Wolf Night

Das ist das Tier in mir

Fremde in der Stadt

"Ran, kommst du mal bitte ?!?" rie meine Mutter die Treppe rauf. "Ja" genervt machte ich mich auf den Weg in die Küche. "Was ist denn?" "Ich möchte, dass du noch schnell zum Supermarkt gehst und Brot kaufst." sagte meine Mutter und drückte mir ein bisschen Gel din die Hand. "Warum kann Isamu das nicht machen ?" fragte ich. "Weil dein Bruder lernen muss. Er macht dieses Jahr abschluss und du weißt wie wichtig das ist." Grummelnd ging ich aus der Küche in Isamus Zimmer. Dieser saß an seinem Schreibtisch und kritzelte irgendetwas auf seinen Block. "Hallo Isamu. Was machst du so." "Nerv nicht." antwortete er mit seiner tiefen Stimme. "Ich wollte doch nur nett sein und ein bisschen mit dir reden." beleidigt sah ich ihn an. Normal hatten wir uns eigentlich immer gut verstanden. Doch seitdem er den ganzen Tag nurnoch lernte redeten wir fast garnicht miteinander. Manchmal sahen wir uns 4 oder 5 Tage nicht, weil Isamu gleich nach der Schule in seinem Zimmer verschwand und lernte. Nicht mal zum Abendessen kam er raus. Er war das genaue gegenteil von mir. Ich war Lernfaul und hatte noch keine Pläne für die Zukunft. Außerdem war ich ein Familienmensch und brauchte Leute um mich. Ganz im Gegensatz du Isamu. Er hasste es, wenn viele Leute bei uns waren. Es war ihm nur recht, wenn Mama, Papa und ich zuhause waren und er nicht soviel stress mit irgendwelchen anderen Leuten hatte. Er ging auch nicht gerne auf Partys oder sonst wohin, aber er war kein Ausenseiter. Er war, genau wie ich, sehr beliebt in der Schule. Besonders bei den Mädchen, denn er hatte ein verdammt tolles Aussehen. Er hatte blonde bis zu den Ohrwen lange haare und wunderschöne blaue Augen. Dazu einen durchtrainierten Körper. Unser Aussehen war auch nicht so verschieden. Ich hatte auch blonde Haare, doch grüne Katzenaugen. Ich war dünn und manche glaubten, dass ich an Magersucht leide, was aber nicht stimmte.
"Tut mir leid, Ran, aber ich hab jetzt echt keine Zeit zum reden. Solltest du nicht zum Supermarkt gehen ?" murmelte er während er versuchte eiene Matheaufgabe zu lösen. "Ja ok. Bis später." Ich schloss seine Türe und ging zur Haustür. "Ich geh dann schnell." rief ich und öffnete die Türe. "Pass auf dass du nicht entführt wirst." sagte mein Vater humorvoll und lachte über seinen ´ach so lustigen´ Witz. Ich schloss die Tür hinter mir und ging die Straße entlang. Es war schon dunkel. Es war Vollmond. Die Sterne funkelten und ab und zu zogen ein paar Wolken vorbei. Eigentlich mochte ich die dunkelheit. Doch irgendwie hatte ich ein komisches Gefühl heute. Es war nicht so wie sonst. Ich roch keine Hunde und auch keine anderen Tiere. Ich hörte kein geraschel und auch kein Bellen oder Heulen. Die Straße schien wie leergefegt. Angst und verderben schien in der Luft zu liegen. Ich versuchte ruhig zu bleiben. Mein Herz raste und ich verspürte den drang einfach davon zu laufen. Ein Schauer lief mir über den Rücken und ich zitterte. Ich spürte das hier irgendetwas nicht stimmte. Und dann roch ich sie. Ich roch Wölfe. Aber nicht solche Wölfe wie mich. Nicht aus dieser gegend und auch nicht solche die mir nichts tun würden. Ich roch das es viele waren. Zu viel um allein etwas gegen sie ausrichten zu können. Ganz ruhig und ohne einen Laut von mir zu geben, nahm ich die Gestalt des Wolfes an.
Diese Gabe besaß ich. Doch niemand außer der anderen Wölfe wusste etwas davon. Diese Gabe besaßen nur wenige auserwählte. Ich hatte sie von meiner Großmutter geerbt und niemand aus meiner Familie wusste etwas davon.
Langsam folgte ich den Gerüchen. Ich wusste, dass ich vorsichtig sein musste, damit mich die anderen nicht bemerkten. Aber was würde ich tun, wenn sie mich bemerken würden ? Wenn ich wegliefe, könnte ich entkommen, es sei denn es ist ein Hinterhalt. Verzweifelt suchte ich ein Versteck. Ich setzte mich in eine Ecke hinter einer Mülltonne. Dann wartete ich. Ich war einfach zu neugierig um jetzt weg zu gehen. Ich wollte wissen, was diese fremden hier in dieser Stadt wollten. Ich schaute vorsichtig um die Ecke. Und dann sah ich sie. Ein ganzes Rudel von weißen Wölfen rannte aus einer kleinen Gasse mitten auf die Straße. Dort blieben sie stehen, bildeten einen Kreis und in die Mitte trat ein Alter Wolf. Er schien etwas zu sagen doch ich konnte nicht hören was. Gebannt starrte ich zu ihnen hinüber. Doch Plötzlich hörte ich etwas hinter mir. Ich drehte mich ruckartig um und sah in das Gesicht von Kaito. "Was machst du hier ?" fragte dieser und baute sich vor mir auf. "Na ja ich wllte eigentlich zum Supermarkt und dann hab ich diese fremden gewittert." "Warum hast du mich nicht gerufen ?" Kaito sah mich böse an. "Keine Ahnung. Da hab ich nicht dran gedacht." Wortlos ging Kaito an mir vorbei. Er beobachtete die Fremden dann wante er sich wieder an mich. "Wir müssen zu Masaru."
"Was willst du Masaru denn sagen ? Und was sollen wir tun ?" ich rannte Kaito hintereher durch die Nacht zu Masaru.
Bei ihm angekommen nahmen wir unsere menschliche Gestalt an und klingelten an seinem Haus. Ein paar Minuten später öffnete seine Frau die Türe. "Ja bitte ?" sagte sie und sah uns beide an. "Wir würden gerne mit Masaru sprechen." sprach Kaito und streichte sein schwarzes Haar nach hinten. Die Frau lies uns herein und wir wartenten im Wohnzimmer auf Masaru. Als er kam sah er ziemlich verschlafen aus. "Was gibt ?" fragte er ohne uns zu begrüßen. Wir stzten uns zu dritt an den Küchentisch und Kaito erzählte was wir beide gesehen hatten. Während der schwarzhharige redete beobachtete ich ihn. Ich stellte fest das er eigentlich ein ziemlich hüpscher Kerl war. Er hatte wunderschöne blaue Augen und ein sehr schmales eckiges Gesicht, was sofort den Blick auf sich zog. Er war groß und dünn, hatte aber ziemliche Muskeln.
"Hmm... Dagegen sollten wir etwas tun." beschloss Masaru. "Und was ?" fragte ich ihn. "Wir werden erstmal das Rudel zusammentrommeln und dann werden wir sie beobachten um zu wissen was sie vorhaben."
Ohne noch ein Wort zu sagen brachte uns der Anführer zur Tür und Kaito und ich machten uns auf den Heimweg. Diemal langsam und in unserer normalen Gestalt. Wortlos gingen wir nebeneinander her. Als wir um eine Ecke bogen roch ich plötzlich wieder den duft der anderen Wölfe. "Sag mal riechst du das auch ?" fragte ich Kaito. "Ja." knurrte er und drückte mich plötzlich gegen eine Hecke. "Wir müssen warten bis sie wieder weg sind. Allein haben wir gegen sie keine chance." Er presste seinen Körper ganz nah an meinen. Ein schauer überfuhr mich. "Ok lass uns versuchen hier weg zu kommen." sagte Kaito dann und zog mich an der Hand mit. Wir rannten in Richtung Hauptstraße. Dort würden die anderen Wölfe sicher nicht aufkreuzen.
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