine Geschichte über die Gründe der Trennung der Gründerväter von Hogwarts. Natürlich, Slytherin und Ravenclaw hatten eine Affäre, deshalb ist er gegangen… Nojiko schüttelte den Kopf, wer glaubte einen solchen Schwachsinn? Aber dann stieß sie auf etwas überraschendes, auch hier wurde die Quelle der Weisheit erwähnt.

Niemand Bekanntes kann sie lesen, doch es wird angenommen, dass derjenige der die Sprache der Herzen und des Verstandes beherrscht auch den Sinn der Schrift erkennen kann. Angeblich sind alle Geheimnisse und Weisheiten, alle Gedanken der Menschheit in ihr beschrieben und machen den Besitzer zum mächtigsten Zauberer aller Zeiten.

Experten vermuten, dass die Quelle im heutigen Hogwarts oder in dem Dorf Hogsmeade versteckt sein muss, aber bisher hat sie noch keiner gefunden.


Das war alles, aber Nojikos Herz schlug schneller und ihre
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