The dark site of life
Wird alles jemals wieder normal werden?
Entscheidung
Keine Ahnung, wie lange ich nun schon hier liege. Keine Ahnung wie sehr meine Beine und arme mittlerweile schon schmerzen. Ich habe das Gefühl, das alles von mir abfallen würde. All die Freude die ich Jahrelang hatte. All die Hoffnung auf eine Rettung. All das scheint mir als unwichtiger. Doch wie kam es zu diesem.
Ich erinnere mich noch, alles hatte vor 4 Tagen begonnen. ein Tag der das Leben von jedem auf dieser Welt verändern sollte. Der Tag des finalen Kampfes. Es war ein Kampf zwischen mir und meinem Bruder. Zwischen mir und Hao, ein eigentlich ausgeglichener Kampf. wir kämpften lang. Vielleicht 2 oder 3 Stunden, doch jedes wehren hatte mich im Endeffekt meiner Niederlage näher gebracht. Denn kaum hatte ich es geschafft aus der Defensive in die Offensive zu gehen. Geschah dies, was man hatte befürchten können. Mein Furyoku, jene Kraft die nie ausgehen durfte im Shamanenkampf, ging zu ende.
Ich war damals erschöpft zu Boden gefallen, war verzweifelt und hatte nicht gewusst, wie es weitergehen sollte. Über meinen Kopf, hatte ich sein gehässiges Gelächter gehört und so war es mir klar geworden, ich hatte die Geistform verloren. Hatte verloren. Verloren gegen denjenigen, den ich bestimmt durch mein Schicksal, als Mitglied der Asakura-Familie, hätte besiegen sollen. Doch ich war gescheitert.
Und nun, nun liege ich hier. Gezwungen dazu ohne Kleider, nur in der Unterhose auf einem kalten Steinboden zu liegen, vollkommen Bewegungsunfähig. Das einzige was ich tun kann ist abwarten und hoffen. Doch gibt es jene Hoffnung überhaupt noch? Gab es sie jemals oder war alles so bestimmt gewesen. Sollte man an das Schicksal glauben oder es Verurteilen. Ich weiß es nicht mehr. Habe wie nie zu vor meine Sinne verloren. Jenen Lebenswillen den ich die ganze Zeit zu vor ausgestrahlt hatte.
doch wie konnte ich nur soweit sinken, dass man dies mir antun konnte? Ich verstehe es noch immer nicht genau, doch ich weiß das es heute Nachmittag begonnen hatte.
Endlich, nach 3 Tagen in vollkommener Dunkelheit, ohne irgendeine Person. Hatte er mich aus dem Kerker holen lassen und zu sich bringen lassen. Ich hatte gehofft gerade in dieser Situation eine Chance bekommen zu können zu fliehen. Doch alles hatte nichts genutzt, man hatte mich fest im Griff gehabt und vor Hao sogar auf die Knie zwingen können.
doch ich erinnere mich noch genau, das zu diesem Zeitpunkt mein Wille noch nicht gebrochen war. Ich wollte kämpfen, wollte den aktuellen Shamanenkönig stürzen, um der Welt eine bessere Zukunft zu geben, als Hao es jemals tun würde.
"Wage es nicht weiter dich zu wehren, Yoh", dies waren Haos Worte, die er direkt zu mir gesagt hatte, als ich schon vor ihm auf den Knien war. Er schien zu triumphieren. Ob er nun grinste oder auf mich verachtend herabsah, konnte ich nicht sehen, da man es mir nicht gestattet hatte meinen Kopf zu erheben, um meinem eigenen Zwilling ins Gesicht zu sehen.
"Denn jedes weitere wehren, würde das ganze nur für dich unerträglicher machen, genauso für jene, die du Freunde genannt hast", hatte er zu mir gesprochen, bevor er mir eine seiner Illusionen zeigte und mir dazu erklärte: "Betrachte dir dies genau. Siehst du wie deine Freunde sich alle miteinander von dir abwenden und gehen. ihnen war es vollkommen egal gewesen, ob du verlierst oder gewinnst. Du warst für sie nur eine Marionette gewesen, ein Gegenstand, den sie gebraucht haben, um dich fertig machen zu können."
Plötzlich hatte man mich losgelassen, was ich dazu nutze, um wieder auf die Beine zu kommen. doch kaum hatte ich aufgesehen, sah ich jene Bilder von denen Hao mir berichtet hatte zuvor. doch nicht nur dies sah ich, ich sah auch wie man Manta, meinen besten Freund bedrängte. "Sieh dir dies genau an, Yoh. Das Überleben dieses kleinen Mannes liegt in deiner Hand, denn nur wenn du machst was ich will, werde ich ihn am überleben lassen", Hao drohte mir. Drohte mir mit dem Leben, des Jungen der mein Leben doch erst zu dem freudigen Leben gemacht hatte, was ich mir gewünscht hatte. Doch wenn dies nicht schlimm genug war, so zwang Hao mich dann auch schon meine Sachen bis auf die Unterhose abzulegen. Ich weigerte mich, doch als ich dann durch seine Illusion erblicken musste, die mir Mantas Tod vorraussagte, blieb mir nichts anderes übrig.
Niedergeschlagen, tat ich das was mir geheißen wurde, um dann hart von Hao zu Boden geworfen zu werden. Ich hatte jedoch kaum einen Ton des Schmerzes von mir gegeben, begann er auch schon meine Arme nach hinten zu ziehen und meine Hände zu fesseln, genauso wie er mich an den Ellenbogen fesselte, um eine Bewegung der Schulter zu verhindern. erst nun begann er sich den Füßen zu widmen, mit jenen ich noch immer versucht hatte mich aus seinem Griff zu winden. doch er machte weiter. fesselte meine Beine Oberhalb und unterhalb der Knie und verschnürte meine Knöchel fest.
In der Hoffnung das nun alles vorbei wäre, atmete ich durch, bevor ich plötzlich spürte wie Hao Ruckartige meine Beine zu den Händen zog und mich damit dazu zwang ein Hohlkreuz zu bilden, wodurch jene Bauchmuskeln, die ich durch Annas Training mir an trainiert hatte zum Vorschein kamen.
Mein Gesicht musste schmerzverzerrt gewesen sein. Doch Hao schien dies nicht zu stören, er zog immer und immer fester zu, bis ich auf einmal anfing zu wimmern, dass er doch aufhören sollte. Jedoch blieb es nicht lange beim Wimmern, denn als er noch fester zu zog, schrie ich auf und verkündete gerade dabei, dass er dies sein lassen sollte. Jedoch erwiderte Hao, der es sich nicht hatte nehmen lassen, seinen Umhang vorher auszuziehen und dadurch auch einen gut gebauten Körper zu zeigen: "Du denkst dass dies schon weh tut, Yoh? Da hast du dich aber geirrt, denn dir werden noch viel mehr schmerzen wiederfahren in der nächsten Zeit, wenn du dich mir nicht untergibst und unter mir dienen wirst. Mein geliebter Bruder"
"Mein geliebter Bruder", jene Worte hatten aus Haos Mund noch Ironischer geklungen gehabt, als sie es jemals konnten. Doch ich konnte mich nicht dagegen wehren, nicht ohne das Leben eines Freundes zu riskieren. Doch ihm dienen würde ich niemals. Ich würde niemals ganz aufgeben. So hatte ich damals gedacht. Wenn ich damals nur gewusst hätte, was er noch tun würde.
Nach geschätzten 10 Minuten hatte er endlich den letzten Knoten gemacht und ließ mich zurück in meine Zelle werfen. Ich hatte beim rausbringen nur sein lachen gehört. Jenes lachen, das ich schon bei meiner Niederlage gehört hatte. Jenes Lachen, das beinahe jeder Bösewicht wohl beherrschte. doch Hao war nicht nur ein Bösewicht. er war der Bösewicht und dies hörte man alleine anhand seines Lachens schon heraus.
So war ich hier gelandet. Gefesselt, frierend und darüber nachdenkend, was der richtige Weg war. Der weg den ich gehen sollte.
Immer wieder zählte ich in dieser Zeit die zu Boden fallenden Wassertropfen. Sie sind wohl das einzige Geräusch, das mich von den Schmerzen, die die Fesseln hervorrufen ablenken können oder meine Gedanken einfach mal auf eine andere Reise schicken können. eine Reise die sich meistens als ein Wunschgedanke entpuppt. Denn gerade diese Nacht, scheint es mir verwehrt zu sein schlafen zu können. Scheint es mir verwehrt zu sein, ohne schmerzen mein Leben zu führen. doch noch will ich nicht aufgeben. Ich muss kämpfen, kämpfen für das wohl aller. Doch wie soll ich diesen Kerker befreien? wie soll ich mich von jenen Fesseln lösen, die mich halten.
Stunden vergehen, oder waren es nur Minuten? es scheint als würde ich langsam mein Zeitgefühl verlieren. Ich kann nicht mehr einschätzen, wie lange ich hier schon gelegen haben muss. Selbst das zittern vom Anfang lässt nun langsam nach und lässt mich auf einen raschen Morgen hoffen oder darauf, das ich durch die Kälte hindurch bald jene schmerzen vergesse die meine Sinne benebeln und mich keinen klaren Gedanken gewinnen lassen.
Erneut vergehen Stunden und noch immer nimmt diese Nacht kein ende. es scheint als hätte es draußen heftig angefangen zu regnen, denn das Geräusch von tropfenden Wasser nahm zu.
Regen, wie sehr hatte ich dieses Element bisher gemocht und wie sehr hatte ich, wenn ich die Möglichkeit dazu gehabt hatte, draußen gesessen und mir die Regentropfen angesehen. Die Natur hatte mich schon immer beeindruckt. doch gerade hier. Gerade in dieser Zelle, sollte jenes Element das letzte was ich mit eignen willen sehen und hören sollte? Nein, das kann ich nicht glauben. Doch ich muss es wohl glauben.
Genauso wie ich es wohl glauben muss, das ich von allen stehen gelassen worden bin. Niemand meiner Freunde scheint wohl auch nur einen Finger bewegen zu wollen, um mich zu retten. Doch ist dies Freundschaft oder wurde ich wirklich nur ausgenutzt. Ich vermisse alle miteinander, doch hier gibt es keine Zeit zum vermissen. Hier gibt es nur mich und meine Gedanken, jene Gedanken, die selbst der Regen nicht mehr ablenken kann, die selbst ein Lob nicht mehr von mir wegtragen könnte.
Ich war gefangen, doch nicht nur mein Körper war Gefangen, sondern auch meine Seele. während mein Körper in Fesseln gelegt war, war mein Geiste in Ketten gelegt. Nicht mehr frei zu entscheiden, was das beste war. Nicht mehr frei um zu wählen wohin er gehen wollte.
Mein frieren hatte mittlerweile zugenommen, genauso wie meine Zweifel, an der Freundschaft der anderen. Ich konnte zwar nicht wissen, ob meine Freunde noch zu mir standen oder ob sie mich verabscheuten. Gerade dieser Gedanke ließ mich neben den Schmerzen verrückt werden. doch all dies brachte nichts, denn das Seil schnitt sich in meine Haut und ließ meine schmerzen noch größer werden. So versuchte ich mich zu krümmen vor Schmerzen. Was jedoch nicht ging. Denn so tat erstrecht mir mein ganzer Rücken weh, genauso wie meine verletzten Handgelenke. Zu diesem Zeitpunkt ist es mein