Die Liebe geht selten den richtigen Weg
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„Er hat ja gesagt! Ich bin so glücklich!“, flüsterte ich Mira zu und nahm ihre Hand. Zusammen drehten wir uns im Kreis. „Das ist doch toll!“, rief Mira glücklich. „Hey ihr zwei! Wo wollt ihr den als erstes hin?“, fragte Harrys Stimme hinter mir. Mira und ich hörten auf uns zu drehen und lächelten. „Ich dachte an die große Halle, dann die Klassenzimmer, das Quidditchfeld, die einzelnen Geheimgänge, Hagrids Hütte und schließlich zum Schluss der verbotene Wald.“, zählte ich auf und grinste. „Du wirst mir immer unheimlicher!“, meinte Harry lächelnd. Wir gingen zusammen in Richtung Große Halle.
„Also Mira, erzähl mal…wo kommst du her? Wie alt bist du? Hast du einen Freund? Wo gehst du zur Schule? Hast du viele Freunde?“, fragte Harry. Ich grinste innerlich. „Also Harry, ich komme aus London, bin 17 Jahre alt und bin glücklich mit Mark zusammen. Ich gehe auf die Denbigh High School und ich besitze viele Freunde. Aber nur meine besten und liebsten Freunde besuche ich.“, antwortete Mira höflich. Wir betraten die Große Halle und Harry nahm Mira schon unter seine Fittiche. Ich lächelte beide an. Ich wollte schnell noch einmal in der Bibliothek vorbei schauen, da ich etwas für meine Hausaufgaben in Zaubertränke nachschlagen musste. „So ich lass euch zwei Mal alleine, ich muss noch mal in die Bibliothek. Ich bin in knapp einer halben Stunde wieder da. Ihr müsstet dann ungefähr beim Quidditchfeld sein.“, erklärte ich und rannte winkend aus der großen Halle.
Ich bog ab und lief zu der Eingangstür der Bibliothek. „Ah…Miss Granger! Ich habe sie schon viel früher erwartet.“, begrüßte Sarah mich. Sie war unsere neue Bibliothekarin. Die alte hatte gekündigt, was wohl auch daran gelegen haben könnte, dass die meisten Schüler hier in der Bibliothek herum geknutscht haben. „Sarah, wie oft soll ich dir noch sagen, dass du mich Mine nennen sollst!“, erklärte ich ihr. Sarah grinste und meinte: „Mine, falls ich dir einen Rat geben darf. Du solltest, wenn du so ein Kleid anziehst deine grünen Turnschuhe austauschen.“ Ich lachte und sagte: „Ich bräuchte ein Buch für meine Hausaufgaben.“ „Was für ein Fach?“ „Zaubertränke.“, antwortete ich und Sarah verschwand kurzdarauf hinter ihrem Schreibtisch. „Hier ist es. Ich hoffe, dass es das richtige ist, denn Irma hat alle Bücher, welche „Gefährlich“ sind mitgenommen. Also Theoretisch müsste das auch das richtige Buch sein, denn praktisch ist das alles unmöglich.“, erklärte mir Sarah, als sie mit dem Buch hinter dem Schreibtisch wieder kam. „Ich verstehe nur Bahnhof. Aber Dankeschön.“, antwortete ich und schlug das Buch auf. Ich blätterte kurzdarauf in dem Buch etwas herum.
Ich las mir das Kapitel zu dem Wiedergeburts-Elixier durch. „Ja, das ist das richtige.“, erklärte ich ihr und setzte mich mit dem Buch an einen der nahegelegenen Tische. „Mine! Da bist du ja! Ich habe dich gesucht!“, rief Miras Stimme. Ich erwachte aus meiner Lesetrance und lächelte sie an. „Was gibt es denn?“, fragte ich sie und schlug das Buch zu. „Ich wollte fragen ob du schon fertig bist mit deinen Hausaufgaben. Denn dann könnten wir jetzt…“, antwortete Mira. „Mira, das ist schlecht. Ich habe gerad erst die Seite gefunden, die zu meiner Hausaufgaben passt. Wo ist Harry denn?“, sagte ich und lächelte Mira an.
„Der holt gerade Regenschirme, draußen regnet es in Strömen. Also dann würde ich sagen mach du deine Hausaufgaben und ich werd mit Harry Hogwarts unsicher machen.“, erwiderte Mira ebenfalls lächelnd. „Hey Mira, Hey Mine! Wollen wir los? Zum Quidditchfeld.“, sagte Harry mit drei Regenschirmen in der Hand. „Mine muss noch Hausaufgaben machen…wir können alleine weiter machen….“, erklärte Mira und nahm Harry einen Regenschirm aus der Hand, diese gab sie mir mit den Worten: „Falls du noch willst! Komm Harry ich möchte noch Hagrid kennenlernen!“ Beide verließen die Bibliothek und ich sah ihnen hinterher. „Na? Willst du doch mit?“, fragte Sarah und ich schüttelte den Kopf. „Was ist denn? Willst du es mir erzählen?“ Ich schüttelte abermals den Kopf. Ich wollte ja das Mira und Harry zusammenkamen, das war zumindest ich Harry schuldig. Er war nämlich derjenige der mir vor Augen geführt hatte was ich für Ron fühlte. „Ich möchte es so und außerdem sollen ich beide etwas mehr kennenlernen.“, erwiderte ich in Gedanken. „Dann ist ja gut…also was willst du jetzt machen?“ „Ich glaube ich geh hoch…mich ein wenig hinlegen…ich hab nicht so gut geschlafen…“, erklärte ich leicht geistesabwesend. Sarah lächelte und kramte in ihrer Tasche. „Hier, falls du eine weitere schlaflose Nacht hast…“, lächelte sie und hielt mir eine kleine Flasche hin. „Danke…“, murmelte ich und nahm sie. Ich verließ die Bibliothek und rannte zum Bild der fetten Dame.
„Stuppies(Gummistäbchen)“, sagte ich das Passwort. Das Portrait schlug zur Seite und ich konnte eintreten. Ginny rannte gerade die Treppe hinter mir hoch und rief aufgebracht: „Mine! Du musst mir helfen!“ Ich drehte mich zu ihr um und fragte lächelnd: „Was gibt es denn?“ Ginny sauste an mir vorbei und ich hetzte ihr hinterher. Die Rothaarige blieb an einem Fenster stehen. „Entweder ich spinne oder ich sehe wirklich, dass Mum, Dad, deine Mutter, dein Vater, Malfoys Vater und dessen Mutter auf dem Quidditchfeld stehen.“, sagte Ginny und zeigte auf das Quidditchfeld. Wahrhaftig dort standen meine Eltern…was mich irritierte wie konnten sie Hogwarts sehen? „Du spinnst nicht…die stehen da wirklich…“, murmelte ich zu ihr. Ich sah wie Ginny sich ihre Augen rieb. „Du hast recht, doch was wollen die hier?!“ Ich zuckte mit den Schultern, woher sollte ich denn das auch wissen…jedenfalls wusste ich dass meine Eltern dort unten standen und möglicherweise auch hier hoch kommen würden…genauso wie Dracos Eltern… „Ginny ich werd mal runtergehen. Wenn ich dir zu winke kannst du runterkommen – ansonsten nicht…“, erklärte ich meiner Freundin und diese verstand sofort. „Okay…ich werd dann schauen…“
Ich verließ unseren Gemeinschaftsraum und rannte die Treppen herunter. Ich rannte an Ron vorbei, welcher gerade vom Nachsitzen bei Snape kam. Raus aus Hogwarts, im Moment war mir der Regen so völlig egal, und rauf auf das Quidditchfeld. Dort bremste ich. „Hermine! Was trägst du da?!“, schrie meine Mutter auf. Ich stand in dem kurzen Kleid von Mira vor meiner Familie. Das wäre ja nicht so schlimm gewesen, wenn ich nicht von oben bis unten durchnässt vor ihnen stand. „Ich trag ein Kleid von Mira. Sie ist mit Harry in Hogwarts…aber mal zu was ganz anderem. WAS TUT IHR HIER?“, erklärte ich gelassen, doch meine letzte Frage betonte ich besonders. „Professor McGonagall hat uns bestellt. Sie müsse mit uns reden…Molly und Arthur haben uns nur begleitet. Wir wussten doch nicht wohin wir sollten…jedenfalls haben wir ganz offiziell einen Termine bei Professor McGonagall.“, antwortete mein Vater und nahm mich in den Arm. „Vater! Mutter! Was wollt ihr HIER?“, hallte Dracos Stimme über das Feld worauf wir gerade standen. „Wir wurden von Professor McGonagall eingeladen mit ihr zu sprechen…und das anscheinend mit Muggeln“, antwortete Lucius Malfoy. Ich löste mich aus der Umarmung meines Vaters und schritt auf Lucius zu. „Wissen sie was sie gerade gesagt haben?! Sie haben meine Eltern als Muggel bezeichnet! Ja, das sind sie…doch bevor ich sie jemals als Muggel bezeichne muss Voldemort über die Welt herrschen! Für mich aber sind sie wundervolle nichtmagische Eltern, welche alles daran setzten, dass ich auf Hogwarts gehen kann!“, schrie ich Lucius an. In mir war Wut, pure Wut. Dieser Wut gab ich meinen freien Lauf. Mir war es in diesem Moment völlig egal, wenn diese Wut traf Hauptsache ich war sie los. Lucius Augen schossen Blitze. Eisblitze. „Du kleines schlammblut! Du wagst dich so etwas?! Man sollte dir einmal Manieren bei bringen!“, schrie er zurück und holte seinen Zauberstab heraus. Ich sah ihn mit aufgerissenen Augen an und holte ebenfalls meinen Zauberstab heraus. „Avada Kedavra!“, schrie Lucius. „Expelliarmus!“ Plötzlich sah ich wie Draco sich in die „Zauberbahn“ warf. „Draco!“, kreischte ich auf und brach den Zauber ab. Ich rannte mit weichen Beinen auf ihn zu und fiel vor ihm auf die Knie. „Draco…bitte wach auf…“, sagte ich zu ihm und drehte ihn um, sodass er auf dem Rücken lag. Sein Gesicht sah käseweiß aus und er war eiskalt wie ein Eisklotz. Ich spürte selbst auch nichts mehr. „Draco…“, flüsterte ich und mir rannte Tränen durch mein Gesicht. Ich brauchte sie mir nicht wegwischen sie würden so und so wieder kommen. Ich legte meine Stirn auf seine kalte Hand. Ich hörte die Stimmen der einzelnen Personen nur noch sehr leise. Als wären sie Kilometer von uns entfernt. „Schätzchen…alles in Ordnung mit ihm?“, fragte die leise Stimme meiner Mutter mich. Ich wollte antworten, dass er tot sei. Doch ich spürte einen riesen Klos im Hals. Er war so groß, dass ich ihn nicht herunterschlucken konnte. Wenn ich jemals wieder reden wollte, dann bräuchte ich einen Pürier-Stab, damit konnte ich den Klos pürieren. Ich öffnete den Mund um einen weiteren Versuch zu starten doch nichts kam heraus. Ich konnte einfach nicht antworten. „Geh weg da Schlammblut, du schadest meinen Sohn doch nur noch mehr!“, brüllte Lucius als er mich zur Seite stoß. Ich flog unsanft auf meinen Hintern und meine Hände, mit denen ich mich abgebremst hatte, waren völlig zerkratzt. „Mine!“, schrie Miras Stimme. Woher kam die denn? Ich sah mich so gut es ging mit dem Tränenschleier um. Ich sah wie sie und Harry am Rand des Quidditchfeld standen. „Los komm Harry! Mine braucht unsere Hilfe!“, rief Mira zu Harry. Ich spürte jede einzelne träne auf meinem Gesicht. Ich