Eine Reise mit Folgen
Die ersten Kämpfe
Die ersten Kämpfe
Als sie Wurzelheim verließen, eröffnete sich ihnen eine wunderschöne Landschaft. Weite Wiesen mit saftigen Gras, junge und starke Bäume standen in der Gegend und genau dazwischen führte ein kleiner, mit roten Backsteinen gesäumter Pfad entlang. Sie gingen eine Weile diesen Weg, bis sie zu einem kleinen Schild kamen. Nils beugte sich zu dem Schild hinunter, um es zu lesen.
“Route 101 vorne weg
Rosalstadt gerade aus“
“Sieht so aus, als ob wir immer geradeaus laufen müssten, um in die nächste Stadt zu kommen.“ Sagte Max und ging den Weg weiter entlang.
Nils brummte nur und holte den Pokeball hervor, in dem er Hydropi aufbewahrte.
“Was machst du da?“ fragte Max, als er sah, dass Nils den Ball hervor geholt hatte.
“Ich werde jeden meiner Bälle mit einem kleinen Sticker versehen. Dadurch kann ich sie besser erkennen, falls sie irgendwann verloren gehen sollten und ich sie wiederfinden muss.“ Antwortete Nils und klebte einen kleinen leuchtenden Stern auf Hydropis Pokeball.
“Gute Idee!“ sagte Max und klebte auch auf seinen Pokeball einen Sticker.
Plötzlich schoss eine kleine Gestalt hinter den Bäumen hervor und landete vor den beiden Trainern.
Max und Nils sahen auf und erblickten ein kleines rotes Insekt , das sie anknurrte.
Max nahm seinen Pokedex und hielt diesen auf das Pokemon.
Das Gerät klinkte und eine metallische Stimme ertönte, die einige Informationen über Waumpel verbreitete.
Max sah das Käferpokemon belustigt an, zückte Geckarbors Pokeball und entlies dieses aus dem Ball, damit es sich in den Kampf stürzen konnte.
Geckarbor stürzte sich auf Waumpel und es dauerte nur wenige Momente, bis Waumpel erschöpft zu Boden sank und Max einen leeren Ball in die Hand nahm und diesen auf Waumpel warf.
Der Pokeball saugte Waumpel ein und wackelte ein wenig. Als er Ball sich beruhigt hatte nahm Max diesen in die Hand, tippte mit dem Zeigefinger auf de kleinen Knopf im Ball, der für die Verkleinerung verantwortlich war. Nachdem der Ball verkleinert war, war er nicht mehr größer als eine Wallnuss und so konnte Max diesen an seinen Gürtel befestigen.
Nach dem dies erledigt war gingen die beiden Jungen den Weg entlang und kamen am Abend in Rosalstadt an, wo sie das Pokecenter suchten und sich dort einquartierten.
Am nächsten Tag standen sie auf, wuschen sich und gingen in den Frühstückssaal, wo ein Büffet aufgebaut war, auf dem Alles stand, was ein großzügiges Frühstück hergab.
Max nahm sich einen Teller und belud diesen mit Rühreier, Nils allerdings nahm sich keinen Teller, sondern einen großen Napf, den er mit Pokemonfutter belud und zu einen Tisch auf den Boden stellte. Danach belud er sich eine kleine Schüssel mit Cornflakes und Milch und stellte sie auf den Tisch, an dem sich die beiden Jungs setzten. Ihre Pokemon, die sie am Tag zuvor bei der Krankenschwester, die für dieses Center verantwortlich war, sich ausgeruht hatten, kamen angerannt und stürzten sich auf ihr Futter.
Nils schmunzelte und begann sein Frühstück einzunehmen. Max hingegen ließ ein wenig beschämt den Kopf sinken.
“Ich hätte zuerst an unsere Pokemon denken sollen, nicht an mein Frühstück!“ sagte Max reumütig.
Nils nickte und antwortete dann.
“Mach dir keine Gedanken darum. Ich habe einen Hund und in den ersten Monaten habe ich genauso gehandelt, bis es von meiner Mutter mal ein Donnerwetter gab und seitdem kümmere ich mich immer zuerst darum, dass mein Hund etwas zu fressen hat und dann komme ich. Auf unsere Situation übertragen könnte man den Hund mit den Pokemon vergleichen.“
Max nickte und kraulte Geckarbor und danach Waumpel am Kopf.
Nachdem auch Hydropi mit fressen fertig war, stieß es Nils ans Schienbein, stellte sich auf. Nils nahm es auf den Schoß und nahm eine Serviette zur Hand und wischte Hydropis Mund von restlichen Futter sauber.
Nach dem Frühstück gingen sie aus dem Center und machten sich auf Weg. Sie verließen die Stadt und wanderten nach Westen.
Die Gegend wurde wilder bewachsen und sie mussten sich durch hohes Gras schlagen. Plötzlich rief eine laute Stimme.
“Halt! Wartet mal!“
Die beiden Jungen erschraken und sahen sich hektisch um.
Ein kleiner Junge von 11 Jahren kam aus dem hohen Gras und sah sie kampflustig an.
“Ich fordere dich heraus!“ sagte der Junge und deutete mit dem Zeigefinger auf Nils.
Nils sah den Jungen etwas verdutzt an, nickte aber dann.
“Machst du für uns den Schiedsrichter?“ fragte Nils an Max gewand.
Dieser nickte und stellte sich auf.
“Nun ist es soweit. Der Herausforderer...“ Max unterbrach sich und fragte den Jungen, wie er den hieße.
“Ich heiße Tobias!“ antwortete der Junge.
Max setzte erneut an.
“Der Herausforderer Tobias gegen Nils. Es ist ein Pokemon erlaubt! Fangt an!“ sagte Max und eröffnete den Kampf.
Der junge Trainer namens Tobias nahm einen Pokeball in die Hand und entließ ein Fiffyen, ein kleines graues Hundepokemon, zum Kampf.
Nils grinste und schickte Hydropi in den Kampf.
Die Pokemon sahen sich böse an und dann griff Fiffyen zuerst an. Hydropi wich Fiffyens Tackle aus und feuerte auf Nils` Befehl eine Aquaknarre ab, die Fiffyen verfehlte und den Boden traf.
Da kam Nils eine Idee und er wies Hydropi an, mehrere Aquaknarren auf Fiffyen abzufeuern. Manche der Geschosse trafen das kleine Hundepokemon, andere verfehlten es und trafen den Boden.
“Hah, dein Pokemon sollte noch etwas zielen üben!“ sagte Tobias und lachte.
Nils grinste, denn er hatte erreicht, was er wollte.
Hydropi hatte mit seinen Geschossen den Boden schlammig werden lassen und Fiffyen versank ein paar Zentimeter in dem Schlamm.
Jetzt erkannte auch der junge Trainer, dass sein Pokemon in Schwierigkeiten steckte und Hydropi mit einem Tackle das Fiffyen niederstreckte.
Tobias fluchte, holte Fiffyen zurück in seinen Pokeball und bedankte sich dann bei Nils für den Kampf. Als sie sich von Tobias verabschiedet hatten, schlugen sich Nils und Max weiter durch das hohe Gras.
Sie waren bereits eine ganze Weile gegangen, als sie ein leises Klagen hörten.
Sie schauten sich um, doch die Quelle des Klagens konnten sie nicht ausmachen. So folgten sie der Stimme des Klagenden und fanden nicht weit entfernt an einem kleinen Bach ein kleines Pokemon vor, dass auf dem Boden lag.
Das Pokemon sah für die beiden Jungs aus wie ein kleines Mädchen, dass einen grünen Helm mit kleinen, roten Hörnchen und ein kleines, weißes Kleid trug.
Sie traten auf das Pokemon zu und sprachen es an.
“Was ist mit dir?“ fragte Max das Pokemon.
Das Pokemon sah die beiden Jungen mit verquollenen Augen an.
Es deutete mit einen seiner kleinen Ärmchen auf den Fluss. Als Max und Nils dort hinsahen, erkannten sie, dass eine blaue Beere in einem Ast im Fluss steckte.
Nils erkannte, dass das Pokemon eine kleine Verletzung am Knie hatte und holte eine Salbe aus seinen Rucksack.
“Behandle die Wunde! Ich hole die Beere!“ sagte Nils und gab Max die Salbe.
Nils fuhr mit dem Arm in den Fluss und überprüfte so die Tiefe des Flusses. Da der Fluss nicht allzu tief war, krempelte sich Nils die Hosenbeine hoch und stieg langsam in den Fluss.
Max behandelte in der Zwischenzeit die Wunde des Pokemon und als er fertig war, hatte auch Nils die Beere aus dem Fluss geholt und reichte sie dem Pokemon.
Das Pokemon nahm die Beere entgegen.
“Mal sehen, wer du bist!“ sagte Nils und hielt seinen Pokedex über das Pokemon.
Der Pokedex berichtete ihm, dass das Pokemon ein Trasla war.
Das Trasla, dass die Beere entgegen genommen hatte, hatte die Beere in drei Teile geteilt und reichte jetzt jeweils ein Teil Max und das andere Teil Nils.
“Du willst sie wirklich mit uns teilen?“ fragte Max überrascht.
Trasla nickte und so nahmen beide Jungen jeweils ein Stück entgegen und es auch gleich in den Mund.
Die Frucht war süß und schmeckte ein wenig wie eine Blaubeere. Nachdem beide die Beere gegessen hatten, standen sie auf und wollten sich von dem Trasla verabschieden, doch es ergriff die Hand von Nils und hielt ihn am Boden.
“Was ist denn los, Kleines?“ fragte er und sah Trasla fragend an.
Trasla sah ihm tief in die Augen und tippte dann an dessen Beutel, in dem Nils seine leeren Pokebälle aufbewahrte.
Nils holte erstaunt einen der leere Pokebälle heraus und zeigte ihn Trasla. Nun fiel bei Nils der Groschen und er fragte an Trasla gewand:
“Möchtest du mit uns kommen?“
Trasla nickte, sprang dann hoch und umarmte Nils.
Dieser lächelte und zeigte dann nochmals auf den Pokeball.
“Wenn du mit uns kommen möchtest, dann solltest du in diesen Pokeball gehen, dadurch ist die Reise leichter!“ erklärte Nils Trasla und diese nickte.
Trasla ließ von dessen Hals ab und tippte an den Pokeball. Trasla wurde in den Ball gezogen, dieser zuckte ein paar mal und erstarte dann.
“Jetzt habe auch ich mein zweites Pokemon.“ Sagte Nils und stand auf.
Max nickte und erhob sich ebenfalls.
“Es wird bald dunkel, wir sollten noch ein paar Kilometer laufen, bevor wir unser Nachtlager aufschlagen.
Sie machten sie wieder auf den Weg, doch jetzt orientierten sich am Fluss, der ihnen als Wasserquelle diente.
Sie wanderten, bis die Sonne hinter den Bäumen verschwand und sie in tiefe Schatten tauchte.
Sie waren an einer Stelle angekommen, wo sich der Fluss in zwei kleinere Flüsse teilte. Dort schlugen sie ihr Nachtlager auf. Nils packte ein kleines Zwei-Mann-Zelt aus seinem Rucksack aus und stellte es auf, während Max ein Lagerfeuer entzündete.
Sie entließen ihre Pokemon aus den Bällen und machten ihnen einen Napf mit Futter fertig. Danach stellten sie einen kleinen Kessel über dem Feuer auf und füllten diesen mit Wasser aus dem Fluss. Nils nahm zwei abgepackte Beutel mit Reis und Currysoße aus seinem Rucksack und legte diese ins kochende Wasser des Kessels. Es dauerte keine 10 Minuten, bis ihr Essen fertig war und sie beluden ihre Pappteller mit dem Reis und der Currysoße und