Return of Bardock
Kapitel 01 - Begegnungen
Vorwort:
nelana: Vielen Dank für deinen Kommentar ;)
Viel Spaß beim Lesen;)
Heute: im Jahr 775
Seit Boo vernichtet wurde, hatte sich das Leben auf der Erde wieder normalisiert.
Die Menschen gingen ihren vertrauten Beschäftigungen nach.
Dazu zählte für Bulma das Erfinden von neuartigen Dingen, ob nützlich oder nicht; für Vegeta war es das Training mit und ohne seinen Sohn.
Son Gohan bereitete sich auf die Aufnahme an einer Elite-Uni vor. Chichi warf wie immer den Haushalt, und Son Goku… der nutzte sein neugewonnenes Leben für das, was er am liebsten tat und auch am besten konnte: trainieren bis zum Umfallen.
Son Goten, der zur Zeit Sommerferien hatte, wurde fast immer mit eingespannt, gerade jetzt, wo die Hausaufgaben nicht Bestandteil der Tagesordnung waren. Doch sein Sohn hatte nicht immer denselben Spaß am Training wie sein Vater.
Zu Trunks flüchten ging auch nicht immer, dort wurde er – wenn er Pech hatte – von Vegeta zum trainieren mit eingespannt - vom Regen in die Traufe - denn dessen Programm hatte es wirklich in sich.
Es war um einiges härter und verbissener geworden und trotzdem hinkte er hinter seinem ehemaligen Erzfeind mindestens zwei Schritte hinterher.
Seit ihrem gemeinsamen Kampf gegen Boo sah Vegeta Son Goku in einem völlig anderen Licht. Trotzdem beherrschte das Konkurrenzdenken seinen Alltag, er wollte besser werden. Die beiden trafen sich regelmäßigen Abständen zum Kräftemessen und um mögliche Schwachstellen des Gegners auszuloten. So auch an diesem Tag. Son Goten war diesmal daheim geblieben und Son Goku wartete schon seit einer halben Stunde auf Vegeta.
Irgendwie hatte er ein flaues Gefühl in der Magengegend und das kam nicht vom Mangel an Essen. Eine Vorahnung beschlich ihn, er wusste nur noch nicht, ob sie guter oder böser Natur war. Die Vergangenheit hatte ihn gelehrt seine Ahnungen ernst zu nehmen und nicht einfach als Hirngespinste abzutun.
Dann endlich nahm er die vertraute Aura von Vegeta war. Dieser ging sofort, als er Son Goku sah, auf Angriffspose, um dessen Reflexe zu testen.
Mit durchschlagendem Erfolg, wie er kurz darauf feststellte, denn Son Goku dekorierte mit seinem Körper die Landschaft um. Vegeta beobachtete den Abgang seines Gegenübers mit hochgezogener Augenbraue, schwieg aber.
Er wartete, bis Son Goku aufgestanden war und sich den Staub abgeklopft hatte. Dafür ging der direkt zum Gegenangriff über, jetzt vollkommen auf den Fight konzentriert. Doch schon nach einigen wenigen Schlägen ließ seine Konzentration wieder nach.
Vegeta hatte sich in den Kampf soweit hineingesteigert, dass er Son Goku ohne große Mühe vor sich her prügelte.
Doch Vegeta wurde schnell stutzig, sonst hatte er nie so leichtes Spiel mit Son Goku. Er runzelte die Stirn, nachdem er ihn wieder einmal zwischen die Felsen befördert hatte. Er wischte sich den Staub aus dem Gesicht und landete auf einem noch unbeschadeten Felsen. „Hey, Kakarott! Konzentrier dich endlich mal. So macht das Gewinnen keinen Spaß!“ rief er kurzerhand ins Tal.
Son Goku richtete sich langsam auf und schaute Vegeta an, als würde er ihn das erste Mal sehen.
„Hab ich was im Gesicht?“ fragte Vegeta. „Hmm….was?“ Son Goku´s entrückter Blick klärte sich wieder und diesmal starrte er Vegeta direkt in die Augen.
„Also, so unkonzentriert wie du bist, hätten alle unsere Gegner – mich eingeschlossen – leichtes Spiel mit dir gehabt“, begann Vegeta erneut und schaute Son Goku herausfordernd an. „Das verstehst du sowieso nicht“, murmelte Son Goku fast unhörbar. „Hör mal, Kakarott, ich bin nicht zum quatschen so weit geflogen, sondern um mit einem ebenbürtigen Gegner trainieren zu können.
Also hättest du jetzt wohl die Güte, deine Gedanken auf das zu lenken, weshalb wir hier sind?“ knurrte Vegeta, der die leisen Worte sehr wohl verstanden hatte.
„Und überhaupt, was genau ‚verstehe ich sowieso nicht’?“ fuhr er fort. „Du fliegst hier eh mindestens dreimal täglich vorbei, Teil deines Programms, nehme ich an“, warf Son Goku ein. „Also stell dich nicht hin und heul rum wegen der paar Meter!“ „Wer heult denn hier herum?“ begann Vegeta ihre, zum Standard gewordene, Frotzelei.
„Hör auf damit, dazu fehlen mir heute einfach die Nerven.“ „Na bestens, können wir dann wohl endlich mal beginnen?“ Vegeta´s Augen verengten sich und begannen vor verhaltener Wut zu blitzen. „Ich bin zum Kampf hier und ich will endlich meinen verdammten Kampf!“
Er wurde immer lauter und schoss einen Ki-Blast in Son Goku´s Richtung. Dieser schlug die Energieattacke einfach zur Seite, sodass sie sich ihren Weg quer durch den Wald fraß. „Hmm, gut, also deine Reflexe funktionieren noch.“
Son Goku schüttelte seinen Kopf und versuchte wieder Herr seiner Sinne zu werden.
Er konzentrierte nur einen Bruchteil seiner Energie und sammelte sie in seiner Handfläche. Dieses bisschen Energie konnte keinen nennenswerten Schaden anrichten, darum beschloss er, das Teil in Vegeta´s Richtung zu feuern.
Doch dieser grinste nur. „Mit diesem Kügelchen willst du mich vom Himmel fegen? Also ehrlich, Kakarott, willst du mich beleidigen?“
Doch Vegeta richtete nur einen Teil seiner Aufmerksamkeit auf diesen kleinen, an sich unbedeutenden Angriff. Der andere Teil lag auf Son Goku und dessen gesamtem Verhalten seit Vegeta´s Ankunft. Plötzlich drehte Vegeta seinen Kopf ruckartig in eine andere Richtung.
„Was zum…“, begann er seinen Satz. Er drehte sich wieder um, wollte schauen, wo Son Goku war. Doch der verharrte, wie angewurzelt, noch immer an derselben Stelle, an der er auch vor der Attacke gestanden hatte. Ein leichtes Lächeln lag in Son Goku´s Gesicht, denn genau in diesem Augenblick traf das „Energiekügelchen“ sein vorgegebenes Ziel und versengte Vegeta die Haarspitzen. „Grr…“, machte Vegeta.
Son Goku konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Vegeta fand das überhaupt nicht lustig, doch er richtete sein Augenmerk wieder auf das, was er gespürt hatte. „Wenn ich es nicht besser wüsste…“ Vegeta ließ den Rest des Satzes in der Luft hängen und drehte sich wieder zu Son Goku um. Er wartete auf eine Reaktion, doch er wurde enttäuscht.
Son Goku bewegte sich noch immer keinen Millimeter und es sah auch nicht so aus, als ob sich das ändern würde. „Du weißt, was hier abgeht, Kakarott, also rede“, startete Vegeta einen erneuten Versuch. Er blieb, für seine Verhältnisse, relativ ruhig dabei.
Wieder drehte er sich in die andere Richtung, doch alle Versuche, das, was er glaubte zu spüren, ein zweites Mal aufzuspüren, schlugen fehl.
Son Goku schien Vegeta überhaupt nicht gehört zu haben, denn er reagierte auf nichts.
Nicht auf die Fragen, die ihm gestellt wurden, oder auf die kleinen Energieangriffe, die Vegeta ihm als Warnung und zum Erwachen schickte und die jedes Mal um Haaresbreite an ihm vorbeizischten.
Dann, nach gefühlten Stunden, schien es, als würde Son Goku endlich aus seiner Starre erwachen. „Du hast es also auch gespürt“, sagte er lapidar. „Ja, aber ich bin mir nicht sicher, ob das nicht eine neue Technik von dir sein könnte“, erwiderte Vegeta nach einer kurzen Pause. Er war sich auch längst nicht mehr sicher, ob das nicht nur Einbildung gewesen war.
Son Goku zeigte ein breites Lächeln. „Da bringst du mich auf eine glänzende Idee, Vegeta“, sagte er. Vegeta lief vor Wut rot an. „Erst mimst du den Stummen und jetzt klaust du mir meine Ideen! Sonst geht’s aber, wie?!“ Die letzten Worte schrie er fast.
„Komm wieder zurück auf den Teppich“, knurrte Son Goku.
Das Lächeln aus seinem Gesicht wich der ernsten Miene von vorher. „Wir sollten das hier heute abbrechen und vertagen, Vegeta.“ „So wie du drauf bist, macht das hier sowieso keinen Spaß“, stimmte Vegeta ihm zu. Er hatte sich dazu entschlossen, herauszufinden, was genau das war, das Son Goku so aus dem Konzept gebracht hat. Und das ahnte Son Goku. Er wusste genau, er musste Vegeta irgendwie zuvorkommen, aber das würde sich äußerst schwierig gestalten.
Und um Vegeta von eigenen Nachforschungen abzuhalten, müsste er ihn in seine Vermutungen einweihen, und das wollte er nicht. Er wollte niemanden darin einweihen, er wollte das Geheimnis alleine lösen. Früher oder später würde er nicht darum herumkommen, doch noch behielt er sein Wissen für sich. Auf eine Art war er über diese Abwechslung ganz froh, es gab ja für die Sayans sonst auch nichts zu tun. Aber die andere Art war es, die ihn beunruhigte. Etwas, von dem er nicht wusste, ob es bedrohlich war, werden würde, oder eben nicht. Son Goku war sich jedoch darüber im Klaren, dass Vegeta, wenn er einmal Blut geleckt hatte, nicht aufgab. Er würde herausbekommen, was der jüngere Sayan vor ihm versuchte zu verschweigen. Das war nur eine Frage der Zeit. Also musste Son Goku schneller sein.
Als hätte Vegeta in seinen Gedanken gelesen, machte der sich bereit für seinen Heimflug. „Ich verschwinde jetzt, Kakarott. Übrigens lässt Bulma ausrichten, dass du und deine Familie mal wieder vorbeikommen sollt, ist wohl schon Ewigkeiten her“, sagte Vegeta noch. „Ja, danke“, erwiderte Son Goku geistesabwesend. Vegeta hob ab und düste mit seinem üblichen halsbrecherischen Tempo in Richtung Westliche Hauptstadt.
... tbc