Kapitel 1. (Geburt einer zukünftigen Königin)

Es ist ein schwüler und warmer Tag im alten Ägypten und das gesamte Volk hat sich vor den Palastmauern des Pharaos Tuthmosis und seiner Frau und Königin Nefetari versammelt. Denn nach einem Jahr steht eine weitere Geburt eines Kindes in der Königsfamilie an. Vor einem Jahr bekamen der Bruder von Tuthmosis, Amenophis und die Schwester von Nefetari, Isis- Nefetari einen gesunden Sohn, Atem, der die Zukunft der Königsfamilie sichern soll, er ist ein rechtmäßiger Thronfolger. Das ganze Volk wartet gespannt auf dem neuen Nachwuchs, so wie auch die gesamte Königsfamilie, selbst Atem soll dabei sein, der auf den Armen seines Vaters schon ungeduldig rumzappelt, als ob er ahnt, das etwas Besonderes ansteht, ab und zu klatscht er in seine kleinen Hände und strahlt über sein ganzes braungebranntes Gesicht. Seine Eltern können nur Lächeln, denn Atem ist ihr ganzer Stolz, schon allein, weil er für sein blutjunges Alter schon bildhübsch ist und auch schon sehr weit entwickelt ist, er hat große, aber freundlich Augen, seine Augenfarbe ist lila, hat rot-blonde Haare, dabei ist sein Pony blond und der Rest seiner Haare rot, Atem besitzt ein sehr sanftes Wesen und ist zudem schon überdurchschnittlich intelligent und kann durch diese Intelligenz schon kleine Schritte laufen.

Nach einigen Stunden ungeduldigem Warten ist es endlich soweit, die Palastmauern werden durch einen schmerzenden Aufschrei erfüllt, sofort rennen Mediziner und Hebammen in die Gemächer der jungen Königin Nefetari, denn ihre Wehen haben nun eingesetzt. Auch ihre Schwester Isis- Nefetari und ihr Mann Amenophis gesellen sich mit Atem zu ihr, um ihr beizustehen, denn wenn eines in der Königsfamilie groß geschrieben wird, ist es der unzerstörbare Zusammenhalt von allen. Atem wird nun noch ungeduldiger und zappelt immer mehr in den Armen seines Vaters rum, denn er möchte zu Nefetari, sein Vater lässt ihn dann runter und mit tapsigen Schritten läuft Atem vorsichtig zu Nefetari und legt dann seine kleinen Hände auf ihre Hände und strahlt sie nur an. Als sie bemerkt, wer bei ihr ist, lächelt auch sie und ist Atems Charme erlegen, alle im Palast haben den kleinen Atem sofort ins Herz geschlossen, schon allein, weil er immer so fröhlich ist.

So sagt Nefetari dann zu Atem: “Ich hoffe ich werde dir eine Spielkameradin gebären, mein kleiner Atem, du sollst nicht länger allein sein.”

Atem scheint Nefetari gut zu verstehen, strahlt und nickt nur und festigt seinen Griff etwas, Nefetari streichelt nur über seine kleinen Hände.

“Danke, dass du für mich da bist, mein Kleiner, du wirst bestimmt mal ein sehr gutmütiger und kluger Pharao.”

Dann schreit Nefetari ein weiteres Mal auf, Atem erschreckt sich kurz und weicht zurück, aber seine Eltern sind sofort an seiner Seite, um ihm zu erklären, das Nefetari nichts Böses widerfährt und als er die beruhigenden Worte seiner Eltern versteht, geht er wieder näher an Nefetari heran und legt abermals seine kleinen Hände auf die Hände von Nefetari und schaut sie dennoch etwas besorgt an.

“Sorge dich nicht um mich, Atem. Die Göttin Hathor wird mir beistehen und mich beschützen, außerdem seid auch ihr bei mir, die wichtigsten Personen in meinem Leben und ich habe gute Hoffnungen, dass alles gut verlaufen wird.”

Noch ein Schrei ertönt und dann ist es endgültig soweit, nun Folgen die Presswehen bei Nefetari und die Geburt eines neuen Mitglieds in der Königsfamilie beginnt, es dauert ungefähr eine gute Stunde und Nefetari gebärt mit all ihren Kräften ein gesundes Mädchen, es schreit und holt zum allerersten Mal richtig Luft und alle sind erleichtert, das alles gut geklappt hat. Nur Nefetari hat viel Kraft eingebüßt, denn sie ist gerade erst junge 17 Jahre alt, die Mediziner kümmern sich sofort um sie und geben ihr Bestes und es klappt auch. Währenddessen kümmern sich die Hebammen um das junge Baby, machen es sauber, hüllen es in königliches Leinen ein und bringen das Baby dann zu ihren Eltern, die sich über alles freuen und Tuthmosis gibt seiner Königin einen zärtlichen Kuss, streichelt über ihr erhitztes und schweißnasses Gesicht und lächelt sie liebevoll an.

Auch Amenophis und Isis- Nefetari freuen sich über den Nachwuchs von ihren Familienmitgliedern, Tuthmosis umarmt seinen Bruder herzlich und beglückwünscht ihn, so wie auch Isis- Nefetari ihre Schwester beglückwünscht und ihr einen sanften Kuss auf die Stirn gibt.

Isis-Nefetari:“Eure Tochter ist wunderschön und wie wollt ihr sie nennen?”

Nefetari: “Ich werde sie… Nefeteri nennen, ich finde dieser Name passt perfekt zu ihr, er unterstreicht ihre Zartheit, ihre Schönheit und klingt so ähnlich wie deiner, geliebte Schwester.”

Isis-Nefetari.“Dankeschön, das ist eine wunderbare Ehre. Ich bin stolz auf dich, meine kleine Schwester, du hast dein erstes Kind geboren und das in deinem zarten Alter von 17 Jahren und hast es relativ gut überstanden.”

Nefetari:“Ich weiß, aber es hat mir trotzdem eine Menge Kraft gekostet!”

Isis-Nefetari:“Trotzdem,… huch…”
Nefetari:“Was ist?”
Isis-Nefetari:“Da ist jemand neugierig.”

Hinter den Beinen seiner Mutter luchst Atem neugierig zu Nefetari hinauf, denn er möchte schließlich auch das neue Mitglied der Familie bestaunen, Isis- Nefetari geht zur Seite und Atem kommt hervor und geht zu Nefetari, um Nefeteri zu sehen. Tuthmosis nimmt den kleinen Atem auf die Arme, setzt ihn dann auf das Bett von Nefetari und sofort krabbelt er neugierig zu der kleinen Nefeteri, die sich ganz eng an ihre Mutter gekuschelt hat. Als Atem die Kleine sieht, ist er total begeistert von ihr, strahlt über sein ganzes Gesicht und berührt sie mit seinen kleinen Händen. Nefeteri bemerkt es natürlich, erschreckt sich kurz und weint, aber beruhigt sich dann doch schnell wieder, sie nimmt den noch fremden Geruch von Atem wahr, aber als sie merkt, dass er sie berührt, lächelt sie leicht. Daraufhin sagt Tuthmosis zu Nefetari:“Ich glaube die beiden mögen sich schon!”

Nefetari:“Das glaube ich auch, schau’ mal…”
Tuthmosis:“Was ist denn?”
Nefetari:“Nefeteri scheint nach Atem zu tasten, wie süß…”

In der Tat probiert Nefeteri nach Atem zu tasten und als er es spürt, geht er noch etwas näher an sie heran, so das sie eine Chance hat Atems Gesicht zu ertasten und dabei lächelt sie noch mehr. Auch Atem strahlt immer mehr und streichelt Nefeteri kurz übers Gesicht. Amenophis und Isis- Nefetari bekommen die Sache mit Atem und Nefeteri nun auch mit und lächeln nur, gehen auch zum Bett von Nefetari und knien sich hin und sprechen schon über die Zukunft von Atem und Nefeteri, da sie sich so gut verstehen und es sowieso zu den Pflichten der Pharaonen gehört, die Zukunft für die Regierungszeit zu sichern.

Amenophis: “Ich denke die beiden sollten später verheiratet werden, wenn sie alt genug dafür sind, da die beiden sich wohl scheinbar gut verstehen.”
Tuthmosis:“Da gebe ich dir Recht mein Bruder.”

Nefetari:“Außerdem passen die beiden super zusammen, sie wären ein wunderschönes Königspaar!”

Isis-Nefetari:“Das stimmt und ich denke mein Sohn wird Nefeteri sehr gut behandeln, er wird bestimmt ein großer, stolzer, gerechter und sehr gutmütiger Pharao werden!”

Amenophis:“Das wird er mit Sicherheit!”
Tuthmosis:“Dann sind wir uns ja alle einig, am besten wäre es, wenn wir das schon alles schriftlich festhalten, man weiß ja nie was im Laufe der Jahre noch passieren kann, auch wenn wir im Moment friedliche Zeiten genießen können.”

Nefetari:“Das stimmt, aber irgendwie habe ich das Gefühl, das bald wieder Schreckliches geschehen wird!”
Isis-Nefetari:“Nicht nur du, geliebte Schwester!”

Amenophis:“Hoffen wir, dass es nicht zu schnell passieren wird!”
Tuthmosis:“Falls es doch früher als geplant eintrifft, müssen wir auf jeden Fall unsere Kinder in Sicherheit bringen, sie sind schließlich unsere Zukunft!”

Nefetari:“Da hast du Recht Tuthmosis, aber wie sollen wir es anstellen?”

Isis-Nefetari:“Wenn sich die beiden im Laufe der Zeit immer besser verstehen, sollten wir sie am besten getrennt in Sicherheit bringen, wenn die beiden zusammen wären, wäre es viel zu unsicher, dann wäre das Risiko zu groß beide zu verlieren und wir hätten keine rechtmäßigen Thronfolger mehr.”

Amemophis:“Da ist was dran!”

Tuthmosis:“Aber hoffen wir, das es nicht so schnell kommen wird, am wichtigsten ist es, das unsere beiden Kinder glücklich aufwachsen und erwachsen werden, bis sie das perfekte Alter erreicht haben um zu heiraten, den Thron zu besteigen und selbst eine Familie gründen können.”

Alle lächeln nur und Tuthmosis befiehlt sich einen Schreiber herbei, damit der Vertrag, das Atem und Nefeteri die rechtmäßigen Thronfolger der Zukunft sind und später heiraten werden, zustande kommen kann und das damit die Zukunft der Königsfamilie gesichert ist. Nach einigen Stunden später, nimmt Tuthmosis seine Tochter auf den Armen und geht mit ihr auf die große Veranda des Palastes, denn schließlich möchte er stolz seine Tochter seinem ungeduldigen Volk präsentieren. Als Tuthmosis die Veranda betritt, tritt er an die Brüstung heran, hebt seine Tochter vorsichtig in die Höhe und das gesamte Volk verbeugt sich vor dem neuen Mitglied der Königsfamilie und alle jubeln ihrem Pharao und seiner Tochter Nefeteri zu, bis die Zeremonie beendet ist, das Volk die Palastmauern verlässt und im Tempel wird ein prächtiges Fest zu Ehren von Nefeteri’s Geburt gefeiert, auch Nefetari hat sich mittlerweile von den Strapazen der Geburt erholt und wirkt dem prächtigen Fest bei.