Fanfic: Max in Love

Kapitel: Warum?

„Während des Zweiten Weltkrieges ermordeten die Nazis 6 Millionen Juden in ganz Europa sowie 500.000 Sinti und Roma und etwa 250.000 körperlich oder geistig behinderte Menschen…“ las ein ca. 50 jähriger Mann der Klasse vor. Doch kaum jemand schien ihm zuzuhören.
„psssssst…..hey Leena, was sind Sinti? .... Leena? Hey Leeeeeennaaaaa!!!!“ flüsterte ein blonder Junge der neben ihr saß. Doch Leena hörte ihn nicht. Sie starrte aus dem Fenster und beobachtete die Kirschblüten die von einem Baum fielen.
Dabei dachte sie an den Tag vor zwei Wochen, an dem es so schrecklich geregnet hatte und an Max.
//Was er wohl grade macht? Wir haben uns schon zwei Wochen nicht mehr gesehen…//

„Miss Floyd, wenn es ihnen zu langweilig ist, können wir ja gerne ein Kaffeekränzchen mit dem Direktor halten und uns über das Wetter unterhalten und warum sie es nicht für nötig halten mir zu zuhören!!!“meckerte sie nun der Lehrer an.
Sie zuckte zusammen und sah ihn entgeistert an.
„So, schauen Sie mich nicht so an! Es geht jetzt ins Büro des Direktors! Und keine Widerrede!“ Er zog sie grob am Arm hoch und schleifte sie aus dem Klassenzimmer den Flur entlang.
„Aua. Herr Osora lassen Sie mich los!! Sie tun mir weh!!!! “ schrie sie ihn an und versuchte seinem harten Griff zu entkommen. „Nein! Diskutieren Sie nicht mit mir! Ihr denkt wohl ihr könnt euch alles erlauben nur weil ihr aus Europa seid. Ihr seid doch alles Verbrecher!“ rief er kalt.

„Frau Misaki, haben sie das auch gehört? Das klang wie….“ „Scheiße Leena!!!!“ wurde ein Junge, der mit der Lehrerin sprach von Ray unterbrochen, der sofort aufsprang und auf den Flur rannte. Frau Misaki folgte Ray und als die Beiden um die Ecke bogen sahen sie wie ein Mann grade seine Hand hob um dem Mädchen eine Ohrfeige zu verpassen.

„Nun sei gefälligst still!“ mit diesen Worten hob er seine Hand und holte zum Schlag aus. Leena kniff die Augen zusammen. Doch plötzlich wurde seine Hand gestoppt und eine kalt-aggressive, fast flüsternde Stimme erklang. „Wenn Sie meine Schwester anfassen werde ich Ihnen persönlich das Genick brechen!“
Geschockt lies er das Mädchen los, das dann zu Boden fiel und ihre Augen aufriss und ungläubig zu ihrem Retter sah.

Ray und Frau Misaki stoppten. „Wer ist das?“ fragte der schwarzhaarige seine Lehrerin. Diese überlegte kurz und sagte dann gezielt „Er ist kein Schüler von hier. Vielleicht ist das ihr großer Bruder“ //Sie hat einen Bruder? Warum hat sie uns das nicht erzählt?// dachte der Junge. Dann sah er wie Leena zu Boden fiel und rannte schnell zu ihr gefolgt von der Lehrerin.
„Miss Floyd, ist mit Ihnen alles in Ordnung? Was ist denn passiert?“ durchlöcherte Frau Misaki ihre Schülerin.

„Ray? Jason?... Frau Misaki?“ gab Leena geistesabwesend von sich. Sie hatte grade erst begriffen dass ihr Geschichtslehrer sie beinahe geohrfeigt hätte. Völlig geschockt fiel sie Ray um den Hals, der sich neben sie gehockt hatte. Langsam lief ihr eine Träne übers Gesicht und sie fing an zu schluchzten.
Ray versuchte sie zu beruhigen währenddessen sich Frau Misaki dem Lehrer zuwendete. „Sind Sie verrückt geworden? Eine Schülerin zu schlagen… das wird dem Herrn Direktor ganz und gar nicht gefallen. Machen Sie sich auf eine Suspension gefasst Herr Osora! Ich werde persönlich dafür sorgen!“ Schrie sie.
„Vielen Dank junger Mann“ sagte sie zu dem Retter gewandt.
„Würden Sie mir bitte helfen Herrn Osora ins Büro zu begleiten?“ fragte sie nun und deutete Ray an, er sollte mit Leena mitkommen. Der ältere Junge, der offensichtlich Jason hieß, tat worum sie ihn bat und setzte sich danach zusammen mit Ray auf den Flur und wartete auf seine Schwester.
Im Büro musste Leena alles schildern was passiert war, danach konnte sie den Raum verlassen.

Eine Gruppe von Jungen und ein braunhaariges Mädchen liefen den Gang entlang und stoppten vor Ray und einem anderem Jungen. „Wo ist sie? Wie geht es ihr?“ rief Hilary hektisch.
„Hey beruhige dich! Es geht ihr gut!“ sagte Ray bestimmend. In diesem Moment ging die Tür auf und Leena kam aus dem Büro.
„Ich bin so müde.“ Sagte sie leise. „Leena wie geht es dir?“ wollte ihre Freundin wissen. Sie musste alles noch mal erzählen. Sichtlich genervt und müde setzte sie sich zu ihrem Bruder.

Max musterte währenddessen den fremden Jungen neben Leena. //Wer ist er? Sie scheint ihn sehr zu mögen. Was….wenn die beiden…ein…Paar sind!!!!!?// Max wurde traurig und, als ob er eine Bestätigung bekäme umarmte Leena den Jungen und sagte fröhlich „Das ist mein Lebensretter Jason.“

Max Augen weiteten sich, er unterdrückte die Tränen, die der Schmerz in seiner Brust verursachte.
// Warum? Warum?// dachte er. //Warum er und nicht ich?? Warum?// Schwirrte es in seinem Kopf herum.
Sie sah ihn an. //Er wirkt bedrückt. Was ist nur los mit ihm? Seit zwei Wochen sehe ich ihn wieder, hätte ich mich bei ihm melden sollen?// Sie ging auf ihn zu und wollte gerade etwas sagen als Max schrie. „WARUM?????!“ Dann rannte er weg.

Völlig geschockt stand Leena da und sah ihm hinterher. „Nun geh ihm schon nach!“ Meinte Ray. Und schon rannte sie los. Den Flur entlang bis zur Treppe, die sie runter sprang, dann durch die Tür zum Hof und aus dem Haupttor die Straße entlang. //Mist! Wo ist er nur?//
Sie stoppte kurz und erblickte Max, der gerade vor ihr über die Straße lief und gar nicht auf das Auto achtete, dass mit voller Geschwindigkeit auf ihn zu raste. //Scheiße! Neeeeeiiiiiiinnnn!!!!!// schrie sie innerlich und rannte so schnell, als wäre eine Lawine hinter ihr her.


Max sah ein Auto auf ihn zurasen und dann spürte er einen Stoß und den Asphalt.

//Warum?// waren seine einzigen Gedanken.
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