Magic Memories
Ran sieht Rot
Gefahren für Ai
„Ich versteh das einfach nicht...“, seufzte Conan. Schon seit er aufgewacht war, befand er sich bei Professor Agasa. Sie hatten wichtiges zu erledigen, vor allem, weil Heiji auch da war und sie sich überlegen mussten, was sie tun konnten und durften.
„Was genau meinst du, Shinichi?“, fragte Agasa nach. Auch dieser war bei den Beiden und achtete darauf, dass Haibara nicht ins Gespräch platzen würde.
„Kazuha...warum ist sie hier? Das hätte nicht passieren dürfen...“
„Denkst du, es ist meine Schuld, dass sie her gekommen ist?“, wollte Heiji wissen.
„Etwa nicht?“, murmelte Conan leise.
„Kann zwar sein, aber ich hab versucht sie aufzuhalten. Du kennst Kazuha, wenn die sich mal was in den Kopf gesetzt hat, dann bleibt sie stur“, entgegnete der junge Detektiv.
„Da kenn ich aber noch jemanden“, grinste der Kleine nun leise, ehe er wieder ernst wurde. „Ran wird sie sicherlich auf die Party von Chris Vineyard mit nehmen.“
„Womit Kazuha dem Ganzen ein wenig näher rückt und genau wie Ran in Gefahr sein wird“, meinte Agasa und sah beide Jungs an.
„Genau das wird passieren“, nickte Conan zustimmend und blickte nun zu Heiji.
„Das werden wir zu verhindern wissen, am besten wir sprengen die Party, ich gehe mit dir hin, Kudo“, grinste Hattori.
„Nein, das tust du nicht.“
„Nicht?!“
„Warum?“
„Ist doch ganz einfach. Wenn meine Theorie wirklich stimmt und Chris Vineyard zur Organisation gehört, dann weiß sie auch, wer ich bin“, fing der Kleine mit dem erzählen an.
„Was? Sie kennt dein Gesicht? Was hast du getan, dass du dich in diese Gefahr gebracht hast?“, wollte Heiji von Conan wissen. Er konnte es einfach nicht fassen, dass es möglich wäre, dass Shinichi aufflog.
„Es ist nicht so wie du denkst. Ich hab ihnen sicherlich nicht freiwillig mein Gesicht gezeigt“, seufzte er. „Aber sehen wir den Tatsachen ins Auge, Chris Vineyard ist eine bekannte Schauspielerin und sie kann sich gut in andere Rollen hinein versetzen und diese Spielen, das hat sie von ihrer Mutter, die es auch beherrschte. Außerdem wenn sie früher Kontakt zu ihrer Mutter hatte oder nach dessen Beerdigung die Sachen aussortiert hat, dann müsste sie ein Fotoalbum entdeckt haben. Ich bin mir so 80% sicher, dass sie dann auch ein Bild von mir gesehen hat, sobald sie mich dann hier als Grundschüler sah, musste sie nur eins und eins zusammen zählen.“
„Warum sollte sie Bilder von dir haben?“
„Ach ja, das weißt du gar nicht. Sharon Vineyard und meine Mutter sind die besten Freundinnen, dementsprechend wird es wohl sicher sein, dass Sharon ihrer Tochter einige Bilder meiner Mutter zeigte. Und ich werd sicher auch auf irgendwelchen Bildern drauf gewesen sein. Chris Vineyard ist bestimmt nicht dumm, sie wird eins und eins zusammen zählen können und weiß dann, dass Shinichi und Conan ein und die selbe Person sind“, erklärte Conan.
„Das ist...und verzeih mir meine Wortwahl, eine verdammte Katastrophe“, regte sich der Osakaer auf.
„Wir könne nichts mehr dagegen machen, es war ja nicht so, als hätte ich selber dafür gesorgt, dass sie es herausfindet“, warf Conan ein.
„Was hast du nun vor, wegen dem Abend in der Villa bei Chris Vineyard?“, wollte der Professor wissen.
„Ich werde nicht hin gehen“, meinte Conan und sah den Professor an, der gleich das Gesicht verzog.
„Aber warum nicht?“
„Es ist doch einfach, wenn wir davon ausgehen, dass sie weiß, wer ich bin, dann lockt sie mit am Abend in die Falle. Ich wäre dort und sie würde möglicherweise irgendwann verschwinden und wegen Ai her kommen. Jodie hat Ai gesehen, damals bei der Busentführung. Und Sie können sich sicher denken, dass sie mittlerweile auch weiß, dass Ai hier wohnt..“
„Und wird von der Party verschwinden, um sich das kleine Mädchen zu schnappen. Hab ich Recht, Kudo?“, fragte Heiji und dachte dabei nach. „Deswegen willst du auch, dass wir hier bleiben und auf sie aufpassen. Aber sie wird doch merken, dass du nicht bei der Party bist, ist dann nicht Ran in Gefahr?“
„Nein, ist sie nicht. Sie hat es nicht auf Ran abgesehen, außerdem werden da eine Menge Menschen sein, sowie die Presse. Ich glaube einfach nicht, dass Ran in der Schusslinie stehen soll. Aber auch wenn sie nicht hier auftaucht, dann hat es doch was Gutes und Haibara ist in Sicherheit. Wir sollten es ihr nicht sagen, sonst versteckt sie sich wieder“, seufzte Conan.
„Dann machen wir es also wie immer...hast du dir schon überlegt, was du sagst, warum ich hier bin? Sie bemerkt es doch sicherlich“, warf Hattori ein.
„Das ist gut möglich, aber auch deswegen habe ich mir schon Gedanken gemacht. Du bist wegen einem Fall hier und machst ein wenig Urlaub“, grinste Conan.
„Und das soll sie dir abkaufen? Das glaubst du ja selber nicht“, lachte Heiji.
„Wir werden es sehen, aber einen Versuch ist es Wert. Ich will nicht, dass sie sich wieder so zurück zieht, wie damals nach der Busentführung, als sie auf Jodie traf“, murmelte Conan und richtete seinen Blick auf den Boden.
Es war ganz sicher gewesen, dass sich Jodie mit Waffen auskannte und es wäre nur eine Frage der Zeit gewesen, wann sie mehr tun würde, als nur eine zu sichern. Conan konnte sich noch sehr gut daran erinnern, wie es damals gewesen war, damals im Bus. Jodie stellte dem Mann 'versehentlich' ein Bein und versuchte sich dann zu entschuldigen.
„Oh. I apologize...oh my God, what have I done? Are you alright? You must believe me, I didn't mean it, if there's anything I can do for you, please let me know....“, sprach Jodie und sicherte dabei die Waffe. Danach war es dem Mann im Bus zu viel und er ließ es sein. Danach allerdings drehte sich Jodie zu Conan um und sprach folgende Worte: „Oh it's very very exciting, isn't it?“
Diese Worte konnten nur von jemanden kommen, der bereits seine Erfahrungen mit Kriminellen gemacht hatte und es war auch ein Zeichen, dass Jodie irgendwas verbarg. Außer ihr, fand es keiner sonst aufregend.
Und Ai.
Sie saß die ganze Zeit auf ihrem Platz und blickte nach oben. Ihre Hände hielten den Stoff ihrer Jacke fest und wenn man genau hinsah, dann zitterte das Mädchen. Sie hatte Angst und sie spürte, dass jemand aus der Organisation im Bus war...Vermouth.
Doch sie sagte deswegen nichts und versuchte ruhig zu bleiben, auch wusste sie nicht, wer von den Passagieren es war, aber immer wieder zuckte sie leicht zusammen, als Jodie irgendwas tat und dann sprach Jodie das Mädchen auch an.
„Mach mir bloß keine Dummheiten....“, sprach Jodie, wobei sich Ais Augen immer stärker weiteten. Was die Englischlehrerin weiterhin sagte, hatte sie gar nicht mehr bemerkt, aber es war auf sie angespielt.
Nun schaute Conan zu der Blonden und war doch ein wenig überrascht gewesen.
„Don't be afraid, little girl, we're gonna get out of this“, fügte Jodie danach hinzu. Nun war sie vollständig zu den Beiden gedreht gewesen, aber achtete immer noch darauf, dass die Entführer nichts mit bekommen würden. Doch Haibara reagierte auf gar nichts und versteckte sich noch viel mehr, in der roten Jacke.
„Oh...du brauchst wirklich keine Angst haben, Rotkäppchen...alles wird gut, meine Mädchen. Sagst du mir wie du heißt?“, wollte Jodie wissen. Conan sagte zwar was, aber recht leise und Ai stieß ihn an der Hand an. Sie wollte nicht, dass jemand weiß, wer sie sei.
Zum Glück konnte Conan die Situation noch retten, indem er sagte, dass Ai schon die ganze Zeit im Bus saß und zum Glück fragte Jodie auch nicht mehr nach und nahm es so hin. Auch wenn sie gerne weiter reden wollte, es ging einfach nicht, da die Entführer nun wieder aufmerksam wurden, wodurch sich Jodie ordentlich hinsetzte. Auf jeden Fall wollte sie noch später reden und Conan konnte sich wirklich keinen Reim darauf machen.
„He Kudo...sag mal, weswegen denkst du noch, dass Chris Vineyard und diese Englischlehrerin Jodie Saintemillion, ein und die selbe Person sind?“, wollte Heiji wissen. Zwar hatte Conan es öfters schon erklärt, als er meinte, dass beide Amerikaner seien und Chris nun in Tokyo eine Auszeit genommen hatte, aber das war wohl nicht so glaubwürdig gewesen, wie der Kleine dachte.
„Das sagte ich doch. Chris und Jodie sind beide Amerikanerinnen. Außerdem ist es doch merkwürdig, dass Chris Vineyard hier kaum irgendwie auffällig ist. Sie müsste doch als bekannte Schauspielerin mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, aber es ist nichts bekannt. Sie hält sich aus der Öffentlichkeit zurück“, meinte Conan.
„Was ist daran merkwürdig? Sie will eben ihre Ruhe haben und nicht von kleinen Grundschülern genervt werden“, grinste der Osakaer.
„Das ist es nicht. Ich hab dir doch von der Busentführung erzählt. Miss Jodie hatte damals ihr Knie dem einen Entführer in den Bauch gerammt, damit dieser nicht auf mich schießen konnte und danach behauptet, sie hätte das Gleichgewicht verloren. Aber danach hat sie mit dem Mann noch gesprochen. Auch wenn es recht leise war, ich hab sie immer noch gehört“, meinte Conan.
„Und was hat sie gesagt? Nun los, spann uns nicht auf die Folter.“
„Du Dummerchen...bei diesem Waffentyp verriegelt der Hahn automatisch, wenn man ihn leicht aufrichtet und in der Mittelposition leicht fixiert..wusstest du das nicht? Ich gebe dir einen Rat, bevor du das nächste Mal eine Waffe benutzt, schau sie dir doch wenigstens an“, sprach Jodie und sah den Entführer an, der es langsam mit der Angst zu tun bekam.
„Was soll das ganze?W er zum Teufel bist du eigentlich?“, wollte der Entführer, der am Boden lag wissen. Man konnte ihm ansehen, dass er ein wenig rot geworden war, als sich Jodie so weit zu ihm nach unten beugte.
„Pschhh....My identity is a big secret young man, I'm awfully sorry, but I can't tell you who I am. Haven't you heard the old saying, that...A secret makes a woman a woman..?“