Konoha´s Feuer - OS
Naruto´s Lächeln
Naruto´s Tränen
Überall um mich herum hörte ich Schreie. Schreie von Verzweiflung und Schrecken. Ich war mitten auf der Straße zusammengebrochen und um mich liefen sehr viele Menschen panisch herum. Keiner achtet auf mich und keiner scheint mich hier unten zu bemerken. Alle rennen um ihr Leben zum Tor. Vor mir sehe ich das Feuer und einige zurückgelassene Kinder die weinend am Boden sitzen. Nicht das ich mich verletzt hätte, nein meine Beine wollten mich einfach nicht tragen. Alle meine Freunde waren zusammen zum Stadttor gelaufen. Auch ich, doch plötzlich hatten meine Beine nachgegeben und ich bin auf den harten Boden gefallen. An meiner Schläfe hatte mich ein Stein erwischt und ich blute heftig. Der Schmerz pulsiert in meinem Kopf, doch dieser Schmerz im meinem Herzen ist um vieles stärker. Wieder wurde ich allein gelassen. Keiner war mehr da, der sich um mich Sorgen machte. Knapp verfehlt mich ein brennender Balken eines in Flammen stehenden Hauses. Ich spüre die Hitze unter meine Kleidung kriechen. Tränen der Verzweiflung laufen mir über die Wangen und tropfen auf den erwärmten Boden. Trotz allem lächele ich. Hinter mir höre ich nur noch das Getrampel von Füßen. Vor mir sehe ich gerade noch, dass das Kleid des kleinen, zurückgelassenen Mädchens Feuer fängt. Sie schreit laut um Hilfe und versuchte sich aus dem Stoff zu befreien... Es gelingt ihr nicht... Sie schreit erneut zum Himmel auf und dann verlischt das Licht in ihren Augen. Ihr lebloser Körper fällt nach vorne, wo er liegen bleibt. Mit einem Schlag löst sich meine Starre und ich erhebe mich. Ich lächele immer noch. Langsam gehe ich in die Richtung des Mädchens und nehme es auf die Arme. Das Kleid hatte aufgehört zu brennen, doch trotzdem war das Kind unglaublich heiß. Noch ein letztes Mal sehe ich hinauf. >Es tut mir leid... Vater< sind meine letzten Gedanken. Auf dem schnellsten Weg renne ich Richtung Tor. Keine Menschenseele ist hier mehr. Neben, Vor, Hinter mir, überall brennen die Häuser Konohas. So schnell ich mit dem Mädchen auf den Armen kann, renne ich wie von Teufel verfolgt immer weiter, bis das Stadttor in Sichtweite ist. >Sakura< schießt es mir durch den Kopf, als ich sie sehe, wie sie verzweifelt versucht, die Anbu aufzuhalten, das Tor zu schließen. Mit einem Mal erstarrt sie und deutet mit dem Finger auf mich. Nur noch ein kleiner Spalt ist offen, als ich das Tor erreiche. Sakuras Knie zittern, als ich das Mädchen durch den Spalt reiche. Sie nimmt es an, spricht aber kein Wort. Die Anbu hatten das Schließen des Tores zwar stoppen können, doch wieder öffnen konnten sie es nicht. Mir war das gleich klar. Langsam lasse ich meine Hand zu Sakuras Wange führen. Einmal in meinem Leben wollte ich sie küssen. Ich ziehe sie zu mir und küsse sie, lang und innig. >Jetzt, als ich es endlich geschafft habe, sie zu küssen. Jetzt da ich weis, dass mein Vater der vierte Hokage war und jetzt, da Sasuke wieder hier ist muss ich gehen.< Noch ein letztes Mal sehe ich in die Augen all meiner Freunde. Auch in die Sasukes. Dann drehe ich mich um und gehe wieder zurück zu der Stelle, an der ich vorher gewesen bin. Hinter mir höre ich nun wie alle meinen Namen schreien. Ich bin komischerweise kein bisschen traurig, dass ich jetzt gehen muss. Nein, denn ich weis irgendwo dort oben – ich sehe in den Himmel – wartet mein Vater. Ich sage nichts. Es gibt auch nichts mehr zu sagen. Tränen laufen mir wieder über die Wangen und ich lächle. Dann geht alles sehr schnell, doch mir kommt es vor, als würde dies erst in Stunden vorbei sein. Ein brennendes Haus stützt neben mir ein und ein Balken reißt mich zu Boden.
Schwarz.
Dunkelheit.
Schwerelos.
Glücklich.
Froh.
Ich lächle.
...
„N...a...r...u...t...o...“
Mein Vater.
Liebe...
Dieser OS fiel mir bei dem Lied „Slipped Away“ ein. (Sind übrigens genau 630 Wörter... nur nebenbei)
Hoffe ich bekomme ein paar Rückmeldungen.
Noch viel Spaß beim lesen!
Mausi453