Fanfic: Liebe und Katastrophen

Untertitel: Wenn die Neugierde siegt

Kapitel: Ein Fehler?

Nojiko hatte keinem der vier etwas über ihre Entdeckung erzählt, sie hatte auch das Buch für sich behalten und es am Abend gründlich studiert. Doch es war aussichtslos, es gab keine weiteren Hinweise auf die Quelle oder ihr Versteck… Trotzdem war sie sich sicher, dass sie etwas übersah! Die Lösung war direkt vor ihrer Nase und das war wirklich frustrierend. „Habe ich etwas im Gesicht oder was ist los?“ Remus sah sie besorgt an. Sie blinzelte und erwachte aus ihren Gedanken. Sunny hatte die letzten 15 Minuten damit verbracht Moony anzusehen ohne es überhaupt zu bemerken. „Ach, ich hab nur nachgedacht…“ Sie zuckte mit den Schultern und wollte sich wieder ihrem Aufsatz zuwenden. Aber da sie die Feder die ganze Zeit über ihr Pergament gehalten hatte, war Tinte nach unten getropft und nun schwamm ein riesiger Fleck in der Mitte der Seite. Nojiko schnappte sich ihren Zauberstab und beseitigte das Malheur, dann schrieb sie weite über die Verwandlung einer Kröte in eine Rose.

„Was macht ihr? McGonagalls Aufsatz?“ James ließ sich müde auf den Stuhl neben die beiden fallen und legte die Füße auf den Tisch. „Wie war das Training?“ Nojiko konnte sich nicht auf ihre Hausaufgabe konzentrieren und war deshalb über jede Ablenkung dankbar. „Es geht, aber einer unserer Jäger ist grottenschlecht. Luke ist vor Weihnachten beim Üben vom Besen gefallen und hat jetzt Angst, richtig zu fliegen! Wenn das so weiter geht, brauche ich einen Ersatz!“ James schüttelte bedauern den Kopf. Er mochte Luke, aber so konnte es einfach nicht weitergehen. Er wollte unter allen Umständen vermeiden bei dem nächsten Spiel gegen Hufflepuff zu verlieren. „Wie läuft es denn mit deiner Maike?“ Er wollte das Thema wechseln und Moonys Liebesleben war immer wieder spannend. „Ich habe es dir schon mal gesagt, da läuft überhaupt nichts!“

Nojiko grinste und warf die Feder endgültig weg. „Er war heute mit ihr in der Bücherei – Nachhilfe in Zaubertränke! Obwohl, viel gelernt haben sie ja angeblich nicht…“ Sie lächelte viel sagend während Moony knallrot wurde und ihr einen wütenden Blick zu warf. „Was soll das denn heißen?“ Er war wirklich ein wenig eingeschnappt über diese Bemerkung, seine Freunde ging das gar nichts an. „Komm schon, die ganze Schule redet über eure - wie soll ich sagen- Knutscherei, ihr seid das neue Topthema!“ Klatsch verbreitet sich in Hogwarts unglaublich schnell, wahrscheinlich wussten es sogar schon die Lehrer. James fing an zu lachen und klopfte seinem Freund anerkennend auf die Schulter. „Er sieht immer so unschuldig aus, aber…“

Weiter kam er nicht, denn in diesem Moment kam Sirius in den Gemeinschaftsraum und gesellte sich zu ihnen. „Worum geht’s?“ Fragte er mit einem merkwürdigen Blick auf Krone. „Remus kleine Affäre.“ Antwortete Nojiko, woraufhin Remus noch einen Schuss röter wurde und nun die Farbe einer Tomate angenommen hatte. „Das weiß doch nun wirklich schon jeder! Ich habe vorhin gehört wie sich McGonagall und Sprout über die Sache in der Bibliothek unterhalten haben!“ Alle lachten und sogar Remus stimmte mit ein. „Wo ist eigentlich Peter?“ fragte James, als sich alle beruhigt hatten. Es war schon spät und ihr Freund war immer noch nicht im Gryffindor Turm aufgetaucht. Es war gefährlich nach dem Abendessen alleine im Schloss umherzulaufen, da die Lehrer patrouillierten und es strenge Strafen für jene gab, die erwischt wurden. „Wer weiß, vielleicht hat er ja auch ne Freundin!“ Schlug Sirius halbherzig vor und lehnte sich entspannt zurück.

Nachdem sie noch eine Weile geredet hatten, hatte sie McGonagall in die Schlafräume geschickt. Die vier waren murrend verschwunden und sich nach oben begeben. Zu ihrer Enttäuschung musste Nojiko feststellen, dass Lily schon schlief oder zumindest so tat. Vielleicht will sie auch nur nicht über heute Morgen reden, dachte sie bei sich. James hatte Lily einen nicht ganz ernst gemeinten Heiratsantrag gemacht – beim Frühstück in der großen Halle. Dazu war er auf den Tisch gestiegen und hatte laut gerufen: „Evans, werde meine Frau! Ich flehe dich an!“ Alle hatten gelacht und Lily war vor Wurt schäumend aus dem Saal gerannt. Krone stellte sich aber auch verdammt dämlich an, dachte Nojiko bevor sie sich selbst auf ihr Bett fallen ließ.

Auf ihrem Kopfkissen lag etwas – ein Zettel! Nicht schon wieder, Sunny verdrehte die Augen und unterdrückte ein Zittern. Sie hob das sorgfältig gefaltete Papier auf, das unter einer wunderschönen dunkelroten Rose lag und stach sich dabei. Sie fluchte leise als sie die Nachricht öffnete und sie dabei ein wenig mit Blut verschmierte.

Ich weiß, du willst das Rätsel lösen. Aber du kannst es nicht alleine, lass mich dir helfen!

Die Antwort auf all deine Fragen liegt am Eingang zum Verbotenen Wald neben Hagrids Hütte. Ich erwarte dich

Das war’s, nicht mehr. Sollte sie es wagen? Das letzte Mal als sie der Forderung ihres Verehrers nachgekommen war, wäre sie fast gestorben. Aber konnte sie sich diese Chance wirklich durch die Lappen gehen lassen? Nein, sie musste es wissen. Außerdem konnte sie sich im Notfall in einen Phönix verwandeln und schnell wegfliegen. Was sollte schon passieren? Sie war eine gute Hexe, vielleicht sogar die beste ihres Jahrgangs und sie konnte sich gegen fast alles verteidigen. Vielleicht war es die jugendliche Arroganz, aber ohne einen weiteren Gedanken an das immense Risiko zu verschwenden sprang sie auf und öffnete das Fenster. McGonagall würde sie schon nicht erwischen…

Es war niemand zu sehen, in Hagrids Hütte brannte auch kein Licht. Sie strengte ihrer Augen an, aber selbst mit ihrem scharfen Blick und aus 100m Höhe konnte sie nichts erkennen. Also landete sie neben dem kleinen Haus und verwandelte sich. Sofort fröstelte es sie, es war zwar fast Sommer aber heute war eine ungewöhnlich kalte Nacht. Als sie ausatmete konnte sie sogar ihren Atem sehen… Das war nicht normal, nein, das durfte nicht sein! Nojiko beschlich ein ungutes Gefühl, etwas stimmte nicht. Aber Hagrid war in der Nähe, er würde sie schreien hören! Die Gänsehaut die sich auf ihren Armen bildete, hatte nichts zu sagen. Wer war schon gerne um diese Zeit alleine draußen? Sie versuchte sich selbst zu beruhigen, doch es hatte keinen Sinn. Sie wusste, sie musste zurückgehen aber etwas in ihr sträubte sich dagegen und das waren ihre unendliche Neugier und die Abenteuerlust, die sie schon oft in Schwierigkeiten gebracht hatte.

Plötzlich war es wieder da, das Rascheln. Sie erstarrte förmlich, es kam näher und näher und das in einer unglaublich großen Geschwindigkeit! Was konnte das sein? Als Tier und auch als Mensch hatte sie bessere Augen als die meisten anderen aber auch sie konnte in der unergründlichen Finsternis des Waldes nichts erkennen. Dann war es wieder verschwunden, sie entspannte sich und atmete tief ein. Du bist paranoid, sagte sie sich und lächelte über sich selbst. Jemand hatte sich einen Spaß erlaubt, vermutlich Malia und morgen würde sie sich vor der ganzen Schule über Sunny lustig machen! Mehr steckte nicht dahinter, sie hatte Gespenster gesehen.

Sie wandte sich zum Gehen, da hörte sie etwas hinter sich. Das waren Schritte, kein Rascheln! „Wo willst du denn meine Schönste?“ Diese Stimme, eiskalt und überhaupt nicht menschenähnlich. Es war mehr ein Zischen als richtige Wörter. Sie bekam Panik, was sollte sie tun? Sie wollte sich nicht umdrehen aus Angst vor dem, was sie sehen würde! „Du wolltest schon gehen? Bleib doch noch ein bisschen!“ Das war keine Bitte, es war ein Befehl… Sie hatte keine Wahl, sie musste sich dem stellen was sie erwartete. Sie war selber Schuld, ihre eigene Dummheit und ihre verdammte Neugier hatten sie in diese Situation gebracht! Tränen stiegen ihr in die Augen und vernebelte ihre Sicht. Sie wünschte sie irgendwohin, egal wo nur weg von hier! Sie wusste, sie hatte einen Fehler gemacht und der konnte ihr Leben kosten.

Als sie sich umdrehte, den Zauberstab in der Hand, sah sie Dumbledore vor ihrem inneren Auge, der in der Großen Halle stand und den Schülern ihren Tod verkündete. Sirius und James, die weinten genau wie Remus und Lily und Peters fast schon glückliches Gesicht! Sie erwartete einen Mann, der Stimme nach zu urteilen doch weit gefehlt. Alles was sie sah, waren zwei kalte Augen, die sie mordlustig musterten. Wo kam die Stimme her? Und zu was gehörten diese Augen? Sie hatte keine Chance, so viel war klar. Das Tier, zu dem die blitzenden Pupillen gehörten, die das Licht des Halbmondes spiegelten, war groß, viel größer als sie! Plötzlich hörte sei hinter sich einen Schritt, sie spürt wie jemand den Arm hob und dann spürte sie einen dumpfen Schmerz am Hinterkopf. Alles wurde schwarz, sie merkte nur noch wie sie aufgehoben wurde…

McGonagall zuckte zusammen, etwas war hier falsch, ganz furchtbar falsch! Einer spontanen Eingebung folgend sprang sie auf und rannte in den Schlafsaal der Mädchen. Dort war es trotz des geöffneten Fensters angenehm war. Sie entspannte sich, sie hatte sich getäuscht… In jedem Bett lag eine Schülerin. Beruhigt ging sie wieder nach unten und setzte sich in ihren Sessel, ihre Augen fielen fast augenblicklich zu. So eine Nachtwache war auch ziemlich ermüdend… Oben sah sich Lily Evans verschlafen um, McGonagall hatte sie geweckt. Was wollte sie wohl? Die Rothaarige sah sich um, Nojiko lag in ihrem Bett und schlief. Moment, nein, sie war nicht da! Das Kissen lag so da, als ob und die Decke war geschickt hingelegt, so dass es ebendiesen Eindruck erweckte. Sie stand auf um zu sehen, was das weißes war, was unter den Daunen hervorblitzte.

Sie erstarrte, das bedeutet nichts Gutes! Da war Blut an dem Papier und dann diese Text… Sunny konnte unmöglich gegangen sein, oder? Lilys Blick fiel auf etwas anderes, neben dem achtlos in die Ecke geworfenen Umhang lag ein
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