Rinhs Light

Der Aufbruch

Nach langem Warten kommt endlich das neue Kapitel....viel Spass

bitte unbedingt mein Abschlusswort lesen!!!!!!


„Saylon, verdammt noch mal lauf!“, Serano schrie seinen Freund an. Dieser sass immer noch vor der Mauer und blickte erschrocken auf die Wachen, welche in rasendem Galopp auf ihn zukamen.
„SAYLON!!!“, Serano schrie noch lauter. Der braunhaarige blickte erschrocken auf, und schien erst jetzt zu realisieren was los ist. Er rappelte sich auf und rannte an Serano vorbei, dieser sprang ihm sogleich nach. Sie liefen über die weite Ebene. Ihre Herzen rasten und die Beine trugen sie nur noch aus reinem Fluchtinstinkt. Sie kriegten kaum noch Luft und trauten sich nicht den Blick nach hinten zu wenden.
Auf einmal stolperte Serano. Er knallte mit voller Wucht auf den trockenen Boden und schlug sich die Nase blutig. Er spürte den stechenden Schmerz bis in die Stirne und spürte wie warmes Blut in seinen Mund lief. Er spuckte den Dreck und das Blut aus seinem Mund uns schrie erneut seinen Freund an: „Lauf! Geh und hol hilfe!“, Saylon gehorchte seinem Freund und rannte weiter. Er blickte hinter sich und sah, wie die Reiter bei Serano stehen blieben und ihn selbst laufen liessen.
„Steh auf!“, einer der Wächter blickte auf Serano herab. Als dieser nicht sofort gehorchte, packte er den blonden in den Haaren und zog ihn brutal nach oben. Serano hatte einen metallischen Geschmack im Mund, welcher langsam den Hals runter lief. Seine Beine zitterten immer noch vom rennen und von dem harten Aufprall. Er bemerkte gar nicht, das seine Handflächen und Knie aufgeschürft und eitrig waren, im Moment waren seine Instinkte voll auf die 3 Wachen gerichtet, welche ihn grob fesselten und über das Pferd legten.
Er fluchte leise, das er sich hat erwischen lassen, das könnte, nein würde sein Tod sein. Er hoffte ebenso, das Saylon davon kommen würde und ihn hier rausholte, bevor es zu spät war.
In zügigem Galopp ritt die kleine Gruppe in die andere Richtung davon. Seranos Kopf pulslierte und seine Nase wollte nicht mehr aufhören zu bluten.
Sie kamen schnell durch das grosse Tor der Stadt und ritten durch die schattigen und dreckigen Gassen. Serano war kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren. Wie sie durch das Tor des Palastes ritten, merkte er gar nicht mehr richtig.
Erst als er brutal auf den Boden geworfen wurde, blickte der Blonde auf und ihm blieb die Luft weg. Er lag genau vor ihr, vor der Zalat. Sie blickte kalt auf ihn herab. Ihre weissen Haare wehten leicht, obwohl es ihm Raum Windstill war.
„Was bringt ihr hier mir? Einen einfachen Zigeuner?“, ihre Stimme war ruhig, doch die wut die darin lag, liess die Wachen einen Schritt zurückweichen.
Serano hob den Blick und erkannte neben der Dämonin noch jemanden. Ein junges Mädchen mit dunklen, braunen Locken in einem roten Kleid. Sie sass auf einem Stuhl und wirkte erschöpft und ängstlich. Irgendwoher kannte er sie. Seranos Kopf begann zu arbeiten, wie er aus dem ganzen hier wieder raus kam.
Die Dämonin erhob sich langsam und voller Anmut aus ihrem Stuhl und ging auf den Jungen am Boden zu. Sie packte ihn in den langen blonden Haaren und riss seinen Kopf nach hinten. Er war gezwungen in die schwarzen Augen der Frau zu blicken und er spürte wie die Macht seinen Verstand raubte. Da hörte er die hysterische Stimme eines Mädchen. Er riss sich los und blickte zu dem Mädchen hinter der Dämonin. Sie schrie: „Nein, Ai….bitte nicht schon wieder!“, ihre Stimme überschlug sich und sie zitterte merklich am ganzen Körper. Ai lächelte nur und wandte sich wieder Serano zu.



Saylon rannte immer noch…er sah den Fluss vor sich und hielt an. Die Wachen waren schon lange nicht mehr hinter ihm. Er stützte sich an einem Stein ab und versuchte zu Atem zu kommen. Er realisierte nur langsam, das Serano, sein bester Freund gefangen genommen wurde…Er liess sich in das trockene Gras sinken und schloss die Augen.
Seine Gedanken flogen zu seiner Familie, zu den Zigeunern. Er sah noch wie die Zelte hoch in Flammen standen. Wie seine Mutter mit einem brennenden Pflock einen Thaal abwehrte, bevor dieser sie zu Boden riss und sein Schwert in ihre Brust stiess.
Saylon schreckte hoch, er schauderte und versuchte die blutigen Bilder aus seinem Kopf zu verbannen. Er und Serano waren zusammen entkommen, wer noch alles fliehen konnte, wussten sie nicht, doch sie machten sich nicht die Hoffnung je wieder jemanden zu sehen.
Und jetzt war auch noch Serano gefangen genommen worden. Ihm stand kein besseres Schicksal bevor als der Tod, das wusste Saylon mit Sicherheit. Der braunhaarige Junge rappelte sich hoch, er musste Hilfe holen, auch wen sie für Serano wahrscheinlich zu spät kommen wird, es gab noch andere Menschen in Rostalg, welche auf Rettung hofften.
Er blickte sich um und versuchte sich zu orientieren. Er wusste, das er am Fluss Sir`chet sein musste, die Hauptstadt lag südlich von ihm. Saylon drehte sich um und blickte ein letztes Mal in die trübe Mittagssonne, leise sagte er: „Ich werde dich retten!“, dann wandte er sich um und lief dem Fluss entlang gen Norden.



„Ich werde mit ihm gehen!“, die Elbin sprach mit ruhiger Stimme, aber bestimmt. „Nein, wirst du nicht!“, ein älterer Elb erhob sich und blickte sie strafend an. Neben den beiden stand noch ein Elbe, kaum älter als die Frau neben ihm. Man spürte wie die Luft knisterte. „Vater, ich kann nicht hier bleiben und zusehen wie unser Land untergeht! Ich bin Anführerin der Reiter und Bogenschützen, ich bin verpflichtet mitzugehen!“ Der ältere Elbe wandte seinen Blick zu dem jungen Elben. Dieser zuckte mit den Schultern. „Wen du meinst! Als Tochter aber, bist du verpflichtet hier zu bleiben!“ „Sorana, du musst nicht mit mir kommen!“ „Nein, ich weiss Sorenus, ich möchte aber! Wann brechen wir auf?“ Der junge Elbe atmete schwer ein und sagte: „Heute abend!“ „Mein Sohn, ich bitte dich, achte auf deine Schwester!“, sagte der Vater und blickte seine Kinder eindringlich an. „Dies werde ich!“, versprach der Elbe.
Danach verliessen die Beiden das Zelt und liefen ohne den Kopf zu heben an einer Elbin vorbei, welche die selben feuerroten Haare wie Sorenus hatte, aber die Augen von Sorana. Die beiden hörten wie die Elbin in das Haus eintrat und laut fragte: „Du lässt sie gehen? Sie ist noch so jung! Liebster, wen ihr was geschieht?“. Schnell verschwanden die beiden, sie konnten ihre Mutter nicht so verzweifelt hören.
Sorana sah immer noch das Farthlyn vor sich. Als es sich entzündete, wurden alle hochrangigen Elben zusammengerufen, auch sie. Als sie dann in die dunkle Kammer kam, sah sie die Kugel vor sich. Doch anstatt dunkel, bläulich und wie aus Stein, brannte in ihr jetzt ein Feuer, welches gierig dem Stein entlang schlängelte und versuchte aus der Kugel auszubrechen. Das Licht war gedämpft und die ernsten Gesichter welche auf die Kugel blickten, warfen tiefe Schatten. Kurz darauf war sie ihrem Bruder zu ihrem Vater gefolgt.



Alissa sass auf ihrem Pferd und blickte zurück. Sie überquerten jetzt den Fluss Rennok über die einzige Brücke. Der Fluss verlief in einer tiefen Schlucht, wo er reissend Richtung Meer floss.
Sie und ihr Freund Kris verliessen nun Arath, ihr Heimatland. Neben ihnen ritten noch drei andere Frauen. Hinter ihnen lag ein langer Weg, der schnellst möglich hinter sich gebracht werden musste und nun waren sie ihrem Ziel schon recht nah.
Die Farthlyn hatte sich auch bei ihnen entzündet und zum ersten Mal seit dem Zeitalter des Todes, traten die Amazonen aus ihrem Reich.
„Kris, wo liegt Ylion?“, Alissa selbst wusste es nicht genau, die Elbenmärchen kannte sie dafür viel zu wenig. Der junge Krieger wandte sich um und sagte: „Es liegt im Sichelgebirge, welches die Wälder Wynth umgibt. Es ist die Heilige Stadt der Eowynth. Das letzte Mal betraten Menschen und Amazonen diese Stadt am Anfang des Todeszeitalters. Seither wissen einzig die Eowynth, in welchem Zustand die Stadt ist.“
Alissa versank in ihren Gedanken, vor ihren Augen baute sich eine wunderbare Elbenstadt auf. Sie kannte nur die massiven Holz und Steinhäuser der Amazonen, den Urwald und den sandigen Boden um den See Mapi. Sie wusste, das sie ihre Heimat nicht sehr schnell wieder sehen würde und vor ihr das wohl grösste Abenteuer ihres Lebens wartete. Sie war nicht ängstlich, nicht als Amazonenkriegerin, doch das flaue Gefühl in ihrem Magen wollte nicht weichen.



Der König sass alleine in der grossen Halle. Sein Kopf war bei seiner Tochter, welche sich in wenigen Stunden auf den Weg machen würde. Auf eine Reise, welche er nicht mehr geschafft hätte. Er richtete sich schwerfällig auf und rief einen Wachen herbei. „Holt mir den Stallburschen Dakoto!“. Keine fünf Minuten später stand der junge Mann etwas nervös vor ihm.
Der König erhob sich und begann dann zu sprechen: „ Junge, ich habe eine Bitte an dich….es ist kein Befehl, sonder der Wunsch eines Vaters.“, der König brach ab und der blonde vor ihm wurde zusehends nervös.
Er und die Königstochter Hana waren unzertrennliche Freunde, obwohl die höfischen Regeln so etwas nicht zuliessen. Sie trafen sich regelmässig und er hatte ihr das kämpfen beigebracht. Er hatte ihr aus den Schlossmauern rausgeholfen, hatte ihr die Stadt gezeigt. Er wusste alles über Hana, und sie genau so über ihn. Er begann seine Hände zu kneten, und hoffte das seine Bestrafung nicht so schlimm ausfallen würde.
„Keine Angst, ich möchte das du Hana begleitest! Dir vertraut sie mehr als jedem anderen! Und ich denke, du bist der einzige dem auch ich vertrauen kann.“ Nun blickte Dakoto doch ziemlich erstaunt: „Sie wollen das ich ihre Tochter begleite?“
Der
Suche
Profil
Gast
Style