Magic Memories
Ran sieht Rot
Begegnung
„Sonoko....Du kannst mich das doch nicht Fragen“, warf Ran ein. Sie wurde auf einmal ein wenig röter im Gesicht und blickte ihre Freundin an.
„Nun sag schon, hast du dich in den Mann verliebt?“, löcherte Sonoko ihre Freundin. Sie war neugierig, sehr neugierig gewesen und wollte alles von Ran wissen. Es sollte genau sein, ganz genau und sie ließ nicht zu, dass das Mädchen sie einfach so abspeiste.
„Ich bin nicht in ihn verliebt, ich denk nur immer mal wieder an den Mann“, meinte Ran und sah zu Sonoko. Wie sollte sie ihr auch klar machen, dass sie nicht verliebt war in den Fremden.
„Bist du dir sicher? Das sieht mir nicht danach aus“, warf das Mädchen ein.
„ich bin mit sicher. Ich liebe nur einen und das ist...“, sie wurde nun noch röter bei dem Gedanken und hatte es nicht ausgesprochen. Sie konnte es nicht aussprechen.
„Deinen kleinen Detektivfreund, du weißt schon, wenn ich meine...“, grinste Sonoko nun bis über beide Wangen. „Shinichi, er ist deine große Liebe.“
„Sonoko“, rief Ran. Ihr war das alles viel zu unangenehm gewesen und sie wollte nicht mehr deswegen reden.
„Was ist? Ich sag doch nur die Wahrheit“, warf Sonoko ein.
„Ich weiß nicht einmal, ob ich bei Shinichi eine Chance habe. Er war so lange nicht mehr da gewesen, vielleicht mag er mich ja nicht mehr“, seufzte sie.
„Ach was, warum sollte er dich nicht mögen? Er ist bestimmt verrückt nach dir, genau so, wie du nach ihm“, sagte Sonoko.
„Und wenn nicht? Er meldet sich ja kaum noch“, meinte Ran traurig.
„Das muss doch nichts heißen, er hat einfach viel zu tun. Aber nun wieder zurück zum Thema. Was ist mit dem dem Fremden, an den du immer wieder denken musst?“, wollte sie wissen.
„Ich bin nicht in ihn verliebt. Es ist einfach nur...ach Sonoko es ist schwer darüber zu reden. Ich hab das Gefühl ich würde mit ihm irgendwie in Verbindung stehen, aber ich weiß nicht, was das alles bedeutet“, sprach die langhaarige.
„Manchmal bist du wirklich ein schwerer Fall“, warf Sonoko ein und sah sie an. „Du solltest dir nicht so viele Gedanken darum machen, wer er ist. Vielleicht siehst du ihn ja nie wieder. Es war alles ein Zufall“, meinte sie.
„Meinst du wirklich?“, fragte Ran nach. Sie glaubte noch an Zufälle, aber meistens, kamen einfach viel zu viele.
Vielleicht waren es auch keine Zufälle mehr, vielleicht sollte alles so sein.
„Aber natürlich“, nickte Sonoko und sah sie an. „Und nun mach dir nicht so viele Gedanken, geh nach Hause und ruf bei Shinichi an“, grinste das Mädchen. „Und dann sagst du ihm, was du von allem hältst.“
„Aber Sonoko, das kann ich doch nicht machen“, sagte Ran leise. Sie traute sich so etwas überhaupt nicht und schon gar nicht, wollte sie Shinichi sagen, was sie für ihn fühlte und wie sie sich momentan fühlte.
„Kein Aber, du machst das jetzt und keine Widerrede“, warf das Mädchen grinsend ein und schubbste Ran in die Richtung zur Detektei. „Und morgen will ich alles gaaaaaaaaanz genau wissen. Hast du mich verstanden?“
„Ja“, rief Ran ihr nach. „Ich erzähl dir dann alles.“ Nun hatte sie sich ja was eingebrockt. Sie musste Shinichi anrufen und mit diesem Reden.
Genervt grummelte Shuichi Akai ein wenig. Er war ein stattlicher Mann, 29 Jahre alt, relativ sportlich, groß und murrend, wenn etwas nicht nach seiner Pfeife lief. Seine grünen Augen waren stechend gewesen, schon fast richtig giftgrün, was Besonders seinen Feinen auffiel. Hatte er welche, waren diese nicht mehr lange da, da er dafür sorgte, dass diese ihre richtige Strafe erhielten. Der FBI Agent, der versuchte alles richtig zu machen und der Trumpf gegen die Organisation war, hatte aber auch eine schlechte Angewohnheit gehabt. Diese kam dadurch zustande, dass er für einige Zeit in der Organisation tätig war. Sein Partner war Gin gewesen und durch die viele Zeit, die die zwei miteinander verbringen musste, gewöhnte er sich das Rauchen an. Trotzdem aber hatte es keine Nachteile für ihn gehabt. Er war immer noch ein schneller Läufer und ihm ging nicht so schnell die Puste aus, was man wohl eher denken würde. Doch Shuichi war nicht wie die normalen Menschen gewesen, er Anders.
Immer trug er seine schwarze Strickmütze auf den Kopf, sein Markenzeichen, welches er nie weg legte. Für viele war es einfach nur unvorstellbar gewesen, dass er sie selbst im Sommer trug und dennoch nicht darunter schwitzte.
In Japan war er schon lange nicht mehr gewesen, die ganze Zeit beschränkte sich seine Arbeit auf die Staaten, dann wieder Japan, und danach folgten wieder für zwei Jahre die Staaten. Erst vor kurzem war er hier her geflogen wurden, hatte aber dennoch dafür gesorgt, dass sein geliebter Wagen, sein schwarzer Chevrolet, ebenfalls nach Japan überführt wird. Ohne seinen Wagen konnte er wohl keine Observation durch führen und irgendwie brauchte er einen fahrbaren Untersatz, wenn er den Ort wechseln musste.
Doch heute war ein Tag wie immer gewesen, er war auf dem Friedhof, besuchte das Grab seiner Freundin, da diese Geburtstag hatte, und sonst, sonst war nicht viel los gewesen. Shuichi war kein Mann, der es gern still mochte, er brauchte etwas zu Tun und wenn er es nicht hatte, fühlte er sich auch nicht wohl. Und den ganzen Tag konnte und wollte er auch nicht an ihrem Grab verbringen, des würde ihn nur traurig machen und dafür Sorgen, dass er, sollte heute etwas Passieren, nicht mehr auf der Höhe war, um seinen Job zu erfüllen. Nachdenklich ging er seinen Weg weiter. Es war friedlich und ruhig gewesen, was er nicht mochte. Es wäre besser, würde es hart auf hart kommen. Und das Wetter, auch dieses spielte verrückt. Am Tag zuvor regnete es noch und heute war es wieder sonnig gewesen.
Mit einer Zigarette im Mund ging er die Straße weiterhin entlang, ganz normal, wie jeden Tag, wenn er auf dem Weg war zur Observation. An seinem Ohr war ein kleiner Sende angebracht, ein Earpiece, dessen Kabel zur Innenseite seiner Jackentasche führte. Für normale Menschen sah es so aus, als hätte er an der Stelle ein kleines Miniradio gehabt, um immer auf dem Laufen zu bleiben, doch eigentlich war es seine direkte Verbindung zum FBI und zu seinem Vorgesetzten, der in schwierigen Situationen Kontakt mit ihm aufnehmen würde.
Ein kleiner Seufzer entwich seiner Kehle, als er weiter seinen Weg ging und nichts Aufregendes vernahm. Am liebsten wäre er nun zurück gegangen oder hätte die Organisation aufgesucht, aber dann würde ihn James mal wieder, wegen seiner Alleingänge tadeln. Auch wenn es ihm egal war, er wusste, dass sein Boss dafür Sorgen konnte, dass ihm der Auftrag entzogen wurde und eines stand fest, das wollte er nicht. Er hatte schon so viel getan und so viel riskiert, da durfte er auf den letzten Metern nicht schlapp machten.
Auf die Menschen, die an ihm vorbei zogen, achtete er kaum, normalerweise war er sehr aufmerksam gewesen, aber diesmal nicht, diesmal sagte ihm sein Instinkt, dass er sich keine Sorgen machen müsste.
Auch Ran war nun nicht mehr so gut gelaunt gewesen. Sie war es Leid, immer wieder wartete sie auf Shinichi und dieser meldete sich nicht bei ihr. Sie wusste nicht mehr weiter und zu allem Übel bestärkte Sonoko sie noch dazu, diesen anzurufen. Ran war sich nicht sicher gewesen, ob sie es tun sollte der nicht.
Gedanken versunken schaute sie auf die Straße. Alles war völlig normal gewesen, die Menschen drängten sich durch die Straßen und versuchten schnell voran zu kommen. Doch dann, als sie nach rechts schaute, sah sie ihn. Schon wieder der Mann mit der schwarzen Strickmütze. Ihr kam sofort in den Sinn, was Sonoko sagte, es sei nur Zufall gewesen und es würde nicht wieder passieren, aber nun traf sie ihn.
Das Mädchen blieb stehen, sie war angewurzelt, zumindest konnte man es denken. Wer ist er?, fragte sich das Mädchen und sie fand keine Antwort auf diese Frage. Ihre Gedanken überschlugen sich und sie konnte nichts anderes, als ihn anzustarren.
Wortlos ging Shuichi weiter, auch er bemerkte Ran und vor allem ihr Blick, der auf ihm verharrte. Kurz blieb er vor ihr stehen und musterte sie. Sie war, wie damals gewesen, starr vor Angst. „Immer wenn ich dich sehe, bist du starr. Liegt es an mir oder bist du schon immer so?“, hauchte er schon fast. Seine Stimme war stechend und tief, sie passte, wenn man ehrlich sein wollte, zu seiner Augenfarbe. Anschließend zog er wieder wortlos an ihr vorbei, genau wie damals. Da war er auch einfach gegangen.
„Warten Sie“, rief Ran ihm nach. Sie drehte sich zu ihm nach hinten um. Sein Blick hatte sie vorhin förmlich durchbohrt und sie konnte einfach nichts dazu sagen. Nach einigen Minuten des Schweigens lief sie ihm nach. „Wer sind Sie?“, sie hoffte so sehr auf eine Antwort, eine richtige, damit sie genauer einordnen konnte, wer er war.
Conan hatte sie damals zwar erzählt, dass er möglicherweise für das FBI tätig war, aber er trug keine solche Jacke und auch sonst, sah er nicht nach einem Agenten aus, auch wenn er eine Waffe bei sich hatte. Ran war sich unsicher gewesen und sie wollte nichts falsches sagen oder denken.
Shuichi blieb stehen und sah zu Ran. Sollte er ihr wirklich sagen, wer er war? Aber warum? Er sah keinen Grund dafür und sie schien nicht mehr zu wissen, woher sich die zwei kannten. „Verzieh dich“, sprach er schließlich. Einen Satz, den er damals auch sagte, nur in anderer Form. Damals war sie nicht alleine gewesen und er wollte, dass sie auf jeden Fall aus der Gasse verschwinden würde. Er hatte es nicht geschafft. Das Mädchen wollte bleiben und er zog sich, zusammen mit seinen Männern wieder zurück.
Seine zwei Worte gingen nicht an Ran vorbei, sie setzten sich in ihrem Inneren ab und sie schaute auf Akai. „Das FBI...in New York. Sie arbeiten für sie, hab ich Recht?“, wollte sie wissen. Sie hoffte so sehr, dass er ihr antworten würde, aber so wie er sich ihr gab, glaubte sie nicht daran.
„Du bist