OS 1 - Zwischen den Welten
Er war gefangen. Wusste nicht mehr was er tun sollte. Er hatte alles versucht. Hinweise gesammelt, diesen nachgegangen. Nichts hatte auch nur ansatzweise etwas gebracht. Er war immer noch der kleine Conan Edogawa und das nervte ihn gewaltig. Schon allein, weil er mal wieder mit Ran telefonierte. Wieder einmal müsste er sie belügen und nach einer Antwort auf die allseits bekannte ‚Wo steckst du und wann kommst du wieder?‘-Frage suchen.

„Ran versteh doch. Ich kann nicht nach Hause kommen. Dieser Fall ist…“
„Wichtiger als alles andere auf der Welt. Schon klar.“ Brachte Ran aufgebracht hervor.
„Nein Ran. Das ist es nicht.“ Er wollte sich nicht streiten. Im Gegenteil. Aber was sollte er denn tun? Er konnte ihr schlecht die Wahrheit sagen.
„Was dann?“ Ran war wütend. Verständlicher Weise. Er seufze.
„Der Fall ist eben kompliziert und du kennst mich. Ich gebe nicht auf.“
Ran holte tief Luft. Wollte schon wieder anfangen mit schreien. Nein, jetzt nicht. Sie hatte keine Lust mehr darauf.
„Dann tu was du nicht lassen kannst.“ Sagte sie ruhig. Es war auch das letzte was er von ihr hörte.
Er seufzte und legte auf. Es hatte jetzt keinen Sinn mit ihr zu reden. Er verstand sie ja.
Seufzend ging er zurück zur Detektei.

„Ich bin wieder da.“ Innerlich stöhnte er. Er hasste diese kindliche Stimme.
„Hallo Conan.“ Ran lächelte ihn an. Nichts deutete auf das gerade geführte Gespräch hin. „Was hältst du davon, wenn wir uns heute eine Pizza bestellen. Ich hab irgendwie keine Lust heute groß zu kochen.“ Sie ging vor ihm in die Knie um ihn besser ansehen zu können.
Conan nickte nur. Was Ran dazu brachte zum Telefon zu gehen und eine Pizza bestellte.

Keine schlechte Laune. Keine Wut. Keine Spuren von Tränen. Conan verstand Ran einfach nicht. Gerade erst noch wütend und im nächsten Augenblick schon wieder fröhlich. Conan zuckte zusammen. Genau das war es. Er war Conan und nicht Shinichi. Zumindest in diesem Augenblick. Man könnte fasst meinen, er lebt in zwei verschiedenen Welten.