In the Darkness of the Night

~Nachts, wenn es dunkel ist~

Sechste Nacht

Akaya stand gerade vor der Tür als die Zeiger auf seiner Uhr auf Mitternacht umsprangen. Er war seit Stunden auf der Suche nach Renji gewesen, allerdings ohne Erfolg. Es war mehr als merkwürdig für den Kung Kung so lange getrennt von ihm zu sein, dass der kleine Teufel sich leicht unwohl fühlte. Sein Zeigefinger näherte sich gerade der Klingel als ihm einfiel, dass er ja einen Schlüssel bei sich hatte, den Rangiku ihm vor einiger Zeit. Er fing plötzlich an zu Lachen und schloss schließlich die Tür vor ihm auf.

*Flashback I *
Akaya stand in der Küchenzeile und hatte sich etwas zum Essen organisiert als er schnelle Schritte deutlich näherkommen hörte.
„Akaya, was ist passiert? Wurde etwa eingebrochen?“
Genüsslich kaute er an seinem Essen und betrachtete Rangikus erschrockenes Gesicht: „Wie kommst du auf Einbruch?“
„Na, die Tür, komplett eingetreten, wer macht denn sonst sowas?“
„Achso, das meinst du! Na, irgendwie musste ich ja reinkommen.“, er grinste triumphierend.
„Verdammt, du warst das? Was fällt dir ein? Jetzt brauch ich ne neue Tür, wegen dir du Idiot!“, Rangiku war außer sich.
*Flashback I Ende*

*Flashback II*
„Hier!“, die Braunhaarige hielt ihm einen Schlüssel vor die Nase.
„Was ist das?“, fragte er verdaddert.
„Wonach sieht es denn aus? Ein Schlüssel, damit du mir nicht wieder die Tür einschlägst. Und wehe du verlierst ihn!“
*Flashback II Ende*

Er stand jetzt im Apartment. Um ihn herum war alles dunkel, aber er war sich sicher, dass Rangiku da war, vielleicht wusste sie ja zufällig wo Renji sich herumtrieb. Er entledigte sich seiner Schuhe und tappste zu Rangikus Zimmer. Er griff nach der Türklinge, drückte sie herunter und riss mit einem Mal die Tür auf. Im Zimmer war es ebenso dunkel wie in den anderen Zimmern.
„Akaya, bist du das? Ich hab dir doch gesagt du sollst anklopfen bevor du reinkommst egal zu welcher Zeit!“, sie klang ziemlich verärgert.
„Ist jetzt eh zu spät, aber wo du schon mal wach bist kann ich ja kurz mal hell machen.“, er tastete nach dem Lichtschalter.
„Akaya warte...“, doch zu spät, schon erhellte die Lampe an der Decke den ganzen Raum.
Was der Schwarzhaarige da sah ließ ihm die Futterluke runterklappen. Auf dem Bett saß der silberhaarige Bashaa Niou, eindeutig oben ohne, und auf ihm die Hexe, sichtlich noch etwas knapper bekleidet als die Person unter ihr, sprich nur noch in der Hälfte ihrer Unterwäsche.
„Yo, Akaya!“, lachte Masaharu ihn an und winkte dabei beiläufig.
„Baka!“, flüsterte die Braunhaarige und griff nach dem Hemd, das einige Meter eiter auf dem Bett lag. Sie zog es über und stand auf als sie es leicht zugeknöpft hatte.
„Nun, was ist?“, fuhr sie ihn leicht an.
„Ich wollte nur fragen, ob du weißt wo Renji steckt, aber ich glaube ich komme gerade sehr ungelegen.“
„Ungelegen? Ach, nein kein bisschen.“, gab Masaharu sehr sarkastisch an ihn zurück. Rangiku lachte: „Ja sicher! Aber nein ich weiß nicht wo er ist, woher auch?!“
„Na dann, entschuldigt die Störung. Ich wird mir dann wohl was anderes einfallen lassen müssen.“, er machte das Licht aus und man hörte wie er die Tür hinter sich schloss.
„Oi, jetzt haben wir ihn wohl erschreckt!“, lachte der Silberhaarige, „Jetzt wird er sicher nicht mehr einfach so reinplatzen, also laß uns doch dort weitermachen wo wir unterbrochen wurden.“, obwohl es im Zimmer stockdunkel war konnte sie sehen, dass er sein typisches schelmisches Grinsen aufsetzte.
„Du meinst wohl von vorne anfangen?“
„Wegen mir hättest du das Hemd nicht überziehen müssen.“, sagte er vorwurfsvoll und zog sie weiter zu sich.
„Es muss nicht jeder wissen was sich normalerweise unter meinen Kleidern befindet, weißt du?“
„Hai, hai!“, lachte er und machte sich wieder an den Hemdknöpfen zu schaffen.

Am selben Tag, allerdings einige Stunden zuvor.
Renji war zurück von seinen Erledigungen auf dem Weg zu Yagyuus Wohnung, bei dem er momentan untergekommen war.
Plötzlich rief eine etwas weiblich klingende Stimme hinter ihm her: „Yanagi, hisashiburi!“
Der Braunhaarige drehte sich nach der Stimme um und fand zu seinem Erstaunen zwei Personen wieder. Er kannte beide aus seinen Jugendtagen, die schon ´ne ganze Weile und das ist an dieser Stelle wahrscheinlich mehr als untertrieben. Der kleinere der beiden hatte ein mädchenhaftes Gesicht und lilafarbene Haaren, der größere schaute sehr ernst und trug eine schwarze Kappe passend zu seiner Haarfarbe.
„Was ein Zufall, dass wird dich hier treffen!“, lachte der Lilahaarige und streckte ihm die Hand entgegen.
„Es gibt keine Zufälle Yukimura, es ist alles vorherbestimmt!“, brummte andere plötzlich unerwartet.
So führte das unerwartete Wiedersehen zu einem noch unerwarteteren Abendessen mit langem und ausgiebigem Plausch über alte, neue und sonstige Zeiten bis tief in die Nacht.

Laut klopfte Akaya gegen die Tür: „Rho-chan ich weiß, dass du wach bist, lass’ mich rein!“
Nichts geschah.
„Rho-chan mach schon!“, quängelte er nach und plötzlich öffnete sie sich mit einem leisen, aber deutlichen Quietschen. Es stand keiner im Eingang, wie Akaya eigentlich erwartet hätte, doch er trat ohne Bedenken ein.
„Oi, Rho-chan, wo bist du?“, fragte er in das Dunkel hinein. Wiedermal bekam er keine Antwort.
„Na gut, jetzt ist es wirklich nicht mehr lustig. Komm raus, ich will dich was fragen!“
„Was gibt´s?“, einige Kerzen gingen plötzlich an, nicht nur im Eingangsbereich, sondern auch in den anderen Zimmern der Wohnung.
„Waaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!“, Akaya erscheckte heftig als Rhode plötzlich von der Decke zu fielen schien, um genau zu sein hing sie gerade kopfüber.
„Was machst du da oben?“, er blinzelte verwirrt.
„Nichts besonderes.“, sie ließ sich nach unten fallen und landete gekonnt wieder auf ihren Füßen, „Also, was willst du?“
„Hast du ´ne Ahnung wo Yanagi steckt?“
„Nein, bin ja nicht sein Babysitter, aber vielleicht weiß ...“, plötzlich wurde sie vom Klingeln eines Telefon unterbrochen.
Sie zog ein Handy aus ihrer Hosentasche: „Einen Augenblick!“, sie nahm das Gespräch an, „Moshi moshi?“, und rollte als sie die Person am anderen Ende meldete mit den Augen, „Du schon wieder? Hab ich dir nicht gesagt du sollst mich nicht dauernd anrufen.“, sie legte gleich wieder auf.
„Was war das?“, fragte Akaya verwundert.
„Frag deinen nervenden Bogie, der kann mich einfach nicht in Ruhe lassen!“, antwortete sie genervt.
„Okey, aber du wolltest noch etwas sagen.“
„Ach genau, hast du schon Ran gefragt?“
„Natürlich! Und ich wäre wohl besser dran gewesen, wenn ich´s nicht getan hätte.“, geekelt streckte er die Zunge aus.
„Warum? Hast du wieder was kleingehauen?“
„Nein, das wäre dagegen die reinste Freude gewesen.“
„Jetzt will ich´s aber wissen.“
„Ich wird auf keinen Fall darüber reden!“, Akaya ging einen Schritt zurück.
„Du machst mich neugierig. Sprich oder ich saug dich aus!“, drohte das Mädchen vor ihm.
„Nein, du wirst hier niemanden aussaugen!“
„Oh doch, es sei denn du redest!“, Rhodes Augen funkelten plötzlich rot auf.
„Du willst mich wohl echt sauer machen.“, meckerte Akaya plötzlich.
„Nein, aber ich will wissen, was war.“, sie grinste böse.
„Darüber will ich gerade lieber nicht sprechen!“, fauchte er.
„Dann muss ich es wohl aus dir rauszwingen. Oder warte, war Niou-san zufällig da?“
„Wie kommst du jetzt darauf?“, diese Frage hätte er jetzt als allerletztes erwartet.
„Ach komm schon, das ist doch wirklich eindeutig was da läuft!“, lachte Rhode und wedelte kurz mit ihrer linken Hand.
„Du wusstest das?“, die Augen des kleinen Teufels weiteten sich.
„Nicht offiziell, aber ich bin ja schließlich nicht blöd.“, sie streckte ihm die Zunge heraus.

Das Telefon riss Rangiku aus dem Bett. Sie griff nach dem schnurlosen Apparat auf dem Nachttisch: „Rangiku hier.“
„Hallo Rangiku, hier ist Renji. Wir müssen schnellstens eine Besprechung einberufen.“, sprach er von der anderen Seite der Verbindung.
„Ah, in Ordnung. Und an wann dachtest du da?“
„Sofort!“
„Du machst Witze es ist gerade mal... Moment wie viel Uhr ist überhaupt?“, sie schaute auf den Wecker auf dem Nachttisch, der gerade 12:24 anzeigte.
„Komm bitte mit den anderen zu Yagyuu, wir werden dort auf euch warten.“, mit diesen Worten legte er auch schon wieder auf.
„Was soll das? Warum immer ich?“, am liebsten hätte sie das Telefon an die nächste Wand gepfeffert.
„Was ist denn schon wieder los?“, fragte Masaharu neben ihr verschlafen.
„Wir müssen zu einer Versammlung.“
„Wann?“
„Jetzt!“
„Du bist lustig.“, er zog sie zurück zu sich runter in die Kissen und Deckenlandschaft.
„Das ist mein voller ernst.“
Er blinzelte genervt: „Na gut, dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig.“
Die beiden machten sich fertig und Rangiku, wollte Akaya wecken, der wie jeden Abend auf dem Sofa schlafen sollte und wahrscheinlich gerade seine Langeweile mit Fernsehen verbrachte. Als sie das Wohnzimmer betrat fand sie es leer vor.
„Wo ist der schon wieder hin?“, die Braunhaarige stemmte eine Hand in die Hüfte und wählte eine Nummer auf dem Telefon, dass sie schon wieder in der Hand hatte.
Sie kontaktierte die anderen, die zum Tribunal der 9 gehörten und erfuhr dann von Rhode, dass Akaya, bei ihr war. Also ein Problem weniger, denn sie musste den kleinen Teufel nun nicht erst wieder suchen.

Eine halbe Stunde später waren alle am Treffpunkt eingetroffen, der einzige der fehlte war Renji.
„Wo steckt er denn?“, Bunta kaute wie immer auf einem seiner apfelgrünen Kaugummis herum und machte es sich bequem. Jackal saß neben ihm, Rhode so weite weg wie möglich und Akaya starrte sauer Rangiku an, die für Yagyuu den Part des Gastgebers
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