Erinnern und Finden

Atemus Reise ist noch nicht zuende

Heroo 1 – Endlich ewige Ruhe?

Erinnern und Finden - Heroo 1 – Endlich ewige Ruhe?

„Wie schön!“, Tea sah nach oben.
„Ja du hast recht“, stimmte Tristan ihr zu. Die Beiden saßen mit Joey und Yugi auf dem Dach, des Hauses das Yugi und sein Großvater bewohnten.
Heute hatte sich ein Meteoritenschauer angekündigt, den die Freunde unbedingt sehen wollten. Seit einer Stunde waren sie in der Dunkelheit und hatten gewartet. Vor Kurzen hatte sich der erste Meteorit mit einem weißroten Schweif über ihnen blicken lassen. Es waren immer mehr geworden.
„Wahnsinn! So was hab ich noch nie gesehen!“, rief Joey.
„Es ist selten dass man so ein Phänomen sehen kann…“, Yugi lag auf dem Rücken und versuchte die ganzen Meteoriten zu zählen.
„Das würde dem Pha… Atemu sicher auch gefallen“, dachte Joey laut nach.
Tea wandte sich zu ihm um und seufzte. „Ja… vermutlich…“ Es fiel ihr immer noch schwer darüber nachzudenken. „Er ist jetzt seit 4 Monaten fort …“
„Ja ist er… Ich denke ihm geht’s jetzt so richtig gut. Er ist jetzt im Himmel“, stimmte Tristan ihm zu.
„Wohl eher in Reich von Osiris. Die Ägypten haben einen anderen Glauben als wir…“, fiel der Opa von Yugi ein, der sich zu den jungen Freunden setzen wollte um auch etwas von dem Schauer sehen zu können. „Er hat alles erreicht, was er erreichen sollte. Vor dem Götter Gericht hat er sicher bestanden. Ihr habt ja gesagt das im Licht seine Freunde auf ihn gewartet haben.“
„Stimmt… Mana, Mahado, Seth und andere standen da und haben ihn Empfangen“, erinnerte sich Yugi an den tag zurück… Ihm waren nur die drei Götterkarten geblieben und die vergangene Zeit an die er sich immer wieder erinnerte. Noch immer tat es weh, aber es wurde besser.
„Alles okay Tea…!“, fragte Tristan, der ihr die Hand auf die Schulter gelegt hatte: „Für dich war er mehr als ein guter Freund nicht?!“
„Hm…!“, Tea wandte den Kopf ab. Es stimmte, als sie Atemu gehen sah, war ihr das Herz stehen geblieben. Am Liebsten hätte sie ihn in ihrer Welt behalten, auch wenn es Yugi Gegenüber nicht ganz fair gewesen wäre. Sie hatte den coolen, starken Pharao geliebt und den netten schüchtern Yugi immer nur als Freund gesehen und so war es immer noch, wenn sie ehrlich war. Es half ihr nicht, wenn sie Yugi sah, dass er Atemu so ähnlich sah.
„Ach… Ich weiß nicht... ich denke er vermisst uns auch. Immerhin waren wir hier seine Freunde, wird sind zusammen gewachsen und haben uns gegenseitig geholfen“, dachte Joey nach.
„Vermutlich! Hey es geht los!“, stellte Yugi fest, als er den zweiten Meteoriten über den Himmel fliegen sah. Vom Dach aus, war er zwar klein, aber seine Farbe war rotgold und durchschnitt die Nacht. Ihm folgten erst einer, dann immer mehr, bis der Himmel von unzähligen rotglänzenden Schweifen erhellt wurde.
„Wunderschön!“, rief Tea und stand auf.
„Ja, ich hab in meinem ganzen Leben noch nie so viele auf einmal gesehen“, stimmte Salamon ihr zu und ahmte tief durch.
„Hey seht mal! Da ist ein ganz Großer!“, Joey deutete in den Nachthimmel und hatte recht. Ein unheimlich großer Meteorit, mit einem glühenden Schweif, der auch 4 mal so lang war, wie der der Anderen zischte über ihren Köpfen hinweg und ließ den Himmel für einen Moment so hell erstrahlen, das alle, die den Schauer beobachteten sich die Augen zuhalten mussten.

„Hm…“, Atemu drehte sich um. Er lag auf weichen Kissen, in einem Zimmer, in dessen halbrunden Fensterbögen, sich der Nil glitzernd abzeichnete. Er hatte geschlafen, wenn das denn für einen Toten möglich war. Er wusste nicht mehr, wie lange er schon hier war und wie er die Reise durch das Totenreich hinter sich gebracht hatte. Schemenhaft erinnerte er sich an die Fahrt auf der Barke durch das Reich der Unterwelt wie es in den Totenbüchern beschreiben war. Hier war er zu sich gekommen und noch stand das Gericht der Götter ihm bevor… Das Wiegen des Herzens… würde er diese letzte Prüfung schaffen, war er angekommen und durfte hier bleiben.
Langsam stand er auf und trat an das Fenster um die Welt zu sehen, in der er seine Zeit verbringen würde. Jetzt und in Ewigkeit würde das hier sein zuhause sein. Er stand schon mit dem Füßen auf statten Grün, als er durch den Türbogen trat und sah auf das fruchtbare Land, den Fluss und Nilpferde, die im kühlen Nass planschten. Die Sonne war warm und die Luft die durch seine Lunge Strömte, war angereichert mit Düften aller Art. Alle wohlriechend, von Zedernholz, bis Lotus und Papyrus. Und noch ein Geruch, von dem er wusste, dass er ihn einmal geliebt hatte, vertraut, aber er konnte ihn nicht mehr zuordnen…
„PRINZ!“, ertönte eine Stimme und nur Sekunden später klebte etwas dann seinem Arm und sah ihm mit den großen braunen Augen an: „Bist du wach?!“
„Ja Mana...!“, er lächelte sie an. „Ich bin wach. Wie geht’s dir?! Hab ich lange geschlafen?!?“
„Hmm...!“, die blonde wiegte den Kopf: „Ja, seit du angekommen bist. Du warst fix und alle. Na ja, das verstehen auch alle... die da sind.“
„Wie meinst du das?!“, verwirrt sah er sie an und zog eine Augenbraue hoch: „Haben nicht alle das Göttergericht zu ihren Gunsten entscheiden können?!“
„Nun ja...!“, Mana ließ ihn los und sah sich um. „Natürlich nicht… Akunadin… er wurde nicht hierher durchgelassen…“ unsicher wandte sie sich ab. „Aber alle anderen Priester sind hier.“
Atemu ging neben ihr am Ufer entlang und dachte nach. „Das ist schade… aber damit war zu rechnen… Sag mal... nur meine Priester und du? Sonst Keiner meiner alten Freunde?!“ Auch wenn seine Erinnerung noch im Begriff war zu erwachen, so war ihm bewusst das er nicht nur die Priester um sich gehabt hatte, die in seinem Stab gehört hatten. Im Palast hatte er mehr Freunde gehabt und auch außerhalb hatte es Menschen gegeben, die er gemocht hatte und Freunde nannte.
„Doch schon… aber da du noch Ruhe brauchst, haben sie sich noch zurückgezogen…“, meinte Mana und spielte an ihren Haaren. „Erzähl mal! Wo warst du solange? Wir haben unheimlich lange auf dich warten müssen, Prinz!“
„Mana! Er ist der Pharao nicht der Prinz!“, wandte Mahado ein, der ihnen entgegen kam. „Hast du sich schon wieder in der Nähe seines Ruhegemachs rum getrieben?!“, erkundigte sich der Magier und verneigte sich vor seinem Herren. „Ich freue mich euch nach der ganzen Zeit wiederzusehen. Eure Aufgabe ist nun beendet, ich hoffe ihr habt alles erreicht und seit nun frei von allen Lastern des Diesseits.“
„Mein Freund…“, Atemu lächelte ihn an und deutete ihm sich zu erheben. „Meine Aufgabe habe ich erfüllt, mit euch an meiner Seite. Ich weiß das ihr in Gedanken immer bei mir ward, selbst wenn mir meine Erinnerungen verschlossen waren.“
„PUH! Er ist für mich eben ein Prinz!“, brummte Mana schnippisch.
„MANA!“, Mahado sah ihr einen harten Blick zu.
„Lass sie doch. Ich freue mich, dass sie sich nicht verändert hat. Zum sind wir hier nicht mehr ihm Leben. Ich war lange weg, es tut gut das Alte wieder zu erlangen, selbst wenn einem das Neue fehlen wird“, wandte Atemu sanft ein. In der Tat war es ihm nur Recht, das Mana ihm immer noch als Prinz betitelte. Er war nur wenige Tage Pharao gewesen, daher konnte er verstehen, dass sie diesen Umstand nicht so schnell übernommen hatte. Zudem war es Heimat… ein vertrautes, warmes Gefühl wenn sie ihn so ansprach und ansprang.
„Es ist …“, Mahado seufzte und schüttelte den Kopf: „Wie ihr wünscht, dennoch bin ich der Ansicht das es Anders sein sollte.“
„Da seht ihr es! Ich darf es! Prinz du spielst doch wieder mit mir, oder? Jetzt hast du doch Zeit, wo du kein Land mehr regieren musst oder eine Aufgabe erfüllen“, fiel dem blonden Mädchen lachend ein und sie kratzte sich am Hinterkopf! „Ich wollte schon so lange mal wieder Senet mit euch spielen. Ich bin auch besser geworden. Hohepriester Karim hat mit mir geübt.“
„Gerne, ich freu mich schon drauf“, gab Atemu zur Antwort und sah sich den Nil an. Alles war wie er es in der Welt seiner Erinnerungen gesehen hatte… Im letzten Spiel gegen Zorg nur alles Blüte und grünte, war nicht zerstört oder heruntergekommen. „Wo sind die Anderen? Ich würde sie auch gerne wieder sehen – es könnte meine Erinnerungen gänzlich wecken.“
„Sie sind im Tempel…“, wandte Mahado sichtlich verunsichert ein. Er warf einen Blick auf Mana, die an ihrem Kleid nesselte und ihn hilflos ansah. Etwas stimme nicht, doch was es war, das scheinen sie ihm sagen zu wollen. Egal was es war, es war sicher etwas das Atemu aufregen würde, wen er es erfahren würde.
„Was ist denn los?!“, fragte Atemu nach.
„Nichts… Es ist nur… Euer Vater ist in diesem Reich und alle Anderen sie ihr kanntet und nicht durch das Gericht der Götter ins Amentit geschickt wurden – nur… eine Person ist nicht zu finden und auch die großen Götter, die uns hier verweilen lassen, weigern sich und etwas zu sagen. Es tut uns Leid… Isis sucht sie schon lange aber auch ihre magischen Kräfte stoßen an ihre Grenzen“, erklärte Mahado, während er den Weg zum Tempel einschlug.
„Verstehe…“, sagte Atemu, auch wenn er es nicht wirklich tat. Um wen es sich handeln könnte, war ihm nicht geläufig. Vermutlich würde es ihm nicht mal auffallen, solange er noch seine Erinnerung wieder einsammelte. Ob ihm der Name weiter helfen würde?
Mana sah ihn an. Er tat ihr leid. Im Gegensatz zu ihm wussten sie und die Anderen alles was während ihres Lebens passiert war. Das Ausgerechnet er, ihr bester und liebster Freund, der wie ein großer Bruder für sie war, alles vergessen hatte, tat ihr innerlich auch weh. Wie gerne würde sie ihm alles erzählen, was früher einmal gewesen war, doch genauso gut wusste sie, das er es selbst erfahren wollte.
„Es ist schade das Einer von und fehlt, ich werde mich darum kümmern.“ Die Stimme mit der der
Suche
Profil
Gast
Style