Fanfic: Liebe und Katastrophen

Untertitel: Wenn die Neugierde siegt

Kapitel: Das Buch

Voldemort drehte sich überrascht um, seine Augen weiteten sich vor Entsetzen als er sah, wer da in der Tür stand. Er trat einen Schritt zurück und stieß gegen das Pult. Auf dem das nun verbrannte Buch lag. Dumbledores Zauberspruch hatte die Seiten versengt, nur noch einige kleine Fetzen lagen verstreut am Boden! „Cru…“ Voldemort hob seinen Zauberstab und zeigte auf den alten Zauberer, aber der lächelte nur müde. „Du willst mich doch gar nicht angreifen, Tom!“ Er nannte ihn bei seinem alten Namen, das wagte sonst niemand! Jeder, der ihn mit dem Namen seiner verhassten Muggle Vaters anredete, musste mit seinem Zorn rechnen und der war schwer zu ertragen! Aber Dumbledore hatte keine Angst vor ihm und wenn, dann versteckte er sie geschickt.

„Was soll das Tom? Warum bist du hier?“ Dumbledore, der einen Zauberstab ebenfalls in der Hand hielt, kam näher und näher. Voldemort fühlte sich in die Enge getrieben, er musste etwas tun! Nur was? Die Quelle war verloren, er hatte seinen Plan nicht ausführen können! Alles was ihm blieb, war der Rückzug! Aber er würde nicht so schnell aufgeben, er war immerhin der gefürchtete Lord Voldemort! „Lust auf ein Duell?“ Er wollte provozieren, so dass sein alter Direktor einen Fehler machte, doch der blieb ganz ruhig und lächelte müde. „Du wirst mir wohl keine andere Wahl lassen… Immobilus!“

James, der bis dahin immer noch mit der Schlange um das Leben seines Freundes gekämpft hatte, blickte überrascht zu den beiden Zauberern. Dumbledore hatte Nagini erstarren lassen und das nur wenige Meter vor Krone. Er rappelte sich auf und warf einen letzten argwöhnischen Blick auf die Schlange bevor er sich zu seinem Freund herunter beugte. „Moony das wird wieder! Hörst du mich? Nur nicht ohnmächtig werden! Du musst mir etwas erzählen – irgendwas!“ Er wusste, dass Remus sterben würde, wenn er jetzt das Bewusstsein verlor! James kniete sich neben ihn, bettete den Kopf seines Freundes in seinem Schoß und hielt dessen schwitzige Hand so fest er konnte. „Erzähl mir von Maike!“ Auf Remus Gesicht trat ein seliges Lächeln, er seufzte leise und sah dann direkt in James Augen. „Sie will mit mir ausgehen…“ Seine Stimme war rau, fast schon heiser, und stockend aber immerhin sprach er! Krone traten Tränen der Freude in die Augen.

„Avada Kedavra!“ Zischte Voldemort am anderen Ende des Raumes und ein grüner Blitz erhellte die Umgebung bevor er sein Ziel verfehlte und in eine der Mauern einschlug. „Ich werde keinen der unverzeihlichen Flüche anwenden!“ Dumbledores Sturheit machte Voldemort wütend, er wollte diesem alten Möchtegern Zauberer eine Lektion erteilen, die er nicht so schnell vergaß! „Denkst du, du kannst mich mit deinen Feuertricks einschüchtern?“ Er konnte es nicht fassen! Er, der meist gefürchtetste Zauberer der Welt forderte Dumbledore zum Duell heraus und alles was er brachte waren Sprüche, die jeder Erstklässler beherrschte! „Stupor!“ Voldemort wich in letzter Sekunde aus, ein Kratzer bildete sich auf seiner Wange. Dunkles Blut lief über das Gesicht, er wischte es wütend weg. Seine Augen funkelten nun fast leuchtend rot vor Hass! Er war zu langsam gewesen, er hatte es nicht gesehen aber beim nächsten Mal würde ihm das nicht passieren! „Serpensortia!“ Eine Schlange wurde vor Dumbledore auf den Boden geschleudert und richtete sich zischend auf.

„Du musst durchhalten, es ist bald vorbei! Bitte, Moony!“ Remus nickte nur schwach, ihm war kalt und sein Bein schmerzte höllisch! James, der neben ihm saß, versuchte ihn wach zu halten aber der Drang die Augen zu schließen war unwiderstehlich. Nein, er musste kämpfen! Er durfte nicht einschlafen, denn sonst würde er nie wieder aufwachen! Das Gift der Schlange wirkte, er spürte es. „Mein Bein wird langsam taub… Ich spüre meinen Fuß nicht mehr Krone!“ Er hatte Panik, was wenn man ihn nicht mehr heilen konnte? „Was passiert da?“ fragte er, als er die Lichter aus dem Augenwinkel wahrnahm. „Dumbledore kämpft mit Voldemort und er gewinnt!“

Ein Fluch schlug direkt neben Nojikos Gesicht ein, von der plötzlichen Wärme und den splitternden Steinen wachte sie auf und sah sich um! Da war Dumbledore, er kämpfte gegen Voldemort… Sirius! Sie musste zu ihm, nur wie? Sie konnte es schaffen! Nojiko krabbelte auf allen vieren vorsichtig zu ihrem Freund, sie hatte Angst, dass Voldemort sie bemerken würde, aber er war zu beschäftigt mit Dumbledore. Endlich war sie bei ihm, sie fühlte seinen Puls mit klopfendem Herzen. Eine Welle der Erleichterung durchflutete sie als sie ein Lebenszeichen bei Tatze fand. Sie schlug sanft gegen seine Wangen und flüsterte seinen Namen und tatsächlich, er erwachte. „Nojiko? Was… Geht es dir gut?“ Die Sorgen in seinen Augen war zu viel für sie, sie konnte ihre Tränen nicht mehr zurück halten und vergrub das Gesicht in den Händen.

Zwei starke Arme hielten sie ganz fest, Sirius drückte sie an sich und murmelte: „Sch, ist ja gut. Alles wird gut, es ist vorbei!“ Er sah sich um und fand James und Remus am hinteren Ende des Saales. Er hoffte inständig, dass es ihnen ebenfalls gut ging! „Es ist meine Schuld, ich hätte niemals…“ Er unterbrach sie indem er ihr Kinn mit seinen Fingern ein wenig anhob. „Du bist nicht Schuld, es wird alles gut. In Ordnung?“ Er sah sei eindringlich an, sie nickte. Dann rannten die beiden geduckt zu ihren Freunden. „James, was ist mit ihm?“ Sirius kniete sich neben Krone während Nojiko Remus Puls fühlte.

„Er ist ohnmächtig, er ist schwach aber er lebt noch! Deinen Zauberstab, schnell!“ Sunny nahm den Zauberstab von James, der sie fragend und gleichzeitig flehend ansah. Wie ging dieser Spruch noch? Sie hatte ihn gestern noch in einem ihrer Bücher gelesen! Komm schon, denk nach! Endlich fiel es ihr wieder ein, sie beugte sich über Moony und murmelte ein paar leise Worte. Der Bewusstlose schnappte nach Luft und verzog das Gesicht. „Starke Schmerzen? Der Spruch hindert das Gift daran, in die Blutbahn zu kommen aber damit verschwindet auch dessen betäubende Wirkung!“

Voldemort achtete nicht mehr auf die Jugendlichen hinter ihm, für ihn zählte nur noch Dumbledore! Er musste ihn besiegen! In seiner unermesslichen Wut steigerte er sich vollständig in seinen Hass auf den Direktor von Hogwarts hinein, so dass er seine Umgebung gar nicht mehr wahrnahm. Der alte Zauberer hatte jeden seiner Angriffe mit Leichtigkeit pariert und das machte ihn wahnsinnig! Er wollte Dumbledore am Boden sehen, um Gnade winselnd! Vor seinem inneren Auge entstand das Bild eins gebrochenen Mannes ohne Zauberstab, der ihn, den mächtigen Lord Voldemort anflehte, ihn zu verschonen. Dieser kurze Moment der Unachtsamkeit hatte Konsequenzen. „Expelliamus!“ Ohne zu wissen wie ihm geschah wurde er plötzlich nach hinten geschleudert, sein Zauberstab flog in hohem Bogen durch den Raum und landete vor Dumbledores Füßen.

Er hatte verloren! Wie war das möglich? Er war doch Lord Voldemort, der mächtigste aller Zauberer! „Das wirst du büßen.“ Zischte er gefährlich bevor er mit einer Handbewegung verschwand. Nagini, die Schlange löste sich mit ihm in Luft auf und auch sein Zauberstab verschwand. Dumbledore eilte zu seinen Schülern, die alle um Remus herum saßen und ihm Mut machten. „Ich bringe ihn zu Madam Pomfrey, kommt!“ Der Junge musste sofort in den Krankenflügel! Er hob Remus auf und ging voraus, dicht gefolgt von den drei schweigenden Maraudern. Sie rannten durch den Verbotenen Wald, über das Gelände und schließlich durch das Schloss bis sie endlich bei der Krankenpflegerin ankamen!

„Schlangengift! Schnell Poppy!“ Rief Dumbledore bevor Madam Pomfrey irgendetwas sagen konnte. Sie nickte und holte eine große Flasche mit einem grünlichen Zaubertrank während Dumbledore den Jungen auf ein freies Bett legte. „Trink das, dann geht es dir bald besser.“ Die Krankenschwester flößte Remus einige Löffel der Medizin ein und beobachtete zufrieden wie sich der Patient zurück legte und einschlief. „Kommt er durch?“ Es war Nojiko, ihre Stimme zitterte und sie war leichenblass. „Ja, es war knapp, aber er wird es schaffen! Und nun hinaus, er braucht Ruhe!“ Als die drei Jugendlichen und ihr Direktor verschwanden, bestrich Poppy Moonys Bein mit eine Paste um die Wunde heilen zu lassen, aber davon bekam er gar nichts mit.

Dumbledore führte die drei zu seinem Büro, wo Lily noch immer wartete. „Sagte ich nicht, Sie sollen ins Bett gehen?“ Aber Lily hörte ihn gar nicht, sie fiel den Maraudern schluchzend in die Arme und drückte sie ganz fest. Als sie sich voneinander gelöst hatten, trat Nojiko vor und sah Dumbledore direkt in die Augen. Das konnten nicht viele und besonders nicht in diesem Alter… „Es ist meine Schuld, Sir! Ich verstehen, wenn sie mich in Hogwarts nicht mehr sehen wollen!“ James, Sirius und Lily wollten protestieren aber der Direktor hielt sie mit einer Handbewegung zurück. „Ms. Strife, sie können überhaupt nichts dafür. Tun sie mir einen Gefallen, nehmen sie das in ihre Hand!“

Er reichte ihr einen Zettel, ein Fetzen aus der Quelle der Weisheit und sie nahm ihn mit zitternden Händen. Plötzlich zuckte sie zusammen, tausende Stimmen sprachen auf einmal in ihrem Kopf und schrieen durcheinander! Erschrocken ließ sie los und starrte den Direktor entsetzt an. „Wie ich es mir dachte… Sehen sie, die Quelle der Weisheit zieht diejenigen an, die sie lesen können. Ja, ich weiß was sie jetzt denken: Es waren doch nur leere Seiten, aber da steckt mehr dahinter. In einem alten Text heißt es, nur der, der die Sprache der Herzen und des Verstandes spricht, das Buch lesen kann. Damit ist die Gedankensprache gemeint, denn die Gedanken sind genau das: Das Tor zu unserer Seele, zu unserem Herz und unserem Verstand. Voldemort wusste das, darum hat er sie angelockt und die Anziehungskraft des Buches
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