Kingdom Hearts - Lunar Eclipse
Tag 2: ~Crashkurs~
Tag 2: ~ Chrashkurs ~
“Morgen, Schlafmütze! Hast du Mal an Aufstehen gedacht?”
„Hmmmm!!!“, böse drückte Raven seinen Kopf in die Kissen, ihm brummte der Schädel.
„Aufstehen!“
„Es ist doch noch dunkel ….“
„Ja, irgendwie ist es in dieser Welt rund um die Uhr dunkel.“
Axel setzte sich grinsend auf die Bettkante und beugte sich zu dem weißblonden Haarschopf hinunter.
„Es gibt Frühstück!“, flüsterte er leise: „Ich würde mich beeilen, sonst ist alles we-.“
„FÜHSTÜCK?!?“, der Junge richtete sich ruckartig auf: „Oh Mann, das ist das, was ich jetzt brauche!“
Zufrieden zog Axel die Augenbrauen hoch, während Raven unter der weißen Decke hervorkrabbelte.
„Du willst doch nicht so gehen?“, fragte er skeptisch, als der Junge zu seinen abgetragenen Turnschuhen griff. Verständnislos sah Raven zu ihm hoch.
Axel präsentierte einen schwarzen Stapel Kleidung und ein paar schwarze Turnschuhe: „Tadaa! Kann sein, dass die Sachen ein wenig zu groß sind, wir hatten uns ja nicht denken können, dass du so ein Winzling bist.“
„Und das ist das Cluboutfit, eh? Das muss ich ab jetzt wohl tragen.“, schlussfolgerte Raven.
„Richtig!“, Axel lächelte.
Der Blonde schnappte sich die Klamotten und hielt inne.
„Was?“, wollte sein Gegenüber wissen.
„Gibt’s hier irgendwo ein Bad?“
„Ähm, da hinten.“, Axel zeigte auf eine Tür, die Raven noch gar nicht aufgefallen war. Sie führte in einen kleinen, gefliesten Raum.
„Aha, schick!“, hörte der Rothaarige die Stimme des Jungens.
Während Raven im Bad verschwand legte sich Axel auf dessen Bett.
„Und.“, plauderte er drauf los: „Wie ist dein Gespräch mit Xemnas gelaufen? Ich hab nur was von Demyx gehört, seid ja schon richtige Freunde ….“
„Ja, ja.“, hallte Ravens Stimme: „Xemnas ist irgendwie total schräg! Erst wollte er mich köpfen, dann hat er auf mir rumgehackt, weil ich meine Erinnerungen verloren habe und dann meinte er, ich sollte mithelfen Kingom Hearts zu vervollständigen, um mir ein Herz zu holen. Das war’s im Großen und Ganzen!“
Axel nickte: „Aber zu deiner Vergangenheit hat er dir nichts sagen können?“
„…nö.“, hörte man den Kleinen gedämpft, anscheinend zog er sich gerade die Kutte über den Kopf: „Aber ich hab nen … neuen Namen.“
„Ach ja! Und?“
„Ääääh … Nox! Nox und was mit Tod …. Ein wenig gruselig, aber ich werd den Namen eh nicht brauchen!“
Mit einem Satz sprang er aus dem Bad: „Tadaaa!“
Ein paar Sekunden musterte Axel ihn. Die Ärmel, ebenso wie der Saum waren einige Zentimeter zu lang für Raven.
„Hm, also das ist ja schon Mal was für den Anfang, oder? Ich mein, mir steht das Teil eh am besten!“, kommentierte Axel.
„Super!“, rief der Blonde: „Aber ich werde trotzdem als erster beim Frühstück sein!“
Mit diesen Worten drehte er sich ruckartig um und rannte los.
Raven kam nicht einmal aus dem Zimmer hinaus, als er über seine eigenen Füße stolpere und auf den Boden knallte.
„Autsch!“
Axel trat lachend neben ihn: „He, du kannst später noch auf die Nase fallen, aber lass dir erst einmal deinen Job erklären. Du wirst hier schließlich nicht umsonst durchgefüttert!“
Zusammen betraten die beiden Niemande die Küche des Schlosses, einen gemütlichen Raum mit einer Kochnische und einer Theke.
„Wo der Kühlschrank ist weißt du ja!“, meinte Axel und lies sich auf einem Hocker an der Theke nieder.
„Äh … ja! Ich hab mich hier gestern ein wenig umgesehen.“, erklärte Raven und begann damit, sich ein Sortiment diverser Nahrungsmittel zusammenzusuchen. Schließlich nahm er neben Axel Platz und begann zu essen.
„Morgen, Zexion! Lexaeus!“, der Rothaarige hob die Hand, als zwei Gestalten den Raum betraten.
Raven schob den leeren Teller zur Seite und drehte sich auf dem Hocker um. Als erstes bemerkte er nur den großen, braunhaarigen Mann. Er war … riesig. Neben ihm kam ein Jüngerer zum stehen.
„Hallo!“, begrüßte sie Raven leise.
Der Braunhaarige sah ihn nur schweigend an, nickte und setzte sich auf einen Stuhl.
Der andere blieb an Ort und Stelle. Er hielt ein Buch in der Hand, das schwarze Pony fiel ihm über das rechte Auge.
„Guten Morgen.“, meinte er nur: „Mein Name ist Zexion.“
„Ra- … ähm Nox!“, stellte Raven sich vor.
Misstrauisch musterte ihn der junge Mann: „Bist du … neu hier?“
„Freiwillig trage ich das Teil zumindest nicht!“, der Kleine grinste und zupfte an der Kutte, doch die Miene seines Gesprächspartners blieb starr.
Axel betrachtete kurz Ravens Teller: „Na dann, bist du bereit für deine Einführung?“
Der Kleine strahlte und sprang auf: „Ich bin fit wie ein Turnschuh!“
„Und das waren jetzt?“
„Nummer sechs, Zexion und Nummer fünf Lexaeus. Die beiden sind ziemlich ruhig und ich glaube nur schwer zu nerven.“, erklärte Axel.
„Aha, … wieso habe ich keine Nummer?“, Raven folgte dem Rothaarigen durch die Gänge. Er hatte noch Probleme sich in dem komplexen Gebäude zu Recht zu finden.
„Hat Xemnas dir keine gegeben?“, erkundigte sich Axel.
Raven schüttelte den Kopf.
„Ich denke, dass du einfach in so einer Art Probezeit bist, vielleicht bekommst du sie in ein paar Wochen ….“
Der Junge seufzte: „Okay, aber jetzt will ich erst einmal wissen, was ich machen muss.“
„Missionen erledigen!“
Wieder einmal war Raven nicht weitergekommen: „Aha, und die lauten?“
Axel zog einen Mundwinkel nach oben: „Das wird dir Saix erzählen.“
Nummer sieben, Saix. Schon von Anfang an wusste Raven, dass der Blauhaarige ihn nicht leiden konnte. Der Junge schluckte, bei dem Blick, mit dem ihm der Niemand entgegensah.
„Morgen, Zwerg!“, Xigbar kam von der Seite und blieb vor den beiden Ankömmlingen stehen: „Gehörst jetzt wohl zu uns, he? Ich habe mich noch gar nicht vorgestellt, ich bin-.“
„Nummer zwei, Xigbar!“, fiel ihm Raven ins Wort: „Hat mir Axel schon erzählt ….“
„Oha, da ist jemand aber informiert!“, meinte der Mann grinsend: „Geht es etwa schon auf die erste Mission?“
Axel lachte nur: „Nox kann ja noch nicht Mal eine gerade Linie laufen, ohne über seine eigenen Füße zu stolpern!“
Raven verzog nur das Gesicht und sein Blick traf sich wieder mit dem von Saix. Was hatte der jetzt gegen ihn?
„Also dann, ihr Zwei!“, Xigbar klopfte dem Jungen auf den Rücken: „Wünsche euch noch eine schönen Tag!“
Alxel nickte und schob Raven, der erstarrt wie eine Salzsäure dastand, weiter: „Keine Panik, alles ist cool!“
Vor Saix angekommen wurde dem Blonden eines klar, Blicke töten können, dann sollte er besser schon einmal anfangen sich sein Grab zu schaufeln.
„Saix, das ist Nox, der Neue! Nox, das ist Saix, er ist dafür zuständig, dass wir unsere Missionen bekommen und ausführen.“, stellte Axel die beiden einander vor.
Einige Sekunden herrschte Schweigen, dann fuhr der Rothaarige mit einem Räuspern fort: „Wohin soll ich ihn mitnehmen?“
„… ich denke fürs erste wird die Stadt reichen.“, meinte Saix trocken.
Wieder sahen sich alle einfach nur an, … genauer gesagt wurde Raven mit einem Todesblick durchlöchert.
„Aaaaalso, ich denke, wir sollten Mal anfangen! Oder, Raven?“, schloss Axel das ’Gespräch’.
Der Junge versuchte weiterhin dem Blick der bernsteinfarbenen Augen stand zu halten.
„Oder, Raven?“, meinte der Rothaarige mit drängender Stimme.
„Japs!“, meinte dieser nur knapp und trat ein paar Schritte zurück. Axel beschwor ein Portal herauf und nickte Raven zu.
„Also dann, Ladys first!“
Der Blonde brummte nur leise und lief so schnell er konnte in den schwarzen Nebel hinein.
„Was sollte das denn?“, wollte Axel an Saix gewand wissen.
„Er ist kein Schlüsselschwertträger! Er wird die Herzlosen nicht so zerstören können, wie ein Auserwählter …. Wieso ist er hier?“
„Ich weiß nicht, was du meinst! Xemnas hat mich den Jungen holen lassen, er-.“
„Wird uns noch einen Haufen Ärger machen!“, fuhr Saix dazwischen.
Nummer acht runzelte die Stirn, doch noch bevor er etwas erwiedern konnte betraten Vexen und Zexion den Saal.
Ohne ein weiteres Wort verschwand Axel in Finsternis.
Das erste, was in Raven vorging, als er aus dem Portal hinaus auf den Platz vor dem Glockenturm trat war Erleichterung. Das helle, rötliche Licht der Abendsonne traf lies ihn aufatmen. Er hatte es vermisst, das Licht. In der Welt die niemals war herrschte konstante Nacht. Eine Nacht ohne Sterne, ohne irgendein Anzeichen von Hoffnung.
Mit einem lauten Seufzen streckte sich der Junge.
„Super, dann geht’s jetzt also los?“
„Genau!“, Axel erschien neben ihm.
„Kann ich das auch lernen? Das mit den Portalen?“, Raven schien begeistert von dem dunklen Tor und griff nach dem Rauch, der sich langsam in Luft auflöste.
„Ähm, … ja! Aber fangen wir zuerst mit den grundlegenden Dingen an-.“
„Oooooooh, das ist ja öde!“
Genervt verschränkte der Junge die Arme vor der Brust, was Axel überspielte, indem er fortfuhr: „Beschwör Mal deine Waffe!“
Größe, grüne Augen sahen zu ihm hinauf: „Hä?“
Der rothaarige Niemand atmete tief ein: „Du sollst deine Waffe heraufbeschwören!“
„Aha, … und wie geht das?“
Axel kratzte sich am Kopf: „Ah ja, wie du es sonst auch machst ….“
Erst jetzt wurde Raven klar, was sein Begleiter von ihm wollte: „Äh, ich hab das erst einmal geschafft, … und das war, als die weißhaarige Tunte mich köpfen wollte.“
„Wie?“
„Xemnas wollte mich kalt machen und ich hab das Ding plötzlich in der Hand gehabt, so war’s!“, erklärte Raven knapp.
Nachdenklich betrachtete Axel den Blonden Jungen: „Also musst du in eine Situation kommen, in der du das Schlüsselschwert brauchst, um es überhaupt heraufzubeschwören …?“
„A-AXEL, BITTE! ICH GLAUBE NICHT, DASS DAS DER RICHTIGE WEG IST!“
„Ach was, das wird