One day I'll fly away
Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Hoffnung auf einen besseren Morgen
Hi Leute!
sry das es sooo lange gedauert hat (falls das überhaupt noch wer liest xD)
Hinterlasst mir doch nen Review wie es euch so gefallen hat... ;)
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Kapitel 2- Hoffnung auf einen besseren Morgen
…Er gab ihr Mut ihr Schicksal zu ertragen und Hoffnung, dass vielleicht in einem anderen Leben alles besser laufen möge. Er hatte die Furcht vor den Unbekannten in Ailanas Augen gesehen und nun wollte er ihr in seinen letzten Lebensminuten
Hoffnung spenden.
Hoffnung?! …
Ailana verlor sich vollkommen in den Augen ihres Gegenübers. Sein Blick begegnete ihren mit so viel Wärme und Zuversicht. Wie gerne würde sie an eine Zukunft glauben in der sie noch länger als bloße 10 Minute lebte. Wieso nur hatte es in den letzten Jahren keinen Menschen gegeben der ihr solch eine Hoffnung geschenkt hatte?
Hätte es nur damals jemanden gegeben der ihr Mut gemacht hätte, die beschwerliche Reise über die vereisten Pässe anzutreten.
Aber… sie hatte doch damals richtig gehandelt, oder? Es wäre doch purer Selbstmord gewesen, im Winter bei eisiger Kälte über die verschneiten Berge zu wandern. Es gab keine Garantie, dass man diesen Tage und wochenlangen Marsch über die Gipfel überlebte. Selbst wenn man die hohen Gefilden überwand, war unklar was auf der anderen Seite des Gebirges auf einen wartete. Auch der Sommer war keine Alternative. Durch die Wärme war der Schnee nicht mehr fest, sondern nachgiebig, so dass man häufig bis zu den Knien und noch weiter einsank. Eine Reise durch den Schnee, somit noch beschwerlicher. Hinzu kam auch die erhöhte Gefahr von Lawinen durch das Tauwetter, die den ein oder anderer überlebenden schon mit sich in den Tod rissen. Demnach blieb nur der Winter, als einzige Möglichkeit zur Flucht und die Chancen diese Reise zu überleben standen so gut wie gen Null. Andererseits hätte sie wenigstens den Versuch unternehmen müssen ihr Leben zu retten. Aber stattdessen verkroch sie sich in dieser modrigen und feuchten Höhle und hatte lausig auf ihren Tod gewartet. Wie jämmerlich sie doch war! Hätte sie nur mehr Mut gehabt – Verdammt!
Aber was nütze es nun über nie getane Entscheidungen nachzudenken. Es würde nichts, aber absolut gar nicht an ihrem jähen Tod ändern. Aber war es nicht grausam, dass dieser Mann ihr solch ein Gefühl der Hoffnung vermitteln wollte? War es nicht sogar herzlos, dass dieser Mann ihr einen Blick schenkte der ihr sagte: Gib niemals auf!?
Wie gerne würde sie Hoffen. Wie gerne würde sie auch nur jeden noch so kleinen Strohalm ergreifen, der auch nur die kleinste Chance beherbergte, dass sie weiter Leben durfte. Ja verdammt, sie wollte Leben! So gerne wollte sie weiter Leben und doch war dieser Wunsch so unglaublich Hoffnungslos!
Ihre Gedanken überschlugen sich förmlich. Geplagt von den Gedanken ihres eigenes Todes, über die Ungerechtigkeit gegenüber ihres Volkes, bis hin zu einer Zukunft die sie nie haben würde. Sie spürte wie sich ihr Herz schmerzlich zusammen zog, spürte die Sehnsucht nach längst vergangener Freude, fühlte ihren zittrigen Körper und die Angst die durch ihre Adern floss.
Durch Tränen verschleierten Augen sah sie den Mann unerbittert weiterhin an. Ihre Umgebung verschwamm dabei zunehmend, da ihre Tränen einfach nicht versiegen wollten. Aber Ailana wollte nicht schwach sein, sie musste in dieser Lage stark bleiben! Ihre Feinde durften sich an ihrer Angst nicht ergötzen, diese Genugtuung wollte sie ihnen nicht geben. Daher versuchte sie sich weiter zu beruhigen, versuchte ihre Tränen im Zaum zu halten, sie weg zu blinzeln. Tatsächlich verschwand ihr Tränenschleier vor ihren Augen allmählich und nur noch wenige Augenschläge später konnte sie ihre Umwelt wieder völlig klar betrachten. Doch genau in diesen Moment als der Schleier sich vor ihren Augen lichtetet, da wünschte sie diesen sogleich wieder herbei. Schockiert, benommen von ihrem Gefühlschaos und doch gleichzeitig hellwach beobachtete sie, wie die untote Wache neben dem knienden Mann einen silbrigen Dolch aus seinen Gürtel zog. Bei dem Anblick dieser so kleinen und doch gleichzeitig so tödlichen Waffe, brach erneut ein Gefühlschaos in Ailana aus.
>> Nein! Wieso nur? Wieso nur sind sie so grausam?! <<
Bei diesen Gedanken holte der untote Ritter mit der kurzen Klinge weit aus, nur um gleich darauf die tödliche Waffe blitzschnell auf den wehrlosen Mann nieder sausen zu lassen.
>> Er darf nicht sterben, nicht er auch noch! <<
Geschockt beobachtete Ailana diese Szene. Jede Faser ihres Körpers war bis zum äußersten gespannt, die Hände trotz der Fesseln zu Fäusten geballt.
>> Bitte nicht! <<
Ihre Gedanken ergaben keinen logischen Sinn mehr.
>> Bitte, Bitte … <<
Während die Klinge dem Halse des Mannes unaufhaltsam näher kam!
>> Nein! Nein! Nein! <<
Just in diesen Moment blieb für Ailana die Zeit förmlich stehen, wie ein Stillleben hätte sie alles um sich herum nun betrachten können, doch ihre Augen hatten ihren Fokus ausschließlich nur auf die Waffe des Untoten gerichtet. In dieser Sekunde hörte sie nicht das Winseln der Menschen um sie herum, hörte nicht die Fremdesprache welche die Untoten untereinander verwendeten. Jegliche Geräusche um sie herum waren verstummt, auch spürte sie nicht die kühle Luft des Tages auf ihrer Haut und auch nicht den Schmerz in ihren Herzen. In diesen Moment hatte sie das Gefühl, als wenn die Welt den Atem anhalten würde!
Alles um sie herum war wie erstarrt, selbst sogar der Dunst der über das Lang zog war unbewegt. Nichts rührte sich mehr! Auch der Untote vor ihr war wie zu Eis erstarrt. In seiner verfaulten Hand hielt er den Dolch bereit zum zustechen, nur ein Elle von der Kehle des Mannes entfernt. Doch seine Waffe rührte sich nicht, sie war erstarrt, wie alles um sie herum.
Dennoch konnte Ailana den Blick von der Klinge nicht abwenden. Zu groß war die Angst die Zeit könnte sich wieder in Bewegung setzten. Doch es geschah nicht! Es rührte sich … überhaupt nichts mehr!
Verwunderung und Irritation überkamen Ailana. Hatte sie das alles bloß geträumt, würde sie gleich aus ihren Alptraum erwachen? Fast hätte sie erleichtert tief Luft geholt. Fast hätte sie wirklich geglaubt, dass jeden Augenblick sich die Zeit wieder zurück dreht, all das Leid wieder vergangen macht und ihr altes Leben wieder zurück bringt, als die Sonne dieses Tote Land noch erwärmt hatte. Eine Vergangene Zeit in der sie noch Familie und Freunde hatte.
>> Familie… <<
Bei diesen Gedanken schluckte Ailana schwer. Schon viel zu lange hatten sie diese Geschehnisse bis in die hinterste Ecke ihrer Seele verbannt, zu schmerzhaft waren die Erinnerungen an diesen unverheißungsvollen Tag.
>> …der Tag der alles veränderte….<<
>>… wie ruhig er begonnen hatte…<<
*Rückblende*
Ailana saß über einen hölzernen Tisch gebeugt. Sie war vertieft in ein Buch und murmelte leise vor sich hin. Ihre rechte Hand ruhte auf der Tischplatte, während ihr Zeigefinger ausgestreckt war. Sie ahmte jeden Buchstaben mit ihren Finger nach, den sie lass. Seit ein paar Monaten hatte sich ihr Vater zum Ziel gesetzt seinen drei Kindern das Lesen und Schreiben beizubringen.
Wer in dieser Welt Lesen, Schreiben und Rechnen konnte, aus dem konnte noch etwas werden. So sagte ihr Vater. Blieb man jedoch ungebildet, so hatte man fast keine andere Möglichkeit als wohlmöglich Bauer oder ein anderes beschwerliches Handwerk auszuüben, um überhaupt über die Runden zu kommen. Ailana konnte mit guten Gewissen behaupten, dass ihr Vater gebildet war. Weshalb er dennoch nur ein einfacher Bauer geworden war, konnte sie nie nachvollziehen. Jedenfalls schien ihre große Schwester – Liranda, denselben Weg wie ihre Mutter einzuschlagen. Sie hatte keinerlei Interesse daran des Lesens und Schreibens mächtig zu werden. Nein, sie hatte bei weiten andere Interessen. So kreiste in ihren kleinen Hübschen Kopf nur ein Gedanke- Vermählung.
Liranda war gerade 20 Jahre jung geworden und schon seit vier Jahren im besten Alter um zu heiraten. Seit über einem Jahr macht ihr ein sehr attraktiver junger Mann aus dem Nachbardorf, der noch keine 25 Jahre war, den Hof. Vor genau einer Woche hatte dieser bei Lirandas Vater um die Hand seiner ältesten Tochter angehalten. Jedoch zog Lirandas Verehrer trübsinnig von dannen, da ihr Vater zwei Wochen Bedenkzeit haben wollte. Und genau heute sprang ihre große Schwester wie ein kleines Mädchen vor dem Haus herum und strahlte bis über beide Ohren.
Liranda hatte den Segen ihres Vaters für die Vermählung – er hatte zugestimmt. Gewiss ihr Vater hätte gewollt, dass sich ein Mann besseren Standes für seine Tochter interessiert, doch er konnte vergeblich warten. Da der Stand seiner Familie alles andere als hoch war.
Jedenfalls konnte Ailana die Euphorie ihrer Schwester nicht nachempfinden. Wie konnte man ein Hausfrauendasein gegen Bildung (und Freiheit) bevorzugen? Sie hatte sich geschworen mehr aus ihren Leben zu machen, als eine bloße Frau eines Bauern zu werden. Mehr nämlich, war Lirandas Verehrer auch nicht. Ein bloßer Bauer – ehrliche aber harte Arbeit.
Nein! Ailana wollte eine gebildete junge Frau sein. Des Lesen und Schreibens mächtig sein. Das konnte sie im Übrigen schon recht gut, denn sie übte beinahe täglich. Zum Leidwesen ihrer Mutter, der es lieber gewesen wäre sie würde mehr im Haushalt mithelfen. Nichts destotrotz, hatte ihr Vater versprochen in den kalten Wintermonaten ihr ein wenig Allgemeinbildung näher zu bringen. Sie freute sich schon ungemein darauf ihr Bildung zu erweitern und neben dem so angeblich wichtigen Wissen des täglichen Bauern Daseins, wirklich Interessante Dinge zu erfahren. Sie kannte sich gut mit Pflanzen aus und sie wusste auch wann, wo welche Kräuter, Gräser und Beeren wuchsen. Sie