In the Darkness of the Night

~Nachts, wenn es dunkel ist~

Bonusstory: Ein Tag im Leben eines Vampirs

„Autsch!“, Rhode rieb sich den Kopf, „Blöder Bettkasten!!“, maulte sie und stieß den selbigen mit den Füßen auf.
„Jeden morgen dasselbe!“, brummte sie und trat den Kasten wieder mit voller Wucht zu. Nach diesem morgendlichen Kopf-Stoß-Ritual, dass ihr, obwohl sie schon seit einer halben Ewigkeit in solchen Kästen schlief, immer noch passierte, machte sie sich auf den Weg in die Küche.
Ja ,eigentlich schlafen die Vampire die man aus Geschichten kennt ja in Särgen ,aber das ist in Wirklichkeit eben auch anders. Eigentlich sind alle Orte geeignet, solange sie eng und dunkel waren, also ist ein Bettkasten genausogut geeignet.
Als sie endlich die Stufen herunterkam, was eine ganze Weile dauerte weil sie noch ziemlich verschlafen war, tapste sie zum Kühlschrank und schnappte sich daraus eine der Flaschen die mit roter Flüssigkeit gefüllt waren.
Während sie langsam die Flasche leerte setzte sie sich an den Tisch, döste noch ein bisschen und versank in Gedanken.
Ein lautes *DIIIING DOOOOOONG* riss sie aus diesem Zustand. Erschrocken wischte sie sich eine Haarsträne aus der Stirn und lief zur Tür, um zu öffnen.
„Guten Morgen!“, vor der Tür stand die Vermieterin.
„Morgen…!“ ,murrte Rhode und hätte die Tür am liebsten gleich wieder zugeschlagen.
Die Vermieterin aber kam gleich zur Sache: „Du und deine Eltern wohnen jetzt schon fast 3 Jahre hier und ich habe sie seither weder gesprochen noch zu Gesicht bekommen! Ich würde jetzt gerne endlich mal mit ihnen sprechen, da ich es nicht zulassen kannst,d aß du weiter alleine hier wohnst. Das ist für ein Mädchen in deinem Alter mehr als unangebracht!“,
forderte sie etwas schroff und verschränkte die Arme vor der Brust.
//Ich bin älter als du, du Dödel von Mensch“, dachte Rhode und antwortete frech ohne lange nachzudenken: „Warum lassen sie das nicht meine Sache sein? Ich bezahle jeden Monat die Miete und das ist doch das einzige was für sie zählt, oder etwa nicht?“
Auf diese Aussage hin schaute ihr Gegenüber etwas verdattert und meinte: „Nein! Darum geht es mir nicht! Ich finde es nur sehr seltsam, dass du immer nur alleine bist!...Außerdem hast du etwas seltsames an dir!“
//Das höre ich nicht zum ersten mal!//, Rhode wurde etwas nervös, //Ich darf keinen Verdacht erregen…Ich muss unbedingt unerkannt bleiben!!//, und so platzte es aus ihr heraus: „Also gut von mir aus das trifft sich ganz gut! Meine Eltern kommen heute Mittag gegen 3 oder halb 4, ich weiß es nicht so genau, von ihrer Geschäftsreise. Dann können sie ja kurz vorbeikommen und sich davon überzeugen ,dass wir eine ganz normale Familie sind!!“
Rhode biss sich auf die Zunge. Was hatte sie da gerade gesagt? Sie war nicht ganz anwesend als die Vermieterin ihr zusagte, dass sie auf jeden Fall vorbeikommen würde.
Rhode schloss hinter sich die Tür und ließ sich zu Boden sinken.
Ihre Eltern waren gestorben…schon vor langer Zeit…durch den gleichen Vampir, der sie gebissen hatte und so zu ihrer Verwandlung beigetragen hatte.
Sie stützte ihren Kopf in die Hände und murmelte: „Wo bekomm ich jetzt Eltern her?...und vor allem so schnell!!!“ Sie sah auf die Uhr. Es war gerade 7 nach 9. Ihr blieben nur noch ein paar Stunden. „Nein! Das schaffe ich sicher nicht mehr…DAS ist mein Ende!“

Seit geschlagenen 10 Minuten lief Rhode nun in ihrem Wohnzimmer auf und ab. Ihre Gedanken sprangen hin und her und sie konnte sie nicht mehr klar fassen, doch immer wieder landete sie bei dem Ergebnis, dass sie auffliegen würde und das war genau das, was sie am allerwenigsten wollte.
Endlich klingelte es an der Haustür, das war es worauf sie schon die ganze zeit gewartet hatte. Sie sprintete regelrecht zur Tür und riss sie auf.
„Ohayo!“, gab ihr die Braunhaarige in der Tür zurück.
„Rangiku-chan, da bist du ja! Ich sitz so was von tief in der Tinte das glaubst du kaum.“, sie zog die ältere in die Wohnung und führte sie in die Küche, wo Rangiku ihre Tüte voller Fressalien, die sie eingekauft hatte, denn als Rhode sie erreichte stand sie gerade im Supermarkt und war auf dem Weg zur Kasse.
Dann klärte die Jüngere sie aufgeregt, ängstlich und was noch alles gleichzeitig, und das war total gegen die Art wie sie normalerweise drauf war, auf.
Rangiku runzelte die Stirn: „Naja ich könnte schon deinen Mutter spielen, keine Frage, aber ich glaube kaum, dass deine Vermieterin mir das abkauft. Ich bin im Vergleich dann wahrscheinlich doch etwas zu jung. Wobei das im Notfall die einzige Lösung wäre.“
„Aber du hast doch sicher schon eine andere Idee, oder?“, fragte die Vampiritin hoffnungsvoll nach.
„Naja es gäbe da eine Möglichkeit...“, sie spielte an ihrem Handy herum und legte dann den Hörer an, noch bevor Rhode etwas sagen konnte.
„Hey, Großer, hast du Zeit?“, fragte sie gleich als sich die Person auf der anderen Seite meldete.
„Perfekt, dann in 10 Minuten im Einkaufszentrum.“, die Freude auf das bevorstehende konnte Rhode genau in den Augen der anderen erkennen, auch wenn sie selbst zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste was geschehen würde.
„Was war das?“, fragte Rhode vorsichtig nach.
„Ach ich hab dir nur eine Mutter organisiert und als nächstes brauchen wir noch einen Vater. Wen hättest du denn gerne? Hiroshi, Genichirou oder vielleicht doch Renji?“, die Braunhaarige grinste sie an.
„Also eigentlich dachte ich mal du und Masa...“, Rangiku prustete laut los bevor Rhode eine Chance hatte ihren Satz zu beenden.
„Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass Masa einen ordentlichen Vater abgibt? Mit dem würde deine Vermieterin noch mißtrauischer werden als sie schon ist.“

„Ist doch nicht euer Ernst! Deswegen habt ihr mich herbeordert?“, der sonst so fröhliche Yukimura sah die beiden skeptisch an und er schien nicht gerade begeistert von der Idee, sich von den beiden in Frauenkleider stecken zu lassen, das ganze mit künstlich ausgestopfter Overweite, Schminke und einer Langhaarperücke, die Rangiku sogar schon parat hatte.
„Ach komm schon, tu´s für Rho-chan, Seiichi!“, bat die Braunhaarige ihn und zog ihn in einen Laden hinein, der ihr nach sicher etwas für die baldige „Mutter“ zum Tragen hatte. Glücklicherweise hatte Yukimura nicht nur ein sehr weibliches Gesich, sondern auch gleich dazu eine Statur, die einer Frau sehr nahe kam. Die männlichen Merkmale mal außer acht gelassen hatten sie nach 1 ½ Stunden purem An-, Aus- und Umziehen geschafft, dass der Lilahaarige eine ansehnliche Frau hergab.
Da natürlich der Feinschliff erst noch kam brauchten sie erst mal eine Basis in der sie dies durchführen konnten und da Rhodes Wohnung ausfiel, da die Vermieterin möglicherweise auf der Lauer lag und nur darauf wartete, dass die noch unbekannten Eltern sich zeigten, mussten sie wohl oder übel ausweichen.
Den nächstbesten „Unterschlupf“ fand das Trio schließlich Yagyuu. Die dort Anwesenden, und es war schon fast volles Haus, Yagyuu, Niou, der wahrscheinlich wieder mal Langeweile hatte und daher bei seinem Freund rumhing, und Renji staunten nicht schlecht nach Yukimuras Verwandlung in sein weibliches Gegenstück. Man muss aber dazusagen, dass sowohl Rangiku als auch Rhode genau zu wissen schienen was sie tun mussten, damit der Lilahaarige unverkennbar zu einer „waschechten“ Frau wurde. Allerdings fragten die Männer sich warum die beiden Damen sich so viel Mühe gaben, denn ein einfacher Zauberspruch hätte die ganzen Angelegenheit auf eine Gesamtdauer von maximal 5 Minuten runterschrauben können, aber im Endeffekt war es so doch ganz gut getroffen, denn schließlich war es einfach zu komisch zuzusehen was sie da mit Yukimura anstellten.
Als sie dann endlich mit allem fertig waren konnte man wirklich nicht mehr sagen, ob Yukimura nun ein Mann oder nicht doch eine Frau war.
„Oi, Yukimura, wenn du das heute Nacht noch trägst musst du aufpassen, dass Sanada dich nicht gleich vernascht!“, ärgerte Niou ihn und grinste schelmisch wie immer.
„Sehr lustig, Masaharu!“, funkelte Yukimura ihn an.
„Ach fast hätte ich was vergessen.“, ging Rangiku zwischen das Wortgefecht.
„Aber doch nicht irgendein Kleinzeug?“, jammerte Yukimura, da er jetzt mit zusätzlichem Schnickschnack rechnete.
„Keine Angst mein Großer, du bist schon hübsch genug.“, lachte Rangiku und klopfte ihm auf die Schulter, „Aber wir brauchen noch einen Mann für dich!“, sie schaute die drei männlichen Wesen am Tisch an, „Entweder wählst du selbst deinen Gatten oder deine Tochter wird es tun müssen.“
„Rangiku, wenn du meine Meinung hören möchtest. Yagyuu sollte das übernehmen.“, entschied Renji unerwartet.

Einige Stunden später standen Rhode und ihre „Eltern“ gemeinsam auf der Matte und betraten die Wohnung, in der sie nun schon so lange „gemeinsam“ lebten.
Von draußen beobachteten Rangiku, Masaharu und Renji das geschehen. Sie hatten sich auf einem Baum gegenüber der Wohnanlage platziert und, da man ja von draußen so toll in Wohnungen reinschauen kann, hielt Rangiku einen Spiegel, den sie mit einem Zauber belegt hatte und der nun in der Lage war ihnen das Innere der Wohnung zu zeigen.
Kaum hatte die „glückliche Familie“ ihr Heim betreten trat auch schon die Vermieterin auf die Matte und bombardierte ihre Vermieter mit einem herzlichen Klingelsturm bis die „Herrin des Hauses“ ihr lächelnd die Tür öffnete.
Sie war sehr erstaunt, in ihren Augen stand wirklich eine wunderhübsche junge Frau vor ihr, der sie eine so verzogene Göre, wie sie Rhode immer nannte, gar nicht zugetraut hätte.
Der Gast wurde in das Wohnzimmer gebeten wo Yagyuu und Rhode schon saßen.
Rhode war ziemlich nervös, denn sie hatte schon irgendwie Angst, dass sie auffliegen würde, vor allem, weil Yukimura eigentlich ein Kerl war, doch ihr schien so, als hätte ihre Vermieterin noch nichts bemerkt.
Während Yukimura und Yagyuu sich
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