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Ich hasse mich!

Jeden Tag denke ich diesen Satz von neuem...

Jede Stunde meines Lebens...

Jede Minute...

Jede Sekunde...

Ich hasse mich einfach!

Kein Wunder, so erbärmlich, wie ich bin...


Ich kriege nichts auf die Reihe.

Immer siegt die Angst.

Immer bin ich zu feige.

Zu feige, etwas zu sagen.

Etwas zu tu.

Jedes mal, wenn ich euch sehe...


Ich höre wie ihr lacht...

Und ich weiß, ihr lacht über mich!

Ich sehe, wie ihr flüstert...

Und ich weiß, ihr flüstert über mich!

Ich spüre wie ihr rüber schaut...

Und ich weiß, ihr schaut mich an!


In Wahrheit hasst ihr mich doch!

Ihr verachtet mich!

Ekelt euch vor mir!

Wünscht mir die Pest an dem Hals!

Aber das braucht ihr mir nicht zu sagen...

Denn ich weiß es auch so!


Aber ich hasse euch auch!

Verachte euch auch!

Ekel mich vor euch!

Und jedem...

Jedem einzelnen...

Jedem von euch wünsche ich die Pest an dem Hals!

Doch ich kann es euch nicht sagen...

Und erst recht nicht zeigen...


Denn ich habe Angst!

Ich hab Angst vor eurer Reaktion!

Angst vor eurer Rache!

Angst vor euch!

Deswegen lasse ich mir alles gefallen!


Ich lass mir alles von euch gefallen!

Und es schmerzt!

Es schmerzt sehr!

Und niemand von euch merkt es!

Niemand!

Weder meine Freunde...

Oder meine Eltern...

Und selbst wenn ihr es merkt, könnt ihr mir nicht helfen...

Niemand kann das!!!


Ich find nirgendwo Trost!

Und ebenso werde ich nirgendwo glücklich!

Glück...

Glück ist mir fremd...

Ich kenne nur noch den Schmerz!

Darum versinke ich im Schmerz...

Und suche auch meinen Trost im Schmerz...


Immer, wenn der Schmerz in meinem Arm pocht...

Wenn das Blut hinunter sickert...

Und ich das Messer zurseite lege...

Immer dann spüre ich die Genugtuung!

Und den Trost!


Glücklich werd ich nirgendwo.

Darum hab ich es längst aufgegeben.

So werd ich jeden Tag aufs Neue gequält.

Und ich halte jeden Tag aufs Neue meinen Mund.

Darum hasse ich mich!

Und darum bestrafe ich mich auch!

Denn nur in der Selbstbestrafung finde ich meinen Trost...

Mein... Glück...


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