Fanfic: Abenteuer in der Neuen Welt

Untertitel: Claw of the Dragon

Kapitel: Kapitän über Bord

Die Sonne schien warm von einem strahlend blauen Himmel herab. Die Sonnenstrahlen gelangten ohne Hindernisse bis zur Erde, denn es war weit und breit nicht eine einzige Wolke zu
entdecken. Es war ein herrliches Wetter und nichts deutete auf ein kürzlich getobtes Unwetter hin. Nichts außer dem Deck der Thousand Sunny. Alles, was sich während des Sturms dort befunden hatte und nicht niet- und nagelfest gewesen war, lag nun in Trümmern verstreut auf der Wiese. Auch Innen sah es nicht viel besser aus. In jeder Kabine lagen die Möbelstücke wild verstreut und teilweise kaputt herum. Hier und dort konnte man auch einen Strohhutpiraten zwischen den Trümmern regungslos liegen sehen.


Nachdem die Sunny nun eine ganze Weile lang in diesem Zustand still dalag, wurde schließlich eine Tür, die zum Deck führte, von innen geöffnet. Heraus trat Sanji, der einige Schrammen und blaue Flecken an seinem Körper trug. Er wankte noch ein bisschen und sah sich unsicher an Deck um. Er schien als einziger schon wieder bei Bewusstsein zu sein, denn jeder, den er hier an Deck liegen sah, gab keinen Laut von sich. Leise Flüche murmelnd ging er zu Zorro und verharrte einen winzigen Augenblick vor ihm, bis er den Schwertkämpfer dann schließlich unsanft in die Seite trat.
„Steh auf, du blöder Säbelraspler!“


„Hey, was soll das, du dämlicher Schnitzelklopfer?!“, schimpfte dieser und war mit einem Sprung auf den Beinen. Er rieb kurz über die Stelle, an der Sanji ihn getroffen hatte und packte den Koch dann wütend am Kragen. „Wenn du das noch einmal machst, dann werde ich …“


„Halt die Klappe, Spinatschädel!“, hielt Sanji dagegen, der sich vom Zornesausbruch des Kameraden nicht beeindrucken ließ. „Wir haben jetzt keine Zeit für deine dummen Spielereien! Tu mal was Nützliches und hilf mir dabei die anderen aufzuwecken!“ Zorro gab Sanji nach einiger Überlegung dann doch Recht und ließ den Koch widerwillig los, aber nicht ohne ihm noch ein paar Schimpfworte an den Kopf zu knallen. Sanji ignorierte diese und machte sich auf den Weg zu der ohnmächtigen Robin, um diese, wesentlicher liebevoller als vorher Zorro, zu wecken.


Langsam rappelte sich Robin wieder auf und ignorierte dabei Sanjis Liebesschwüre, wie tapfer sie doch sei und wie toll sie selbst nach einem solchen Unwetter noch aussehe. Mit ihren Händen klopfte sie sich Dreck und Staub von der Kleidung und ging danach zu Chopper, welchen sie vorsichtig vom Boden aufklaubte und ihn mit sanftem Schütteln wieder zu Bewusstsein brachte.


Derweil hatte Zorro Lysops Nase entdeckt, die aus einem Bretterhaufen herausragte. Ohne zu zögern packte er den Zinken und zog den Kanonier unsanft unter dem Holz hervor. Dieser ließ ein leises Wimmern erklingen, war aber mit allem Schütteln und Rütteln und auch nicht durch lautes Rufen wach zu bekommen. Fluchend legte Zorro ihn ins Gras und begann zu überlegen, was er nun tun könnte.


„Soll ich ihn aufwecken?“ fragte Franky, der nun hinter Zorro stand und bedeutungsvoll mit den Knöcheln knackte, grinsend. Er hatte, von den anderen unbemerkt, das Deck betreten und schien unbeschadet zu sein. Nachdem Zorro, ebenfalls grinsend, genickt hatte, entblößte Franky seine Eisenfaust und startete einen rechten Harken gegen Lysops Gesicht. Als seine Faust nur noch wenige Millimeter von Lysops Nase entfernt war, öffnete dieser schlagartig die Augen und krabbelte spinnengleich und hysterisch kreischend rückwärts von dem Cyborg weg.


„SAG MAL, SPINNST DU?! WILLST DU MICH ETWA UMBRINGEN?!“, schreite die erschrockene Langnase den lachenden Franky an. Schließlich stand er auf, ging zu dem Zimmermann und tippte ihm mit seinem Zeigefinger auf die Brust. „Du hast sie doch nicht mehr alle! Und hör auf zu lachen! Ich finde das überhaupt nicht komisch!“ Als Franky weiterlachte, rümpfte er die Nase und wollte beleidigt zu den anderen gehen, als ihn eine aufgehende Tür frontal entgegen schlug.


Geöffnet wurde diese Tür von einer wutschnaubenden Nami, der sofort ein begeisterter Sanji entgegen wirbelte. Dieser wurde jedoch sofort von einem Kinnhacken Namis fliegen geschickt. „Lass das jetzt, Sanji!“, murrte sie und blickte den Rest der Crew mit zusammengekniffenen Augen an. „So, wer von euch Pappnasen ist für diesen Unsinn hier verantwortlich? Da haben wir ein relativ neues Schiff und ihr habt nichts Besseres zu tun, als es wieder zu Schrott zu fahren! Das ist ein Piratenschiff und kein Waver, klar? Ihr seid alle so was von … oh, hallo Lysop. Das tut mir aber Leid.“


„Ach, mach dir nichts draus, Nami. Heute ist sowieso *Quäl-den-Lysop-Tag*.“ Sich seine verbogene Nase reibend stellte Lysop sich zu den anderen. „Und das hier war übrigens ein Sturm und nicht wir.“


„Was du als Navigatorin eigentlich selbst wissen solltest!“, fügte Zorro spitz hinzu, wofür er eine Kopfnuss erntete. Wütend hielt er sich den Kopf und murmelte Nami ein „Zicke!“ entgegen, wofür er gleich noch eine zweite Beule kassierte.


„Wo ich schon bei Pappnasen war“, fuhr Nami energisch fort, „wo ist eigentlich Ruffy?“ Nach dieser Frage blickten sich alle fragend um, doch niemand wusste eine Antwort auf diese Frage zu geben, bis Chopper schließlich einen panischen Aufschrei von sich gab und den anderen hastig erzählte, wie er gesehen hatte, dass Ruffy während des Sturms von Bord gefallen sei. „Oh, dieser Vollidiot! Er weiß doch das er nicht schwimmen kann, wieso passt er also nicht besser auf?“, verzweifelte Nami besorgt und zornig zugleich.


„RUFFY!“, schrie Lysop entsetzt. „Mach dir keine Gedanken, ich werde dich retten!“ Und mit diesen Worten zog er sich seine Spezielbrille über die Augen und sprang heldenmutig mit einem gekonnten Köpper von Bord, worauf man allerdings kein *Platsch*, sondern ein dumpfes *Klonk* vernehmen konnte. Verwirrt ging der Rest der Crew zur Reling und beugte sich darüber, wodurch sie einen kopfüber im Sand steckenden Lysop sehen konnten. (Erneut konnte sich Franky ein schallendes Lachen nicht verkneifen.) Erst jetzt fiel den Strohhüten auf, dass ihr Schiff nicht mitten auf dem Meer trieb, sondern dass sie auf einer Insel gestrandet waren.


„Daher muss dieser furchtbare Ruck gekommen sein, der mich wieder umwarf.“, sinnierte Zorro. „Wäre es bei dem Sturm nicht so dunkel gewesen, hätten wir sie vielleicht früher bemerkt.“


„Ja, aber Ruffy fiel vor dem Ruck über Bord, also ist er leider doch im Wasser gelandet.“, heulte Chopper. „OH RUFFY!“ Er rieb sich seine Augen mit seinen Hufen, konnte die Tränen jedoch nicht zurückhalten.


„Hey, ich sehe hier unten Fußspuren!“, rief Lysop zu ihnen herauf. Und tatsächlich waren unten am Strand Fußabdrücke zu sehen, die in einen nahe gelegenen Dschungel führten. Schlagartig sprang Lysop auf die Beine. „Die sind bestimmt von Ruffy! Er ist sicher die Insel erkunden gegangen, so wie ich ihn kenne. Ich werde ihnen gleich mal folgen und dann …“ Er warf einen Blick auf den dunklen und dichten Dschungel und verharrte zitternd auf der Stelle. „Andererseits ist es wohl doch wahrscheinlicher, dass er ins Wasser gestürzt ist, hehehe.“ Geschickt kletterte er zurück an Bord, wo ihm einige wissende Blicke zugeworfen worden. „Was denn? Ich habe keine Angst, schließlich bin ich ein mutiger Krieger der Weltmeere!“


„Schluss jetzt mit dem Unsinn!“, meckerte Franky. „Ich werde mich in den Haifisch-Versenker setzen und den Meeresgrund nach unserem Kapitän absuchen. Nami, es wäre gut, wenn du als Navigatorin mich begleitest.“ Nachdem Nami ihm zugenickt hatte, machten die beide sich auf den Weg zum U-Boot.


„Warte auf mich, Namilein! Ich werde mitkommen und dich beschützen!“, flötete Sanji und rannte den beiden nach, wobei er das von Zorro gerufene „Dummkopf“ ignorierte. Krachend schloss er die Tür hinter sich.


„Er könnte dennoch auf der Insel sein.“, sagte Zorro. „Ich werde mal den Spuren, die unsere Langnase gefunden hat, folgen. Kommt wer mit?“ Robin bejahte die Frage und sprang zusammen mit Zorro von Bord, allerdings kamen die beiden eleganter auf als Lysop. Danach gingen sie den Spuren nach und verschwanden schon bald im Dschungel. Die zurückgebliebenen Lysop und Chopper hörten nur noch Zorros entfernten Ruf zu ihnen rüberschallen: „Lysop, halte Ausschau, falls unser Kapitän von selbst zurück kommt. Chopper, halt du dich bereit ihn zu verarzten, falls er zu euch kommt oder wir ihn mitbringen. Und passt mir alle beide aufs Schiff auf!“ Die beiden nickten, obwohl das Zorro natürlich nicht sehen konnte und machten sich an die Arbeit. Somit war jeder der Strohhutbande beschäftigt und dachte außer den Sorgen um Ruffy an nichts Böses.

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Der Kapitän des schlangenköpfigen Schiffes hatte derweil seine gesamte Crew an Deck vor sich versammelt. Geringschätzig ließ er seinen Blick über die heruntergekommenen Männer schweifen. „Ihr habt euch die letzten drei Jahre ganz schön gehen lassen, ihr seht ja zum Kotzen aus!“, rief er ihnen unfreundlich zu, worauf sich ein deutliches Gemurre vernehmen ließ. „Haltet eure Klappen! Ich verlange ja nur, dass es in eure hohlen Köpfe geht, dass sich jeder, der zu feige ist, gegen die Strohhüte zu kämpfen, jederzeit abmelden kann. Ich werde dann jeden Feigling persönlich mit ein paar an den Beinen befestigten Steinen über Bord schmeißen! Der Rest von euch, der Mumm genug in den klapprigen Knochen hat, hat sich augenblicklich bereit zu machen! Habe ich mich klar ausgedrückt?“


Die Crew ließ ein kehliges „Aye, aye“ hören und lief darauf eilig unter Deck, um sich kampfbereit zu machen. Nur Smoney blieb noch stehen und fragte seinen Kapitän mit zitternder Stimme. „Ich stehe natürlich völlig hinter euch, mein Kapitän, aber, mit
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