Hospital-Dreams [mm-FF]
Fehlendes Interesse
„Gestern sah es noch nach Regen aus.“ Hitame drehte sich in seinem Bürostuhl einmal um die eigene Achse und sah zu den Stühlen gegenüber seinnes Schreibtisches. Dort saßen Minami, die Oberschwester und Riko, der Chefarzt. Keiner der beiden antwortete, so als hätten sie ihren Chef nicht gehört. Unbeirrt sprach Hitame weiter „Morgen kommen wir in die nächste Phase. Das Projekt wird durchgeführt wie geplant.“ Minami und Riko sahen sich an. Sie wussten was das heißen sollte. Für sie hieß es wieder lange Arbeiten und harte Monate voller Stress und Streit. Die Stille verweilte im Raum und zeigte das das Projekt in Angriff genommen wird.
Shay stand vom Tisch auf. Wiedermal hatte Skye sie zum Essen eingeladen. „Ich muss jetzt wirklich los. Ich habe noch ein Date.“ „ Aber du musst doch vernünftiges essen. Das kann ich nicht verantworten. Mit wem ist das Date überhaupt? Kenn' ich den? Aber es ist kein Punk oder? So einen. . .“ „ Da mach dir mal keine sorgen. Eigentlich muss ich nur nach Hause, weil ich auf einen Brief warte. Es geht um einen Job im Krankenhaus. Man verdient dort sehr schnell sehr viel Geld. Dann kann ich Mama und Papa endlich unter die Arme greifen und sie müssen nicht mehr soviel arbeiten.“ „ Shay, das ist gefährlich! Wer weiß was die von dir verlangen. . .“ Doch sie hörte nicht hin. Viel zu groß war die Begierde nach einem neuen Abenteuer, doch sie wusste nicht, dass ihr Bruder Recht hatte. . .
Zu Hause angekommen öffnete Shay sofort den Briefkasten. Sie fand den ersehnten Brief und riss ihn auf:
Sehr geehrtes Fräulein Costa,
Hiermit wird ihnen der Eingang ihrer Bewerbung bestätigt.
Sie sind eine von 5 ausgewählten Personen von ca. 30.000 Bewerbern. Nun laden wir sie herzlich zu einem körperlichen Eignungstest mit anschließender Testreihe zu morgen um 9:00 Uhr ins M.D. Hospital ein.
Wir hoffen sie werden dieser Einladung folgen.
M.D.Hospital-Leitung
Zur gleichen Zeit hielt auch Sam Nokana die Bestätigung in den Händen. Sam hatte wie immer einen Becher Kaffee in der Hand. Ihn berührte dieses Schreiben nicht im geringsten. Er freute sich nur darauf endlich wieder seine Inspiration zu finden.
Schon seit Tagen schwirrt Sam planlos durch die ganze Stadt auf der Suche nach einer Muse oder jemandem der ihm seine Inspiration wieder gibt. Niemanden hat er gefunden. Alle Psychofilm, die eigentlich nur unter Verschluss verkauft werden hat er gesehen. Nichts gefunden. Sogar seinen Vater hat er aufgesucht. Der der ihm das Wunder der Musik gezeigt hat.
Dieses Verlangen. Das Verlangen endlich seine musischen Künste wieder zu bekommen. Alles erschien planlos. Sein bester Kumpel konnte ihm auch nicht helfen. Doch eines Tages im Skatepark waren alle beisammen. Gerade als sie auf die Rampe wollten bemerkten sie einen Penner. Sam stand daneben und hat zugesehen wie seine Freunde ihm die Zeitung vom Leib gerissen haben, die ihm die Decke ersetzten. Durch Zufall kam ein Windstoß auf, der ihm die Zeitung vor die Füße wehte. Es sprang ihm entgegen. Die Anzeige der M.D. Hospitals. . . was blieb ihm anderes übrig-Das konnte einfach KEIN Zufall sein!!!
Auch Mailin Alexandra stand planlos vor ihrem Briefkasten als sie erkannte von wem der Brief war. Ja jetzt wusste sie es wieder. Sie rannte rein und rief nach ihren Eltern und da wusste sie sie das verzweifeln ließ. Niemand war da. Ihre Eltern mussten arbeiten. Selbst ihre Brüder mussten zur Nachmittagsschule. Beide würden sonst ihren Abschluss nicht bekommen. Bekommen wüürden sie ihn schon, nur wären sie nicht die besten, dachte sich Mailin. Da lief sie in ihr Zimmer rauf und machte was sie immer tat. Mai packte ihre Sache und wartete mit einem guten Buch auf den kommenden Tag. . . natürlich war das Buch ein Schulbuch.
Jenny war wie jeden Tag auf dem Weg nach Hause. Eine lange Nacht lag hinter ihr. Sie hatte ihren Traum bereits erreicht. Sie war Tänzerin geworden. Ihr Leben hat sich zu ihren Gunsten entschieden und nun genoss sie es. Es war eine harte Arbeit und häufig sehr stressig. Diese Nacht war sie auf 7 Parties gewesen und hat alle beeindruckt. Die anderen Tänzerinen konnten da einfach nicht mithalten. Niemand konnte bei ihr mithalten. Sie wollte es allen zeigen. Dabei hatte Jenny sich endlich ihre eigene Wohnung leisten können. Es war ein Sozialbau mit 12. Stockwerken und einen kaputten Fahrstuhl.
Fast war sie schon 2 Stufen hoch, als sie einen Zettel aus ihrem kleinen Nachrichtenkasten schauen sah. Da schlug ihr Herz sofort höher. War das die lang ersehnte Nachricht? Sie schloss den Kasten auf und da flatterte ihr schon ein Stapel Werbung entgegen. Da sah sie was. Zwischen der Werbung war ein kleiner blauer Kuvert zu sehen. Sie schaute auf den Absender. M.D. Hospital. Nein, das war ihr neu. Dann riss sie aus Neugier den Brief auf und stand wie vor einer Wand. Was hatte das zu bedeuten? Die müssen sich geirrt haben, dachte sich Jenny. Aber das konnte nicht sein, da im Betreff ihr Name stand. Darüber muss sie schlafen, sagte sie zu sich selbst und schlich die Treppen hoch in den 7. Stock. Und ihr ersehnter Brief war trotzdem nicht gekommen. . .