Wie oft hatte er doch schon versucht das Herz von Nico Robin zu erobern?
Bestimmt schon über hundertmal.
Er hat ihr Geschenke gemacht, sie mit Komplimenten überschüttet. Doch sie hatte nur kurz gelächelt und ist dann gegangen.
Immer wieder, einfach nur gelächelt hat sie. Nicht das er ihr Lächeln nicht mochte, aber sie hätte doch wenigstens ihm einen kleinen Kuss geben können.
War sie so abgeneigt von ihm?
Sanji wollte nicht aufgeben und überlegte sich eine ganz besondere Überraschung für sie, es war ja auch ihr 29 Geburtstag.
Da musste er etwas ganz besonderes für sie machen.
Verstohlen grinste er, sie würde bestimmt aus den Latschen kippen wenn sie sah was er sich für sie überlegt hat.
Sie würde ihm bestimmt in die Arme fallen und ihm ewige Liebe schwören, ganz bestimmt.
Nur Blöd dass sie den Marimo unbedingt mitnehmen wollte, auch noch mit seiner Freundin die schon jetzt Panik bekam.
Sie wollte sowieso lieber oben bleiben, doch Zorro hat sie überredet.
Tashigi hatte es echt nicht leicht mit ihrem Freund.
Jetzt war es hier drin noch enger. Und hier sollten sechs Leute Platz haben? Konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, schon zu viert war es hier kaum auszuhalten.
Die Digitale tiefenanzeige zeigte an dass sie in diesem Moment auf 3000 m unter dem Meeresspiegel sanken.
Es würde nicht mehr allzu lange dauern dann waren sie angekommen.
Zu Dumm das er hier nicht rauchen durfte, ihm war nämlich echt langweilig. Zorro beruhigte Tashigi, die es immer mehr mit der Platzangst bekam.
Und Robin? Tjaa die schaute aus dem Fenster als gäbe es nichts Interessanteres, als das Schwarze Meer.
Noch war nicht viel zu sehen, aber bald schon. Ja dann würde seiner Robin der Atem stocken.
Sanji freute sich schon darauf, er war auch der einzige der wusste wohin ihre Mini U-Boot reise hinführte.
Auch Zorro und Tashigi hatten keine Ahnung.
Wieso konnten sie nicht einfach oben bleiben.
Er seufzte, er hätte sich so toll mit Robin unterhalten können, das abtauchen dauerte ja nur zwei Stunden.
Die Anzeige sank immer weiter und weiter, so langsam wurde er doch ungeduldig, konnte der Typ am Steuer nicht etwas schneller sein?
Wohl nicht, der summte leise vor sich hin und drohte Tashigi wieder aufzutauchen wenn sie nicht endlich die Klappe halten würde.
Wieso konnte Robin nicht ein bisschen mit ihm Plaudern, Fische waren doch eh keine zu sehen. Anfangs schon, doch ab 500 m war es schon zappen duster.
Immer kälter wurde es hier drin, die Heizung lief zwar auf Hochtouren dennoch wurde es kalt. Kein Wunder wenn das Meer eine Temperatur von gerade mal 3 Grad Celsius hatte.
Er war in diesem Moment richtig neidisch auf Zorro, seine Freundin kuschelte sich ja zu ihm.
Doch Robin, die wie immer einem echt knappen Outfit rumsaß, zitterte noch nicht mal ein bisschen.
Ob das an der Lederjacke lag die er ihr gegeben hatte?
Schon möglich, die war nämlich echt. Ihm war schon klar dass dafür ein Tier sterben musste, doch wenn es seine Robin warm hielt nahm er das gerne in Kauf.
Obwohl er lieber mit ihr kuscheln würde.
Die Anzeige sank quälend langsam, wann würde endlich dieses teil auftauchen?
Hoffentlich würde sich Robin freuen, er würde Tod umkippen wenn sie sagen würde, „hmm, ist ja nett gemeint. Aber ich hab schon besseres gesehen.“
Das würde er ihr sogar glauben, diese Frau war echt schon überall rumgekommen. Sie hat in Ägypten Hieroglyphen entziffert, hat im Jungel nach alten Schriften gesucht, sie war sogar mal in einem Ferrari mitgefahren.
Hach, einen Ferrari hätte er auch gerne.
Am liebsten in Blau, das war seine Lieblingsfarbe.
Jetzt denkt er schon darüber nach wie er ein Auto lackiert, das er sowieso nie kriegt.
Naja, er hätte es sich schon leisten können, aber dann hätte er nicht das Mini U-Boot mieten können in dem sie jetzt saßen.
3700 m.
Endlich, nur noch ein paar Meter, dann würde sie bei diesem Teil sein, das ihm Robins Herz erobern soll.
Es ist zwar weit hergeholt dass sowas ihm die wahre Liebe schenken soll, aber wenn es funktioniert. Was würde dagegen sprechen?
Ganz langsam blieb das U-Boot stehen und fuhr Vorwärts.
Sanji musste grinsen und tippte Robin, die immer noch aus dem Fenster sah, an die Schulter.
„Robin, würdest du deine hübschen Augen bitte mal nach vorne richten?“
Die Schwarzhaarige lächelte wieder zu ihm und sah nach vorne, zu der riesigen Panorama scheibe die vorne war.
„halten sie sich fest“, rief der Steuermann und betätigte einen Knopf, welcher starke Scheinwerfer vorne am U-Boot anmachte.
Ein wahrer Gigant aus Stahl tauchte vor ihnen auf.
Die korallen die den Stahl langsam zersetzen hatten sich an ihn so befestigt das es aussah als würde der Stahl zerfließen. Wie Butter die an eine Fensterscheibe geklatscht wurde und langsam in der Sonne dahin schmolz.
Zorro und Tashigi brachten keinen Ton heraus nur Robin fragte nach, „Ähm Sanji, was ist das?“
Der Smutje grinste und sagte zu dem Steuermann, „Zeigen sie der Dame doch was dort vor ihr liegt.“
Der Mann nickte und fuhr ein bisschen höher, zu einem Schriftzug, der auch schon ziemlich bewachsen war, doch man konnte ihn deutlich erkennen.
Robins Augen weiteten sich und sie starrte mit offenem Mund auf das, was dort vor ihr lag.
Sanji sah zu Zorro und Tashigi, die beiden konnten ihren Blick nicht von dem lösen was dort vor ihnen war.
Anscheinend war ihm die Überraschung gelungen.
Hatte sich doch gelohnt einen Haufen Geld rauszuhauen.
Leises schluchzen hörte er neben sich, besorgt sah er zu der schwarzhaarigen, mit Tränen in den Augen sah sie zu ihm.
„Sanji, willst du mir sagen dass das, das Schiff ist welches am Sonntag den 14 April 1912 einen Eisberg gerammt hat, 1509 Menschen das Leben gekostet hat und 3821 Meter unter dem Meeresspiegel liegt?“
Der blonde nickte, „genau Robin das ist die ‚Titanic‘, alles Gute zum Geburtstag.“
Robin konnte nicht anders, nahm sein Hemd in beide Hände und zog ihn zu sich.
Lange küssten sie sich, doch dann löste Robin den Kuss um auch den Rest der ‚Titanic‘ zu bestaunen.
Sanji grinste, er hatte doch gewusst dass es ihr gefallen würde, dieser Geburtstag ging ihr bestimmt nicht mehr so schnell aus dem Kopf.