Fanfic: Abenteuer in der Neuen Welt

Untertitel: Claw of the Dragon

Kapitel: Alle suchen Ruffy

>>Das folgende Kapitel ist wohl eher den Schurken gewidmet. Aber dafür gibt es auch ein kleines Wiedersehen mit Ruffy. ;)<<

„Kegegegege!“ Das eigentümliche Lachen des Kapitäns hallte noch lange über das Piratenschiff im Schlangendesign und jeder der Besatzung, der es hörte, wurde davon zu noch größerer Eile bei der Arbeit angetrieben. Sie kannten ihren Kapitän und wussten deswegen das Gelächter zu deuten: So lachte er nur wenn er sich darauf freute, bald mal wieder das Leben eines anderen zerstören zu können. Sie wussten aber auch, dass er sich in solch einer Situation gerne an den eigenen Leuten schon mal in Stimmung dafür brachte, wenn sie ihm nur einen Tick zu langsam waren oder auf eine andere Weise negativ auffielen, wobei meistens schon eine Kleinigkeit ausreichte. Niemand der Mannschaft wollte für solch ein *Vorspiel* benutzt werden, daher der Grund zur Eile.


Der Kapitän selbst stand weiterhin an der Reling, hatte allerdings sein Lachen beendet. Stattdessen hob er seine Finger in Richtung Mund und ließ einen lauten Pfiff erklingen. Als der Pfeifton vorüber war, beobachtete er das Krähennest ganz genau, von dem plötzlich ein kleiner Schatten herunter sprang, dann langsam den Mast umrundend nach unten glitt und schließlich bei ihm auf der Schulter landete. Bei dem Schatten handelte es sich um einen Fliegenden Leguan, eine seltene Echsenart, welche auf jeder Seite zwischen Vorder- und Hinterfuß einen ledernen Hautlappen hatte, mit dessen Hilfe sie weite Distanzen in der Luft zurücklegen konnten. „Na, mein süßer Flinch, wie geht es dir denn so?“, fragte der Kapitän das Tier und kraulte es dabei liebevoll unterm Kinn. Flinch ließ ein zufriedenes Fauchen erklingen und lispelte dem Mann dann etwas ins Ohr. „Na, das ist aber schön. Ich habe nämlich einen kleinen Auftrag für dich, mein Süßer.“ Er kramte in seiner Manteltasche und zog das Bild von dem Steckbrief heraus, welches er dann dem Leguan zeigte. „Siehst du diesen Mann? Ja, präge dir sein Gesicht genau ein, mein Kleiner und nun flieg los und suche ihn und wenn du ihn gefunden hast kommst du sofort zurück und sagst mir, wo er ist!“


Flinch fixierte den Steckbrief einige wenige Minuten lang scharf mit den Augen. Dann plötzlich spreizte er seine Hautlappen und flatterte etwas ungelenk davon, bis er schließlich eine Windböe erwischte und auf ihr reitend anmutig davon gleiten konnte. An seine Stelle trat nun Smoney, der sich vorsichtig seinem Kapitän näherte, welcher dem Leguan nachblickte.


„Ich verstehe immer noch nicht, wie er es schafft jemanden zu finden.“, rätselte Smoney. „Ich meine, er hat ja keine Spur, der er folgen könnte, oder?“


„Natürlich hat er eine Spur, du nichts wissender Taugenichts! Für ihn reicht es völlig, wenn er etwas sieht. Das kann er dann aufspüren, völlig egal wo es sich befindet oder wie weit entfernt es sein sollte. Flinch hat eben einen eingebauten, natürlichen Radar! Aber es war mir schon klar, dass du das nicht kapierst!“, spotte der Kapitän und grinste Smoney hämisch an. Dann setzte er jedoch eine eher nachdenkliche Miene auf. „Eigentlich dauert es mir viel zu lange, jetzt zu warten bis der gute Flinch zurückkehrt.“ Er wendete sich von Smoney ab und drehte sich wieder in Richtung Ozean. Erneut sendete er einen Pfiff aus, dieses Mal jedoch in einer etwas anderen Tonart. Dann warte er mit einem erwartungsvollen Gesichtsaudruck.


Nach kurzer Zeit begann das Schiff zu wackeln, als sich der riesige Kopf eines Seekönigs aus den Fluten erhob. Das Sonnenlicht brach sich auf den blauen Schuppen der Seeschlange und erzeugte zusammen mit den abperlenden Wassertropfen einen kleinen Regenbogen. Das Monstrum blähte die Nüstern und schnüffelte herum, bis es schließlich nach unten schaute und den Kapitän mit seinen tiefroten Augen fixierte. Dieser stand ungerührt noch immer an Ort und Stelle, während der Rest der sich an Deck befindlichen Crew (inklusive Smoney) ängstlich zurückgewichen war. Knurrend senkte es den Kopf und ließ sich von dem Kapitän die Schnauze tätscheln.


„Ja, so ist es brav, Krater.“, sagte der Kapitän sanft. „Ich wusste doch, du würdest all die Jahre auf mich warten, mein Großer. Und nun schwimm bitte zum Bug, ich habe auch für dich eine kleine Aufgabe.“ Als Krater tat, wie von seinem Herrn angeordnet, befahl der Kapitän seiner Crew dem Monstrum eine Art Geschirr, wie man es normalerweise für Pferde verwendete, anzulegen. Nur war dieses wesentlich größer, da es für einen Seekönig gemacht wurde und dieser damit ein ganzes Schiff und keine Kutsche ziehen sollte. Als seine Männer mit dieser Arbeit, wie er fand viel zu langsam, fertig waren, wendete er sich wieder liebevoll Krater zu: „Du kennst doch noch deinen Freund Flinch, nicht wahr? Und natürlich weiß ich ja, dass du ihn schon von weitem wittern kannst, also tu mir bitte den Gefallen und nimm seine Spur auf und folge ihm.“


Krater fauchte eine Antwort, schüttelte sich etwas bis das Geschirr bequemer saß und setzte sich dann in Bewegung. Er wählte dieselbe Richtung wie zuvor Flinch. Dabei zog er das Schiff hinter sich her und konnte so dessen Geschwindigkeit erhöhen.


Als der Kapitän seine Crew bemerkte, die an Deck stand und den Seekönig mit offenen Mündern anstarrte, wurde er wütend. „Was gafft ihr so blöd?! Setzt euch gefälligst wieder in Bewegung, ihr faules Pack!“ Er warf ihnen böse Blicke zu, woraufhin sie sich hastig wieder an die Arbeit machten.
„Aye, aye, Kapitän Dragan!“

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Während Dragan mit seinem Schiff über dem Meeresspiegel unterwegs war, so fuhren Nami, Sanji und Franky unter Wasser im Haifisch-Versenker herum. Die an Bord der Sunny zurückgebliebenen Lysop und Chopper hatten das kleine U-Boot mit den dreien an Bord in die Freiheit entlassen und nun suchten sie den Meeresgrund nach ihrem verschollenen Kapitän ab. Schon seit Stunden hielten sie die Augen offen, doch von Ruffy fehlte jede Spur, weswegen die Piraten allmählich zu verzweifeln begannen.


„Man, das nervt vielleicht!“, beklagte sich Nami. Schon zu beginn des Tauchgangs war sie aufgestanden, um auf diese Weise besser aus dem nächsten Bullauge sehen zu können, doch nach so langer Zeit war das Stehen sehr unangenehm geworden. Das und die fehlende Spur von Ruffy gingen ihr mittlerweile gewaltig auf den Keks. „Wo kann denn dieser Hohlschädel nur sein? Haben ihn etwa schon die Haie gefressen? Und verdammt noch mal, Sanji, hör gefälligst auf mich dauernd anzustarren!“ Wütend grummelnd packte sie den Koch am Hinterkopf und drehte sein Gesicht zum gegenüberliegenden Fenster, bevor sie seinen Kopf mit voller Wucht gegen die Scheibe knallen ließ.


„Aua! Namilein, das tut doch weh!“, beklagte sich Sanji und rieb sich die vor Schmerz pochende Stirn. Eine leichte Erhebung deutete auf eine Beule hin. „Ich kann doch auch nichts dafür, dass Ruffy hier nirgendwo zu finden ist und du so gut aussiehst!“ Er näherte sich hier, mit dem Ergebnis das er sich noch eine schmerzende Zurechtweisung einfing.


„Könnt ihr beide denn nicht mal Ruhe geben?“, brummte Franky, der das Gefährt steuerte und ebenfalls noch nichts von Ruffy gesehen hatte. Schließlich stieß er einen lauten Seufzer aus. „Ich glaube, es hat keinen Sinn. Ich werde noch eine letzte Runde drehen und dann wieder auftauchen, bevor ihr euch noch umbringt!“ Er wendete das Unterseeboot in die entgegen gesetzte Richtung und summte dabei *We Are*, um die Stimmung zu lockern.

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An Bord der Thousand Sunny war derweil nicht viel aufregendes los. Chopper hatte sich, unter dem Vorwand weitere Rumble Balls herstellen zu wollen, ins Krankenzimmer zurückgezogen. Lysop hatte das Schiff auf eventuelle Schäden inspiziert und konnte zu seiner großen Freude feststellen, dass es völlig unversehrt war. Nun war er zum Krähennest hochgeklettert und beobachtete sein Umfeld, ob er nicht vielleicht eine Spur von Ruffy finden könnte, doch Fehlanzeige. Seufzend wollte er wieder runtersteigen, als er einen Schatten bemerkte, der auf sie zuflog, sie eine Weile lang umkreiste und dann wieder in die selbe Richtung, aus der er gekommen war, verschwand. „Was war das denn?“, fragte sich der Kanonier selbst. Fieberhaft grübelte er darüber nach. „War wohl eh nur eine Möwe.“, entschied er schließlich und machte sich an den Abstieg, um Chopper einen Besuch abzustatten und zu sehen, was dieser so allein trieb.

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Zorro und Robin waren den Fußabdrücken vom Strand bis in den tiefen und dichten Dschungel gefolgt und noch immer war kein Ende der Spur in Sicht. Das Vorrankommen war äußerst mühsam und stellenweise musste Zorro sogar mit seinen Schwertern etwas nachhelfen und einiges Unterholz, das im Weg war, zerschneiden. „Ich bezweifle, dass unser Kapitän hier war.“, bemerkte Robin nach einiger Zeit. Auf Zorros fragenden Blick antwortete sie. „Die Spuren führen schnurgerade aus. Wer auch immer sie gemacht hat, der wusste, wohin er geht. Außerdem wäre Ruffy schon längst zig Mal von der geraden Bahn abgewichen, um sich alles Mögliche hier genauer anzusehen.“ Mit einem Nicken stimmte Zorro den Ausführungen Robins zu.


„Ich schlage vor, wir gehen trotzdem weiter.“, meinte Zorro. „Eventuell wurde Ruffy ja verschleppt, immerhin wäre es nichts Neues, das er in solche Situationen hineingerät. Außerdem haben wir eh nichts Besseres zu tun.“ Nun nickte Robin zustimmend und sie gingen weiter. Unterwegs hob er einen abgebrochenen, gegabelten Ast auf, fand nach längerer Betrachtung jedoch nichts Außergewöhnliches daran und warf ihn deswegen wieder weg.


„Schau mal da vorne! Da ist eine Hütte, aus deren
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