Listen to your hope
... doch nur wenn das Herz noch Hoffnung besitzt
Lasst uns doch einfach unseren Frieden behalten
Was brauchte es alles um wirklich glücklich… mit sich selber im reinen sein zu können. Zu dürfen. Eine Frage die Amala gerade als sehr teuer empfand als sie von dem eben noch besetzten Frühstückstich in den belebten Vorgarten blickte. Ihre Hand dabei zitternd zu der Tasche ihrer Strickjacke ging. Das darin befindende Stück Befund unter ihrer zugekrampften Hand zu knirschen begann während von ihren drei Ziehkindern noch niemand etwas ahnte.
Wie denn auch wenn man das Glück welches man nach Jahren der Einsamkeit wieder gefunden hat mit aller Gewalt für Selbstverständlich halten konnte. Halten sollte, durfte… einfach musste, die Verbesserung ihrer eigenen Worte als Amala von ihrem ältesten Ziehkind Damian langsam zu deren kleinen Schwester Susan herüber blickte, deren lachen bei dem schaukelnversuchen ihres großen Bruders den Hauptteil der Geräuchskullisse ausmachte.
Noch so jung, so viel erlebt… und dabei so glücklich geblieben, dabei der Gedanke an die sechsjährige welche sich mit ihrem Bruder einst vor 5 Jahren als Notfallmutter aufgenommen hatte, als die damals ein und 14jährigen Geschwister aus ihrer alkoholabhängigen Familie gerissen und ein neues Dach über den Kopf gebraucht hatten.
Eine schwere Vergangenheit wenn sie an die damals blau und grün geschlagene Haut des Älteren zurück dachte welcher zwar immer noch zurück gezogen und viel zu ernst für eine 19 Jahre war… aber zumindest wieder ab und zu ein Lächeln auf den Lippen trug statt bei jedem Berührungsversuch um sich zu schlagen. Aus Angst… Angst wieder verletzt zu werden. Ein Gefühl welches aber ihr letzten Ziehkind besser wie jeder andere von den dreien kannte. Und um welches sie sich gerade die Hauptsorge machte als sie mit einem stotternden Seufzer das so unscheinbare Stück Papier auf ihrer Jackentasche zog. Weis wie es war und zusammengefaltete für sie gerade nicht einmal den Ansatz einer drohenden Wende preisgegeben hätte… wäre der Absender nicht schon genug gewesen um ihr eine alt bekannte Furcht zurück ins Mark zu treiben. Zu verlieren was man mit aller Kraft zu behüten versucht hatte und sie die Symptome deswegen einfach nicht wahrgehabt haben wollte. Hatten sie doch so sehr darüber lachen können als sie die Bratpfanne gesucht und statt im Schrank in dem Kühlschrank wieder gefunden hatten.
Ob sie jetzt Alzheimer bekommen würde dabei die spaßig gemeinte Frage ihres Mittleren bei wessen Anblick Amala nur bitter auf die Lippen beißend den Blick zu Boden sinken konnte. Ihr neuester Schatz welchem sie ebenfalls ein Lächeln zurück auf die Lippen hatte bringen können, bei einem 15jährigen welchen sie vor einem Jahr wie totwirkend bei sich im angrenzenden Wald gefunden hatte. Ein Junge wessen langes braunes Haar selbst dem langen blond-grauen von Susan Konkurrenz machte. Aber auch eine weitere von Einsamkeit zerfressene Seele welche mehr Tote auf dem Gewissen hatte wie sie noch zu zählen vermochte. Welche die Hölle wohl rückwärts auswendig konnte und bei der Erinnerung an die ersten Monate Amala selbst heute noch ungläubig den Kopf schütteln konnte, So wütend, so aggressiv, so dunkel die Seele welche so viel älter war wie der junge Körper durch wessen starke Verletzungen sich der damals 15jährige auf ihre Hilfe erst hatte einlassen müssen.
„Ein kleines Wunder… Schicksal wo Dobbie Village doch so weit weg von uns ist?“, dabei Amalas flüsternde Worte von welchem sie auf einem Rollstuhl angewiesenen Hao zurück in den wolkenfreien Himmel sah. Sich keine Antwort darauf geben konnte wie Hao wenige Momente nach dem Kampf schon hier gewesen sein konnte wo der Austragungsort doch mehr als 5 Stunden Luftweg von ihr entfernt gewesen war. Doch so unbeschwert das Wetter welches ihre drei Schützlinge so unbeschwert lachen lies, jedoch so gegensätzlich zu ihren Gefühle als sie das genauso unbeschwert aussehende Stück Befund auseinanderfaltete. Überlas sie dabei wie zuvor nur sehr springend die ersten Zeilen, ihren Inhalt gar nicht so wirklich lesen wollend. Nur schnell auf die letzten Zeilen kommen wollend welche ihr auch jetzt wieder ein brennendes Gefühl in die Augen brachte als sie mit diesem Inhalt wusste das ab jetzt alles nur noch eine Zeitfrage sein würde. Das es ihm für sie Leid täte und er die Bitte hätte das sie sich wegen ihrer drei Ziehkinder um deren eigenen Willen möglichst bald beim Jugendamt melden sollte. Die dabei geschriebene Diagnose lesend das Papier wütend in der Hand zusammen knüllend… mit der anderen hand die Tränen nicht mehr halten könnend immer wieder Schuld fühlend auf ihren Oberbein schlagend niederließ.
Warum… warum jetzt, warum wir, warum nach allem was gewesen war, deswegen ihre einzigen Fragen mit denen sie weder den Schmerz in ihren Bein noch den in ihrer Hand verspürte als sich die Nägel durch das Papier hindurch in ihre Hand zu bohren drohten.
Warum du, ausgerechnet jetzt du, ihr Gedanke mit dem sie nur zögernd aus dem Augenwinkel zu dem Jungen sah welcher komplett auf ihre Hilfe und die seiner beiden Ziehgeschwister angewiesen war. Unbeweglich die Beine welche unter einem Willdecke warn gehalten wurde, schwach die Arme mit welchem er sich die Hand vor Augen hielt als Damian die Schaukel zu fest schwingend seine kleine Schwester absprang und ihr Bruder somit prompt die volle Ladung seines Schwunges zurück ins Gesicht bekam. Der Älteste auf seine vier Buchstaben fallend sich das Gelächter der beiden Jüngeren antun musste. Auch wenn Hao durch die weis gewordenen Augen nicht von alledem hatte sehen können, blind seine einzige Möglichkeit geworden Farben und Gesichter voneinander unterschieden zu können. Doch ebbte auch deswegen bei ihm als erstes das Lachen ab als die halbzerstörte Lunge früher als bei Susan nach dem lebensnotwendigen Sauerstoff verlangte. Ihr liebster Schützling mit dem sie eine ganz besondere Gemeinsamkeit teilte deswegen entschuldigend die dünne Hand nach seinem Ziehbruder ausstreckte als dieser die Schaukel gefasst hatte um wieder auf die Beine kommen zu können. Ein beleidigt sein wollendes Brummen deswegen sein einziger Kommentar war den seine beiden Geschwister aber schneller durchschauten als ihm lieb sein wollte. Die Jüngste sich somit das Grinsen noch viel weniger verkneifen könnend wie Damian oder gar Hao den Rollstuhl ihres Bruders zu nehmen versuchte um diesen aus der Gefahrenzone zu schieben. Hatte Damian doch schon den Kopf geschüttelt das Vergebung heute ausverkauft war und stattdessen voller Genuss die Finger ineinander hatte knacksen lassen.
„Mama… Mama, Mama… hilf uns“, dabei der hilferufende Schrei der sechsjährige, wessen lachender Unterton die Gefahr wohlbemerkt drastisch auf null reduzierte. Lief Damian den beiden doch nur halb so schnell hinterher wie er sie hätte einzufangen gewusst um seine kleine Schwester übers Knie legen zu können. Ein Anblick den Amala gerade nur zu gerne in der Zeit gefangen gehalten hätte, würde dies in ihrer Macht stehen können. Einfach gerade nur in diesem Moment zu leben, die Zeit anhalten zu können um sich stundenlang drei lachende Gesichter ansehen zu können welche von allen anderen bereits aufgegeben waren. Eines von ihnen sogar so sehr das es nie wieder aus der Hölle herauskommen sollte. Wie intolerant das alles ohne zu wissen was Hölle wirklich für eine Seele bedeutet… mehr noch für eine so sehr für leid und Schmerz empfängliche.
Dabei war das einzige as alle drei gebraucht hatten das so wertlos klingende Gefühl von Verständnis. Nicht Verständnis in Form von Entschuldigung oder gar Vergebung, sondern Verständnis in Form davon das sie um das verstanden werden wie sie innerlich sind. Und nicht als Monster, Mörder oder gar Dämon angesehen werden… sondern als Mensch, Als ganz normaler Mensch wie jeder andere der einfach nur geschätzt und geachtet werden möchte.
Doch wohl zu schwer für die meisten welche nicht wussten wie schmal der Pfad zu der Grenze der einstigen Welt ihrer beiden Ziehsöhne ist. Das es manchmal nur einen einzige Moment, eine einzige tat… ein Affekt braucht um sich in eine Welt wieder zu finden die keinerlei Freude, Gnade oder Hoffnung beinhaltet.
Warum also ausgerechnet jetzt du… Hao, der Gedanke den Amala nur wieder wiederholen konnte als sie sich widerwillig zögernd eine der grau gewordenen Haarsträhnen aus dem Gesicht hinter die Ohren zurück zog. Ihr Blick dabei auf das zusammen geknüddelte Stück Papier auf welcher Rückseite sie schon gestern Abend eine lange gesuchte Nummer endlich aufgeschrieben hatte.
Asakurafamilie stand dabei über dieser wusste die Älteste wie widerwillig es ihr war sie nur gesucht zu haben als sie nur die Buchstaben kura in dem zerdrückten Papier lesen könnend nicht bemerkte wie besagter Schützling ihren Gedanken durch das Gelache seiner Schwester hindurch gehört den Rollstuhl angehalten hatte. Amala deswegen von Damian aufkeuchen aufgeschreckt wurde als er die abrupte Bremsung zu spät gemerkt in einem der Rollstuhlhalter reinlief. Schmerzhaft deswegen Haos Gedanke mit dem er den Kopf schon einmal im Voraus einzog, während sich Susan längst auf seinen Schoss gerettet versuchte mit unter die Wolldecke zu kommen. Ein Versuch den der braunhaarige nur mit einem heben der Decke beantwortete als sein Blick besorgt zu seiner Ziehmutter ging.
„Mom … ?“, dabei seine Frage mit dem Wort welches Amala vor einem Monat mehr Glück hatte fühlen lassen als an irgendeinem anderen Tag ihres 65jahre langem Lebens. Die alte Frau damit erschrocken in die Realität zurück geholt wurde als sie fürchtend das Hao mehr als nur ihren letzten Gedanke gelesen habend zu den drei dumm guckenden Geschwister aufsah. Die Angst um ihre Kinder im Nacken habend das Stück Befunde zurück in ihre Hosentasche gleiten lies während sie mit gespielt unbeschwerte Lächeln aufstand um den Tisch abzuräumen.
„Alte Leute schweben mal öfters in alten Erinnerungen Asaha.