Tears of a Dragon

Stroke of Fate

Wieder wachte sie auf, die Schmerzen die sie damals verspürte waren schrecklich, doch selbst 10 verstrichene Jahre ließen sie nicht vergessen was geschehen war. Mühsam rappelte sie sich hoch und versuchte die schreckliche Nacht hinter sich zu lassen. Das helle Licht der aufgehenden Sonne schien herein und erhellte den Raum. Es war ein altes herunter gekommenes Zimmer, Risse in den Wänden, Spinnweben in den Ecken und zerschmetterte Möbelstücke lagen auf dem Boden verstreut.

Sie sah sich im Raum um und suchte ihre Kleidung zusammen. Sie hasste den Morgen, denn sie kam nie wirklich in die Gänge auch wenn sie wusste das sie musste.
Sie verließ den Raum und kam direkt durch einen schmalen Gang nach draußen.
Die Sonne stand bereits am höchsten Punkt und ließ den goldenen Sand der Wüste in seiner ganzen Schönheit erstrahlen. Sie hielt sich die Hand vor die Augen, da sie die Sonne blendete und schaute sich um. Sie stand vor einem runter gekommenem Gemäuer mitten im Nichts. Weit und breit war kein Leben zu sehen. Die Wände brüchig, das Dach bestehend aus morschem Holz das vom goldenem Sand verdeckt wurde. Ein paar Meter davor, der Nil, dessen Wasser die aufgehende Sonne wieder spiegelte.

Sie begab sich zum Ufer, kniete sich nieder und betrachtete ihr Spiegelbild im Wasser. Sie schloss die Augen und versank wieder in Erinnerungen, jedes einzelne Bild dieser Nacht hatte sich in ihren Verstand eingebrannt. Sie erinnerte sich noch genau an den schrecklichen Anblick der Ruinen die einmal ein lebhaftes Dorf waren. Sie erinnerte sich auch daran, wie sie durch die ehemaligen Gassen lief, an die niedergebrannten Häuser, die leblosen Körper der Einwohner und Freunde und selbst an das Gefühl das sie in diesem Moment überkam. Das Gefühl der Einsamkeit.

Die Leichen der unschuldigen Opfer begrub sie nicht weit vom Unglücksort entfernt im Sand, auch die ihrer Eltern. Der Hass überkam sie, der Hass auf die, die dieses Szenario angerichtet hatten, es war das erste mal das sie dieses atemraubende Gefühl spürte, es überkam sie seid dem immer öfters und schien stärker zu werden. Doch es war ein Gefühl das sie nicht beschreiben konnte. Die Leiche ihres Bruders hatte sie nicht gefunden, sie wusste nicht was passierte, als er sie weg schickte, ob er überlebt haben sollte oder nicht doch sie schwor sich Rache.

Als sie die Augen wieder öffnete schaute sie in ihr Ebenbild.
Nach dem Vorfall suchte sie alles was vom Feuer verschont geblieben und brauchbar war zusammen und verließ das Dorf. Als sie wieder zu den Sanddünen lief, drehte sie sich ein letztes Mal um, schwelgte in Erinnerungen und ging, doch etwas glänzendes im Sand das sie blendete, lies sie inne halten. Ein goldenes Wappen mitten in der Wüste. Sie wusste das es nur von diesen finsteren Gestalten sein konnte. Doch dieses Wappen war mehr als eine glänzende Kostbarkeit und Erinnerung an die Tat die hier einst geschah, es war das Wappen der Königsfamilie im entfernten Königreich. Ihre Augen verfinsterten sich schlagartig, der Glanz ihrer Augen verschwand, eine finstere Leere machte sich in ihr breit. Mit dem Wappen fest in die Hand gedrückt rannte sie fort, so schnell sie konnte, ohne sich noch einmal um zudrehen. Sie fasste den Entschluss Rache zu üben, Rache an demjenigen, der für diese Tat verantwortlich war und das Wappen verriet ihr wo sie diesen Jemand fand...
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