Fanfic: Liebe und Katastrophen

Untertitel: Wenn die Neugierde siegt

Kapitel: Angst um Sunny

„Wo… Wo bin ich?“ Nojiko sah sich um und rieb sich ihren schmerzenden Kopf. Was war passiert? Bruchstückhaft kam die Erinnerung wieder… Der Baum, die Augen, der Mann, sie musste hier raus! Sie versuchte sich aufzurichten, aber ein stechender Schmerz hielt sie davon ab! Jemand musste sie durch einen Zauberspruch an den Boden gefesselt haben. Apropos, wo war sie gelandet? Sie versuchte etwas in dem fast vollkommen dunklen Raum zu erkennen, aber die einzige Fackel, die brannte war gute 20 Meter von ihr entfernt und erleuchtete lediglich einen Teil einer groben Steinmauer. Sie konnte Efeu und Moos erkennen, die durch den spröden Granit wucherten. Sie betastete vorsichtig den Untergrund, ihre Hand fuhr durch nasse Erde. „Hallo? “ Niemand antwortete ihr, aber dem Echo ihrer Stimme zu urteilen war sie in einem hohen gewölbten Raum. Wo konnte das sein? Sie strengte ihr Gedächtnis an, aber ein solcher Ort war ihr noch nie untergekommen!

Egal, sie musste schleunigst verschwinden bevor ihr Entführer wieder kam! Ihr Zauberstab, sie begann panisch ihre Taschen abzusuchen aber sie konnte nichts finden. Er hatte ihr ihre wichtigste Waffe gestohlen, sie saß in der Falle ohne Verteidigung. Innerlich fluchte sie über sich selbst, sie war so dumm gewesen! Warum musste sie auch mitten in der Nacht alleine auf dem Gelände herumspazieren? Das nächste Mal würde sie ihre Neugierde ignorieren – wenn es ein nächstes Mal gab! „Ah, ich sehe du bist endlich aufgewacht!“ Da war sie wieder die kalte Stimme, die ihr einen Schauer nach dem anderen über den Rücken laufen ließ. Sie spürte wie ihr ganzer Körper sich anspannte, bereit im Notfall zuzuschlagen und jede Chance zu nutzen, die sich ihr bot. „Wer sind sie?“ Zu ihrer Überraschung zitterte ihre eigene Stimme nicht, sie klang sogar relativ ruhig und gefasst. Sie hörte Schritte, ein Zischen und plötzlich wurde sie von einem hellen Licht geblendet. Sie schirmte ihre Augen gegen die grellen Fackeln ab und versuchte gleichzeitig einen Blick auf ihr Gefängnis erhaschen.

„Was machst du denn hier Evans?“ Sirius richtete sich verwirrt in seinem Bett auf und fuhr sich durch das, vom Schlafen verwuschelte, schwarze Haar. Auch James und Remus warfen dem Mädchen neugierige Blicke zu, während Peter versuchte seinen peinlichen Schlafanzug mit Sonne, Mond und Sternen mit der Bettdecke zu verstecken. „So sieht es also in eurem Schlafsaal aus, ich hätte es mir unordentlicher vorgestellt!“ Sie sah sich um und betrachtete den Raum. Auf Tatzes und Krones Seite lagen die Klamotten zusammen mit den Büchern und allerlei anderem wild verstreut am Boden, aber bei Remus und Peter war es aufgeräumt und sauber. „Jedenfalls, Nojiko ist weg und ich habe das hier gefunden…“ Sie reichte Sirius das Buch und den Brief, der beides mit sorgenvollem Blick betrachtete. „Das ist gar nicht gut!“ Er sprang auf und warf seinem Freund die Sachen zu, dann zog er sich eine Jeans an und begann in dem Chaos nach etwas zu suchen.

Remus, der inzwischen auch aufgestanden war und sich neben James gesetzt hatte um das Buch anzusehen, zog die Augenbrauen hoch und legte die Stirn in Falten. „Was sagt ihr dazu?“ Lily sah die drei an und es war klar, dass sie eine beruhigende Antwort erwartete aber keiner der Freunde war zu so etwas imstande. „Sirius, was suchst du denn?“ Fragte sie irritiert und beobachtete den Jungen, der in einem großen Haufen Kleidung herumwühlte. „Ich hab ihn, kommt schon! Was schaut ihr mich so an, wir müssen los!“ Er hielt einen alten zerschlissenen Umhang hoch und grinste triumphierend. James nickte und stand ebenfalls auf. Lily konnte nicht umhin zu bemerken, wie gut der Junge aussah, der nichts weiter trug als Boxershorts und ein T-Shirt. Remus, der ihren Blick bemerkt hatte musste trotz der momentanen Situation grinsen. „Seit wann ist Partnerlook eigentlich wieder angesagt?“ fragte er schelmisch und warf Sirius einen viel sagenden Blick zu. „Sehr lustig Moony!“ Knurrte der, ein bisschen eingeschnappt über die Kritik an seiner Schlafkleidung.

„Ihr denkt doch nicht, dass sie in Gefahr ist, oder?“ Lily sah die drei Jungen verzweifelt an, die nun angezogen und startbereit vor ihr standen. „Nein, sie ist ein cleveres Mädchen!“ James wollte nicht nur Lily sondern auch Sirius beruhigen, der sichtlich besorgt war um seine Freundin. Remus nickte sofort und schnappte sich den Umhang. Er warf ihn über sich und die drei anderen und sagte dann noch: „Wurmschwanz, wenn McGonagall kommt, sag ihr, wir sind in der Küche um uns noch etwas zu essen zu holen!“ Dann verschwanden sie die Treppe herunter und schlichen durch den Gemeinschaftsraum, an der schlafenden und schnarchenden Lehrerin vorbei. Durch den Eingang kamen sie ohne Probleme aber dann begegneten sie auf einem der Flure Filch. James reagierte als erster und drückte die anderen mit sich gegen die Wand, sie wagten kaum zu atmen aber der Hausmeister ging mürrisch an ihnen vorbei ohne etwas zu bemerken. „Das war knapp.“ Zischte Sirius und sie liefen weiter bis sie auf dem Gelände standen.

Derweil starrte Nojiko den Mann vor sich entsetzt an! Sie hatte ihn noch nie zuvor gesehen und doch wusste sie genau, wer es war. Dieses schlangenähnliche Gesicht, die rot blitzenden Augen: Voldemort! Er musterte sie spöttisch und ein kaltes Lächeln spielte um die schmalen Lippen. „Ich muss zugeben, es war schwer dich herzubringen. Ich habe es immer wieder versucht, aber du warst nie allein.“ Sie schluckte und wich ein Stück zurück als er langsam näher kam. Plötzlich spürte sie hinter sich die kalte Steinwand, es gab keine Möglichkeit mehr auszuweichen! Ob man sie wohl je finden würde? Wahrscheinlich nicht, sie hatte ja niemandem gesagt, wo sie war! „Warum ich?“ fragte sie um ihn abzulenken. „Warum? Du bist die einzige, die mir helfen kann… Ich gebe es nicht gerne zu, aber ich brauche deine Fähigkeiten.“ Wovon sprach er? Und wofür brauchte er sie? Wenigstens konnte sie sich aufrichten, der Zauber wurde in dem Moment aufgehoben als er den Raum betrat.

„Ich muss noch etwas erledigen aber versuch gar nicht erst zu entkommen. Wir sind nicht mehr in Hogwarts, hier gelten meine Regeln…“ Sie war außerhalb der Schule? Aber wo? Wenn sein doch nur ein Fenster finden konnte um heraus zusehen! Aber sie war umgeben von massiven Mauern… Er wandte sich zum Gehen, doch eine Frage musste sie ihm noch stellen. „Warte! Wie bist du in das Schloss gekommen? Dumbledore hat es mit einem Zauber belegt, niemand kann dort hinein apperieren!“ Sie sah ihn fast provozierend an und ihre braunen Augen funkelten angriffslustig. „Nun, lass es mich so sagen, meine Schönste, in dem Verbotenen Wald gibt es Wege, die selbst euer Dummkopf von Direktor nicht kennt! Und die Geschenke, die hat jemand anderes für mich abgeliefert, doch ich werde dir nicht alles jetzt verraten, wo bleibt denn da die Spannung?“ Er lachte eisig kalt und verließ den Raum. Die Fackeln brannten weiter und so konnte sie eine große Tür zuschlagen sehen!

Einen Hoffnungsschimmer hatte sie: Er sagte, er wollte noch nicht alles jetzt verraten. Das bedeutete, sie würde noch ein wenig länger leben, vielleicht lang genug um einen Plan zu entwickeln? Sie richtete sich geräuschlos auf, er hatte vergessen den Zauber wieder auf sie zu legen! Plötzlich sah sie den wahren Grund für ihre neu gewonnene Freiheit! Eine riesige, ungefähr vier Meter lange Schlange lag nun vor der Tür, ihr Schwanz war mit Diamanten besetzt! Natürlich, das Rascheln… Dieses Tier hatte die Menschen getötet und es würde sie sicher auch angreifen, wenn sie ihr zu Nahe kam. Nojiko sank wieder an der kalten, feuchten Wand zusammen und sah sich verzweifelt um. Sie musste sich ganz schnell etwas einfallen lassen.

Lily lief mit den drei Maraudern zu Hagrids Hütte, in der alles dunkel war. „Ungewöhnlich, Hagrid ist doch um diese Zeit normalerweise noch auf!“ Remus schüttelte den Kopf und warf einen verwunderten Blick zu dem Häuschen des Wildhüters. Sirius, James und Lily suchten derweil den Boden ab, doch sie fanden einfach nichts. „Tatze denke du solltest dich verwandeln. Hunde haben bessere Instinkte!“ Lily sah den Jungen mit den dunkelblonden Haaren verwirrt an. Hatte er eben von Hunden geredet? Sie wusste natürlich, dass Moony ein Werwolf war. Sie hatte es in ihrem dritten Jahr herausgefunden und sie hatte mit ihm darüber gesprochen, versucht ihn aufzumuntern und ihm beizustehen aber sie hatte keine Ahnung von den anderen drei Animagi. So war sie einigermaßen überrascht als sich Sirius vor ihren Augen in einen großen schwarzen Hund verwandelte, der dam Boden entlang schnupperte.

Nach einer Weile bellte Tatze und seine Freunde rannten zu dem Ort an der er Schwanz wedelnd stand. James und Remus hatten seine Suche genutzt um Lily über die Animagi aufzuklären und ihr von den nächtlichen Abenteuern zu erzählen. „Was hast du?“ fragte Krone und der Hund verwandelte sich zurück. „Eine Spur, aber sie führt direkt dort hinein… Sagt mal, warum ist Hagrid noch nicht wach? Mein Bellen müsste ihn doch geweckt haben!“ Die anderen drehten sich zu der Hütte um, in der immer noch alles dunkel war. „Sehen wir nach, wir können seine Hilfe im Wald brauchen!“ Rief Remus und spurtete zum Eingang. Er hämmerte gegen die Tür aber niemand öffnete. „Zur Seite! Alohomora!“ Lily nickte zufrieden, als die Holztür aufschwang und einen Blick in die Dunkelheit erlaubte.

Sirius und Remus gingen vorsichtig hinein, gefolgt von James. „Evans?“ Sie stand immer noch an der gleichen Stelle und hatte Angst. James ging zurück und nahm ihre Hand. Sie tat etwas, dass ihn zutiefst überraschte: Anstatt ihn wegzustoßen, drückte sie seine Finger und folgte ihm dann hinein! Hagrid schnarchte laut auf seinem Bett, auf dem Tisch stand ein großer Teekessel, eine Tasse und Kekse. „Seht mal, das
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