Unverhofftes Wiedersehen

Wenn Erinnerungen zurückkommen

Schrekliche Nachricht

„Wo warst du denn so lange?“ Mit diesen Wörtern schmiegte sich das Mädchen an Haku und legte ihre Hand auf seine Brust. Sie liebte es, wenn sie so standen. „Airi, ich habe dir doch gesagt, dass ich jemanden aus der Menschenwelt holen musste.“ Nun blickte sie zu ihm auf und sah ihm direkt in seine tief-grünen Augen. Hatte er wirklich Menschen in die Welt der Geister und Götter gebracht?! War das doch nicht nur ein Scherz von ihm gewesen? Hat er etwa SIE hergebracht? Wie lange hatte sie gebraucht ihn von IHR zu „befreien“? Sie wendete sich von Haku ab und trat in das kleine Häuschen ein. Ohne ihren Blick großartig schwenken zu lassen, fand sie die Menschen sofort. Sie boten ihr einen Anblick, den sie noch nie zuvor gesehen hatte. Dort saßen sie. Ein Mädchen, welche viel zu freizügig angezogen war, jedoch sehr sympathisch und nett wirkte. Airi versuchte ihre Aura zu deuten – sie schloss ihre Augen-, Chihiros Aura hätte sie im ersten Moment beinahe umgeschmissen. Dieses fremde Mädchen hatte eine immense positive Energie in sich. Dann spürte sie noch eine andere Aura, welche viel viel schwächer als die des fremden Mädchens war. Als sie ihre Augen wieder öffnete, sah sie einen jungen Mann, der gerade eine Grimasse schnitt. Ihr schoss augenblicklich Röte ins Gesicht, als sie ihn in seinem „Normalzustand“ sah. Das gab es doch nicht! Sie hatte tatsächlich jemanden gefunden, der noch besser als Haku aussah. Zwar war er nicht ganz so groß wie Haku, jedoch sah er um einiges besser als Haku aus. Sie hatte nie zuvor solch einen Kleidungsstil gesehen - weder bei Männern als auch bei Frauen. Jetzt stand auch Haku neben ihr. „Chihiro, Haku? Darf ich vorstellen? Das ist meine Freundin und Assistentin Airi.“ Augenblicklich drehten sich beide herum und bemusterten Airi.
„OOOOOOOoooooooohhhh MEIN GOTT! Dieser Kimono ist so hübsch!“, stieß Chihiro dann plötzlich nach einigen Minuten des Schweigens hervor. Yusuke konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen .Ja, das war typisch Chihiro. Da saß sie jetzt nun mit ihrem zuckersüßen Lächeln. Nun fing auch er an Airi zu begutachten. Sie sah ziemlich altmodisch aus, dennoch musste er sich eingestehen, dass sie auch eben so gut ein Supermodel sein könnte.
„Freut mich auch euch kennen zu lernen.“; sagte sie dann in einer warmen und ruhigen Stimme, nachdem sie sich wieder gefangen hatte, da das Kompliment des Mädchens sie ziemlich überrascht hatte.
Nach wenigen Minuten setzten sich Haku und Airi auch an den Tisch.
„Also, ihr seid die Menschen, die Haku bringen sollte?“
„Ja.“
„Und du bist die besagte Chihiro, von der die Leute immer wieder reden?“
„……ja?...........................................vielleicht…………………………………“
„Und du heißt Yusuke?“
„Ja.“
„Und wieso bist du hier?“
„Weil ich meinem Mädchen bei der Lösung des Problems in dieser Welt unterstützen möchte.“ Ein Grinsen von ihm folgte.
„Ach, du bist ihr Freund?“, fragte sie vorsichtig und sah dabei Haku an, welcher das Gespräch schweigend mitverfolgte.
„Ja, das bin ich.“ Eine schon fast unerträgliche Pause entstand. Haku hasste dieses Gespräch. Es war so trocken und die Nettigkeit seiner Freundin, welche ja auch nur aufgesetzt war, da er wusste, dass sie Chihiro niemals akzeptieren würde, da sie dies bereits vorhersagte, als Haku ihr einen Korb gab. Dafür hätte Haku sie am Liebsten mit Ignoranz bestraft, jedoch brach sie plötzlich völlig verzweifelt in Tränen aus, da sie Haku zu sehr liebte.
Dann fing Chihiro auf einmal zu reden an und er horchte auf. Ihre Stimme war tiefer und ernster geworden. „Und wobei können wir euch helfen?“
„Pass auf Chihiro (lange theatralische Pause ^^). Du musst jetzt sehr tapfer sein! Das Baby von Jubaba, der Frosch und noch viele mehr aus dem Badehaus sind von unseren Feinden getötet worden.“ Ungläubig schüttelte sie langsam ihren Kopf und setzte dabei ein ungewöhnlich trauriges Lächeln auf. „Das kann nicht war sein! Sie sind nicht tot…nein…SIE SIND NICHT TOT!!!!!!!!!“ Verzweifelt brach sie in sich zusammen und fing bitterlich an zu weinen. Sofort sprang Yusuke auf und nahm sie tröstend in seine Arme. Leise schluchzte sie zum ihm: „Yusuke, sie sind tot! TOT! Verstehst du, TOT!!!!!!!!“ Zärtlich streichelte er ihren Rücken und strich ihr durchs Haar. So hatte er Chihiro noch nie erlebt. Das war auch der Grund weshalb er auch nicht weiterwusste. Zwar tröstete er sie nach dem Tod ihres Großvaters, jedoch hatte er da wenigstens noch Unterstützung von Saki.
Als sie sich einigermaßen wieder beruhigte, fuhr Haku fort. „Ein Gott namens Otaku hatte einige Streitkräfte für sich mobilisieren können und versucht das Badehaus und somit die Welt der Geister und Götter zu übernehmen. Bei diesen Versuchen sind schon viele Arbeiter des Badehauses umgekommen. Er verfolgt das Ziel, das Gebäude mit Gewalt einzunehmen, was Jubaba jedoch verhindern möchte. Und die letzte Hilfe und Hoffnung sah sie in dir und ihrer Schwester Zinaba.“ „Und wieso ausgerechnet Chihiro?“, fragte Yusuke für Chihiro, die noch zu aufgebracht war. „Weil sie eine große innere Kraft hat, welche womöglich noch größer ist als die von Jubaba und Zinaba zusammen. Und ich soll ihr beibringen, wie sie mit ihren Kräften umzugehen hat. Da es sonst katastrophale Folgen für alle haben kann.“
Airi hatte das Gespräch bis jetzt ohne etwas zu sagen, mitverfolgt und konnte nicht glauben, dass dieses Mädchen, welches so gebrechlich und naiv wirkte, ihre Welt retten sollte.
Yusuke konnte es auch erst nicht glauben. Denn wenn er den Worten von Haku trauen konnte, hatte Chihiro eine große Last zu tragen, unter der sie womöglich zerbrechen wird. Doch er wusste auch nichts von der großen Kraft in Chihiro, da ihm das nie so aufgefallen war. Chihiro ist der Träger der Hoffnung dieser Welt!
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