In the Darkness of the Night

~Nachts, wenn es dunkel ist~

Erste Dämmerung:

Es folgten ruhige Tage fast zu ruhig. Was hatten sie zu bedeuten?
Rangiku zerraufte sich das Hirn mit all den Fragen und Fragen die in ihrem Schädel auftauchten und nicht mehr verschwanden.
Akaya hatte sie dafür ausgelacht, weil er fand, dass sie sich zu viel Probleme selbst macht, schließlich sei er ja so oder so unbesiegbar.
Die junge Hexe fragte sich in diesem Moment wirklich was sie sich mit ihm angetan hatte, aber nun gut, es war ihrer Entscheidung und schon allein ihres Bruders wegen würde sie diese so schnell nicht rückgängig machen.
Ah worum ging es gerade? Sie schüttelte den Kopf als sie in ihrem Büro saß und tippte mit dem Kuli auf der Unterlage herum.
Verdammt, ihr kam gerade die Idee, wie sie ihren Gegner zuvorkommen konnten, aber den Köder zu spielen gefiel ihr nicht all zu gut, ganz im Gegenteil.
Sie verwarf ihren Schnappseinfall und machte sich wieder an die Arbeit.

Die Limousine rollte über den geteerten Untergrund, der dafür vorgesehen war.
Es war still in dem Wagen, das einzige was man hörte war der Motor und andere Geräusche die Fahrzeuge eben so von sich gaben.
Rangiku hielt den Drank zurück die Minibar aus ihrer Halterung zu reißen und ihren Schädel so lange dagegen zu hauen bis sie nicht mehr zu retten war. Wer kam auf diesen verdammten Einfall, dass sie ihre Gegner täuschen könnten, indem sie nachgab und somit den Hinterhalt vertuschte, den sie ihnen legen würden? Ja klar, sie hatte auch schon daran gedacht, aber verdammt, verdammt, verdammt... warum zum Teufel hatte sie sich dazu überreden lassen das durchzuziehen? Sie war doch sonst so ein Dickschädel.
Es war nun auch zu spät um sich darüber Gedanken zu machen, nun war es sowieso zu spät, der Plan war in vollem Gange und würde auch weiter durchgezogen werden.
„Weißt du, Ore-sama ist wirklich froh, dass du doch noch zur Vernunft gekommen bist.“, der fliederhaarige grinste zufrieden.
„Hoffentlich ahnen sie nichts!“, dachte Rangiku und schauspielerte so gut sie konnte ein zufriedenes Lächeln: „Ja, ich muss eben doch weiter denken als nur an die nächsten Monate und mit einem solchen Chaotenhaufen kann das nicht funktionieren.“

Keine Stunde später kamen sie an ihrem Zielort an: eines der teuersten Onsenresorts, das die Gegend zu bieten hatte. Extravagant, überteuert, 5 Sterne, all das was ein Atobe-Herz schneller schlagen lassen würde. Im Normalfall! Denn Rangikus Herz schlug so heftig in ihrer Brust allein bei dem Gedanken, dass irgend etwas schiefgehen könnte, dass sie gar nicht an all diese kleinen besonderen Einzelheiten die ihr Reiseort zu bieten hatte denken konnte.
Die Zusammenkunft des „Blauen Ordens“, wie sich die Gruppe nannte, der ihr Bruder angehörte sollte am nächsten Tag geschehen, bis dahin würden sie noch in Ruhe den Onsen „genießen“ können. Der Geldsack hatte nur mal wieder nötig sich auf die faule Haut zu legen, das war alles.
Ihr Gefühl wurde schlechter als sie ihr Zimmer bezog, doch würde sie nun erst einmal nur abwarten können.

„Woaaah, kakkoi, was ein Megateil!“, rief Akaya als er aus dem kleinen Mietwagen stieg den Renji gefahren ist. Der ältere sagte dazu nichts und auch Sanada und Yukimura, die mit ihnen kamen, gaben kein Wort von sich. Ein weiterer Wagen fuhr vor und die gesamte Besatzung kletterte auch gleich heraus. „Ihr seid zu langsam, ich will in den Onsen!“, verkündete Akaya wie ein kleines Kind bei seinem ersten Urlaub. Würde Rangiku ihn so sehen würde sie nur Lachen und denken, dass sie sich das eben gerade nur eingebildet hatte oder das nur ein Traum gewesen sein konnte. Aber Rangiku war nicht da, sie war in der Hand ihrer Feinde, auch wenn sie nicht mal die Hälfte davon jemals persönlich gesehen hatten. Dank ihrer Verbindungen und Informationen wußten sie allerdings wen sie suchten, was natürlich nicht ausschlaggebend dafür war, dass sie für die Gegenseite unentdeckt blieben.
Natürlich würden sie sich nicht einfach so ihre Gegner ausliefern, so dumm waren nicht mal sie, weswegen vor allem Bunta und Masaharu verkleidet waren so dezent aber unerkenntlich wie möglich, man wollte schließlich kein Risiko eingehen.

„Rho-chan! Lass´ uns ein Zimmer teilen!“, Bunta klammerte sich von hinten an das Mädchen als Yanagi am Schalter die Zimmerschlüssel für die Gruppe verlangte.
Die Dunkelhaarige wollte am liebsten mit den Augen rollen, vor allem, weil sie (wer das auch immer war), weshalb auch immer, Bunta in Frauenkleider gesteckt hatten.
„Das war ganz sicher Buntas Idee, wer sollte sonst auf so einen Mist kommen?“, dachte Rhode sich schon, als sie ihn in diesem Outfit am Treffpunkt erblickte.
„Natürlich du Dummerchen wir sind schließlich die einzigen Mädchen.“, sie täuschte ein freundliches Lächeln vor und dachte in Gedanken darüber nach, wie sie ihn, wenn das alle vorbei war am besten bluten lassen konnte, denn die Vorstellung sich mit ihm das Zimmer teilen zu müssen, damit sie nicht zu sehr auffielen, war nicht gerade berauschend.

Rangiku war auf dem Weg in den Speisesaal als sie an der Lobby vorbeikam. Ihr Blick wanderte unbewusst zu dem Haufen, der gerade eincheckte, doch entging ihr nicht wer es war. Damit sie nicht anfing zu Lachen biss sie sich stattdessen auf den Daumen.
„Au“, fluchte sie leise auf als sie es doch tatsächlich geschafft hatte im selben Moment die Haut aufzubeißen.
Im selben Augenblick wurde Rhode darauf aufmerksam, dass die Hexe in der Nähe war. Sie drehte sich in ihre Richtung und die Blicke der Mädchen trafen sich für eine hundertstel Sekunde unbemerkt für jeden anderen um sie herum.
Es war ein Zeichen für die beiden und nur für sie.

Der folgende Tag begann früh mit der Ankunft der letzten Mitglieder des Blauen Orden und direkt nach dem Frühstück sollte die Zusammenkunft sein.
Es gab keine Möglichkeit wie Rangiku Kontakt zu ihren Kameraden hätte aufnehmen können, doch sie hoffte sie würden rechtzeitig den Plan in die tat umsetzen.
Sie saß in ihrem Stuhl und dachte wie schade es um das Gebäude wäre in dem sie gerade saßen, denn es würde wohl nicht all zu lange dem standhalten was auf das Gemäuer zukommen würde.
Der letzte, der Platz nahm war Ohtori Chotaroh. Eigentlich war er der jüngste der Gruppe, aber er war der Nachkomme eines legendären Exorzisten und hat dessen Fähigkeiten vererbt bekommen wie keiner seiner anderen Vorfahren zuvor, was nicht der einzige Grund war warum er der Anführer war, doch das vielleicht ein andermal, obwohl wahrscheinlich nicht, es ist wohl nicht so eine interessante Geschichte als ob es sich lohnt sie an dieser Stelle zu erzählen.
Die Zusammenkunft des Blauen Ordens begann und Keigo übernahm die Leitung darüber. Zuerst kam er darauf zu sprechen welche Punkte sie bereden würden und das waren eigentlich nur zwei.
Der erste bestand darin, dass man Rangiku nun aufnehmen würde, nicht nur als Verstärkung im Team, sondern, und das betraf den zweiten Punkt dieser Zusammenkunft, als Informationsquelle. Sie gehörte zum Gegner und wusste demnach am besten womit sie es zu tun hatten.
Es gab keine besondere Aufnahmezeremonie für neue Mitglieder, aber es wurde eine Abstimmung eingehalten und 75% der bisherigen Mitglieder mussten positiv stimmen, damit eine Aufnahme gestattet wurde, was der Fall war.
Was die Gruppe zu Punkt 2 brachte.
Rangiku wurde langsam nervös, sie wollte nichts von dem verraten was sie wusste. Aber um dem Blauen Orden keinen Anhaltspunkt des Hinterhaltes zu geben würde sie wohl reden müssen bis Akaya und die anderen zu ihr stießen.
Sie machte gerade den Mund auf als der erlösende Einschlag der Wand alle aufschrecken ließ.
Allerdings war es nicht gerade so als hätten die Mitglieder des Blauen Ordens das nicht erwartet, sie waren darauf vorbereitet, dass man sie angriff.
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