Games World I: Charlie und Pikachu (Remake)
Notenjagd
Charlie und die geheimnisvolle Person, die auf den geheimnisvollen Namen Stimme hörte, erkundeten den Gumbawald. Zu Recht trug dieser Wald diesen Namen, denn überall sah man die braunen Pilzmänner herumwuseln. Als sie Charlie erblickten, stürzten sie sich auf ihn.
„Okay, ihr habt es nicht anders gewollt!“, knurrte er.
Er biss die Gumbas so lange, bis sie verschwanden. Nach einer Weile hatte er das Waldstück, dass sich vor ihm erstreckte, von Bowsers Schergen befreit. Er lief den Waldweg entlang, da er Angst hatte, sich zu verlaufen, was bei dem kleinen Wald zwar unwahrscheinlich war, für Charlie jedoch nicht, da er nicht besonders helle im Kopf war. Bald schon hatte er sich auf dem Weg verlaufen.
„Äh, ich glaube diesen Baum habe ich schon einmal gesehen...“
Stimme versuchte ruhig zu bleiben, doch es viel ihr schwer: „Ja, hast du. Jetzt geh endlich nach rechts, wo diese Lichtung ist!“
Charlie ging erst einmal links, nicht weil, er Stimme ärgern wollte, sondern weil er rechts von links nicht unterscheiden konnte.
„Rechts ist da, wo der Daumen links ist!“
Der junge Hund sah auf seine Pfoten herab und stellte bestürzt fest: „Oh mein Gott, ich habe gar keine Daumen!“
Hätte Stimme eine Stirn gehabt, so würde sie sich jetzt mit der flachen Hand dagegen schlagen. Da dies aber nicht der Fall war, brach nur ein Schwall Worte aus ihr hervor, die man lieber nicht erwähnen sollte.
Letzten Endes fand Charlie die Lichtung, jedoch befand sich dort eine riesige Hecke, die einen Tel des Waldbodens einschloss. Die einzige Lücke dieser Hecke war mit einem riesigen Gitter verschlossen und dahinter war ein Gumba.
„Hey, hey Hund!“
„Meinst du mich?“
„Ja, dich meine ich! Kennst du mich noch?“
„Äh...“
Charlie kramte in seinem Gedächtnis.
„Bist du Gumba Nummer 5?“
„Gumba Nummer...? Nummerierst du uns etwa?!“
„Äh, nur um mir zu merken, wen von euch ich schon besiegt habe. Ihr seht euch alle so ähnlich.“
Der Gumba schien wütend zu sein: „Was?! Das ist ja wohl die Höhe! Na ja egal, ich kann es dir nicht verdenken, dass du gegen uns kämpft, immerhin sind wir ja eigentlich die Bösen. Also, nur zur Info, ich bin der Gumba, der die Noten gestohlen hat. Ich brauche jetzt allerdings deine Hilfe, ich habe mich in meinem Haus eingeschlossen.“
„Das ist dein Haus?“
„Ja. Wieso, stimmt etwas damit nicht?“
„Nun... es erscheint mir etwas... luftig oben rum. Egal, zurück zu deiner Bitte.“
„Also, wie gesagt, ich stecke hier fest. Irgendwo im Wald gibt es einen Schalter, der die Tür öffnet. Den habe ich dorthin platziert, falls ich mich mal aussperre, aber das genau das Gegenteil der Fall ist, hätte ich nicht gedacht. Also, hilfst du mir?“
Jeder normale Mensch hätte jetzt geantwortet, dass der Gumba zur Hölle fahren soll, immerhin war er ja der Grund, warum Charlie jetzt durch diesen Wald irren musste. Aber erstens war Charlie kein Mensch und zweitens nicht normal, also stimmte er zu.
Der Gumba, der zufälligerweise Gumbernd hieß, sagte ihm, dass er am See suchen müsste.
Also ging eine weitere lustige Suche mit etlichen Verirrungen vonstatten, bis er endlich den „See“ entdeckte.
Der See entpuppte sich als Tümpel, der zwar Recht groß war (für einen Tümpel) aber nicht wirklich gigantisch (für einen See). Der Schalter war nicht schwer versteckt, selbst Charlie sah ihn auf den ersten Blick. Dumm nur, dass mehrere Gumbas darum kreisten. Als der Hund sich ihnen näherte, um den Schalter zu drücken, sahen sie ihn grimmig an.
„Niemand drückt diesen Schalter, außer Gumbernd!“
„Ich komme in Gumbernds Auftrag, lasst mich das Knöpfchen drücken.“
Die Gumbas wechselten einen Blick und knurrten dann: „Da kann ja jeder kommen. Kämpf, doch, wenn du unbedingt an uns vorbei willst.“
Ohne Vorwarnung (außer der, die sie vorher gemacht haben), griffen sie an. Charlie wich dem Ersten aus, bevor der Zweite sich in seinem Schweif festbeißen konnte.
„Au! Lass los!“
Charlie jagte seinem eigenen Schweif hinterher (ein Klischee, das hiermit bestätigt wurde), bis er endlich an den Gumba dran kam. Mit zwei Bissen hatte er ihn gegessen (ja was glaubt ihr denn? Das sind Pilze!) und nahm sich dann die anderen Gumbas vor. Mit einem dicken Bauch zerrte er sich dann auf den Schalter und aktivierte ihn damit.
„Wieso müssen die eigentlich so groß sein?“, jammerte er und Stimme antwortete: „Damit man ihn auch gut sehen kann, deshalb.“
Zusammen gingen sie zu Gumbernd, der sichtlich erfreut war, wieder draußen zu sein.
„Jippieh!“
So erfreut nun auch wieder nicht.
„Okay, wie sieht es jetzt mit der Belohnung aus?“, fragte Stimme.
Äh, Gumbernd hat gar nichts von einer Belohnung gesagt.“
Stimme rollte mit ihren imaginären Augen und erklärte ihm: „Wenn man in unserer Welt jemandem hilft, gibt es automatisch immer eine Belohnung. Das musst du dir merken!“
Charlie merkte es sich so gut es ging, mit anderen Worten, er vergaß es direkt nach dem Gespräch.
Zumindest hatte Gumbernd tatsächlich eine Belohnung für das Duo: „Um mich zu entschuldigen, für das, was ich getan habe, gebe ich euch diesen Notenbeutel. Kamek gab ihn mir, damit ich die Noten tragen konnte. Damit könnt ihr die Noten wieder einsammeln, ohne, dass sie euch kaputt gehen. Falls ihr noch mal irgendwann etwas von mir braucht, sagt einfach Bescheid.“
„Wow, du bist echt freundlich für einen Gumba“, stellte Charlie fest.
Gumbernd seufzte: „Ja, ich habe es ehrlich gesagt satt, für König Bowser zu arbeiten, aber als Gumba hat man halt nicht viel Wahl. Na ja, auf Wiedersehen.“
Charlie ging zurück zum Portaleingang und sackte die erste Note ein. Dann verließ er den Gumbawald, um sich auf den Weg zur nächsten Welt zu machen.
Er öffnete eine Tür mit der Aufschrift „1“. Dahinter befand sich wie schon beim Gumbawald, ein, dem Portal angepasster, Raum. Diesmal war dort Schnee und Eis auf dem Boden und einige verschneite Tannen.
„Ach du Scheiße, ist das kalt! Und was ist das für ein weißes Zeug überall?“
„Das ist Schnee. Hast du noch nie Schnee gesehen? Das ist nichts anderes, als gefrorenes Wasser.“
„Gefrorenes Wasser? Dann muss es ja verdammt kalt hier sein.“
„Ach, wahrscheinlich etwas unter 30° Fahrenheit.“
„Wie bitte? Nur?! Selbst der kälteste Winter bei uns hat nicht einmal annähernd solche Temperaturen erreicht. Meine Fresse, ich glaub mein Schwanz fällt mir gleich ab.“
Das entsprach zwar nicht im geringsten den Tatsachen, aber Charlie übertrieb gerne.
Bibbernd und zitternd ging er in das Portal, nur um gleich darauf zu schreien: „Hier drinnen ist es ja noch kälter!“
Er war auf dem Bibberberg gelandet, dem kältesten Ort der gesamten Mariowelt.
Um sich aufzuwärmen, rannte Charlie erst einmal die Schneedünen auf und ab. Richtig warm wurde ihm zwar dadurch nicht, aber ein wenig half es dennoch.
Auch Stimme schien jetzt zu frieren: „Ich hätte meinem Körper einen Parka anziehen sollen, wenn er hier wäre.“
„Hast du überhaupt einen?“
„Ja... irgendwo hab ich den noch liegen, falls ich ihn nicht schon weggeworfen habe.“
Charlie wollte nicht wissen, wie man einen Körper wegwerfen konnte, deshalb rannte er einfach weiter, bis er gegen etwas großes, blaues knallte. Dieses blaue Etwas drehte sich um und entpuppte sich als großer Pinguin. Ein weiblicher Pinguin, um genau zu sein.
„Oh, stehe ich dir im Weg, Kleiner? Tut mir leid. Ich suche nur gerade mein Baby und kann es nirgends finden. Würdest du mir vielleicht helfen?“
„Descha Wü“
„Deja-Vu schreibt man anders“, mischte sich Stimme an, was Charlie laut fluchen ließ. Er verwünschte die Textbox, die Stimme alles lesen ließ, was er sagte.
Dennoch machte er sich auf den Weg, der Pinguindame zu helfen. Schon nach kurzer Zeit fand er den Liebling... dachte er.
„Das ist nicht mein Kind und überhaupt sieht es mir gar nicht ähnlich! Geh mir mit diesem Ding aus den Augen!“
Charlie entfernte sich und kickte das Pinguinbaby hinter den nächsten Schneehügel.
„Wenn das nicht ihr Kind ist, wo steckt es dann?“
„Stört es dich nicht, dass das andere Baby auch keine Mami hat?“, wollte Stimme wissen.
„Das kann mir doch egal sein! Solange es keine goldene Note hat, soll es gucken, wo es bleibt.“
„Seltsam, so etwas ähnliches hat Mario auch einmal vor langer Zeit gesagt.“
Charlie sah sich um und erspähte auf einem Plateau noch ein Pinguinbaby.
„Dort, das muss es ein. Schnell, bevor es runterfällt!“
Er erklomm den Berg und überquerte die Hängebrücke. Als er gerade nach dem Baby greifen wollte, sprang etwas Großes hervor. Charlie wich noch gerade aus und sah vor sich eine riesige, blaue Eiskugel mit Füßen, Augen und einem Horn.
„Was hast du da mit meinem Sklaven vor?“, wollte die Kugel wissen.
„Das ist dein Sklave? Ist das nicht erst ein Baby?“
„Na und? Was geht dich das an? Wenn sie klein sind, lassen sie sich besser für ihre Arbeiten erziehen.“
„Du bist ja krank!“.
Charlie war angewidert von so einer fiesen Eiskugel. Aus diesem Grund gab er ihr auch den Namen „Ice Bully“.
„Ich bin was? Na warte, Bürschchen! Wenn ich mit dir fertig bin, wirst du ebenfalls mein Sklave sein!“
Und so sollte Charlies erster Bosskampf starten. Würde er bestehen oder würde er schon hier fallen. Man darf gespannt sein.