Aller guten Dinge sind Drei
Vorwort
Emily
Als ich Matt und Max kennen lernte war ich Drei Jahre alt gewesen. Meine Eltern arbeiteten ständig nur und so wurde ich, ihr einziges Kind, sobald ich alt genug war in einen Kindergarten abgeschoben. An meinem ersten Tag im Kindergarten verkroch ich mich in eine Ecke und weite, weil ich mich so einsam fühlte. Als ich schon eine Weile dort saß, standen auf einmal Zwei Jungs in meinem Alter vor mir. Sie glichen sich wie ein Ei dem anderen. Beide trugen grüne Turnschuhe und eine Hellblaue Latzhose. Einer trug ein Rotes T-Shirt und ein gelbes Halstuch und der andere trug ein gelbes T-Shirt und ein Rotes Halstuch. Beide waren genau gleich groß, hatten kurze Hellbraune Haare und strahlende blaue Augen. Die beiden Jungs streckten mir jeder eine Hand entgegen und halfen mir aufzustehen. „Ich heißte Matt“ sagte der Junge mit dem Roten T-Shirt. „Und ich heißte Max“ sagte der Junge in Gelb. „Und wie heißt du?“ fragten beide gleichzeitig. „Emily“ sagte ich langsam, weil ich sehr verwirrt war. Ich hatte nie zuvor Zwei Menschen gesehen die sich so ähnlich sahen wie diese beiden Jungs. „Wie so seht ihr euch so ähnlich?“ fragte ich langsam und starrte von Matt zu Max und versuchte wenigstens einen kleinen Unterschied zwischen den beiden zu finden, doch vergebens. Selbst die Anzahl der Sommersprossen auf ihren Nasen stimmten überein. „Wir sind Eineiige Zwillinge“ erklärte Matt mir, während Max ein Taschentuch aus seiner Hosentasche zog und es mir gab, damit ich mir die Tränen aus dem Gesicht wischen konnte. „Ist das heute dein erster Tag hier?“ fragte Matt. Ich nickte und sofort nahmen beide Jungen eine meiner Hände und Max meinte: „Wir sind schon lange hier. Wir zeigen dir alles“
An diesem Tag wurden Matt und Max meine besten Freunde. Wir machten einfach alles zusammen. Sie waren ein knappes Jahr älter als ich und Liesen sich extra später einschulen, um bei mir in der Klasse zu sein. Oft ging ich nach der Schule mit zu ihnen nachhause, wo ihre Mutter stundenlang in der Küche stand, weil sie fand ich sähe Halb verhungert aus. Ihr Vater fing irgendwann an mich seine kleine Prinzessin zu nennen. Er hatte immer eine richtige Tochter gewollt, die auf Prinzessinnen und Rosa Puppen stand, stattdessen hatte er Shane bekommen, die mehr ein Junge war als ihre 14 Brüder zusammen. Ihre Mutter nahm jedes Mal die Haarbürste raus, wen wir auch nur an der Tür klingelten. Sie liebte meine blonden Locken und erzählte mir ständig dass sie auch gerne solch eine Haarfarbe und solche Locken wollte. Und genau für dieses Gefühl der Geborgenheit liebte ich sie.
Als wir schließlich älter wurden kam die Liebe ins Spiel. Als ich mit Sechszehn merkte das beide in mich verliebt waren und ich auch in beide verliebt war, beschlossen Matt und Max das zu tun, was sie ihr ganzes Leben lang getan hatten. Sie teilten was sie hatten. Als ich Zwanzig war zogen wir drei zusammen und Matt und ich fingen an zu studieren. Max hingegen war eher der Künstler. Er besuchte Drei Mal die Woche eine Künstler Schule und richtete sich in einem Zimmer ein eigenes Künstleratelie ein. Matt wurde ein erfolgreicher Anwalt, ich arbeitete als Sozial Arbeiterin im selben Gebäude wie Matt und Max war zuhause und malte, während er unser Haus in Ordnung hielt. Wen ich gegen Drei Uhr nachhause kam war das Haus sauber, alles war aufgeräumt und ein warmes Essen stand auf dem Tisch. Bis um acht Uhr waren Max und ich alleine und pünktlich um Zehn nach Acht kam Matt. Es gab nicht viele die von unserer Dreier Beziehung wusste. Die Eltern von Matt und Max, so wie ihre Geschwister wussten natürlich davon und nach einiger Zeit akzeptierten sie es auch. Zu meinen Eltern hatte ich kaum noch Kontakt, seit dem ich mit Matt und Max zusammengezogen war. Und ansonsten wussten nur noch mein Chef, der auch Matts Chef war davon und seine Frau natürlich auch. Alle anderen, wie meine Arbeitskollegen, hatten keine Ahnung davon das Matt ein Zwilling war und Meistenns war ich nur mit einem von ihnen unterwegs in der Öffentlichkeit.
Montags arbeite ich ebenfalls lang. Dann standen Matt und ich gleichzeitig auf, während Max gerne lange schlief, duschten zusammen, aßen etwas, fuhren gemeinsam zu Arbeit und gingen mittags dann zusammen in der Kantine unserer Firma etwas essen. Abends fuhren wir zusammen heim und setzten uns zu dritt auf die Couch und sahen uns einen Film an, den Max jedes Mal aussuchen durfte, weil Matt und ich uns nie einigen konnten.
Dienstags musste ich nicht zur Arbeit. Deshalb schliefen Max und ich beide lange, während Matt zur Arbeit fuhr. Nach dem aufstehen duschten wir und dann verbrachten wir den Tag damit ein Gericht zu kochen, das wir uns selber ausgedacht hatten. Wen Matt dann von der Arbeit nachhause kam, zwangen wir ihn immer unser gekochtes zu probieren und probierten es danach ebenfalls.
Mittwochs mussten Matt und ich beide nicht solange arbeiten. Ich war um Drei zuhause und er kam um Fünf und führte mich dann zum Essen aus.
Donnerstags hatte ich einen Yoga Kurs. Irgendwann beschloss Max sich das mal anzuschauen und kam seit dem regelmäßig mit.
Freitags gingen Max und ich dann in einen Tanzkurs. Matt hatte es nicht so mit Tanzen und Kultur und deshalb kam er auch nicht mit wenn Max und ich samstags ins Theater oder ins Kino gingen oder ein Museum besuchten. Meistens schob Matt dann samstags Zusatz schichten ein und verdiente so mehrere Tausend Dollar mehr im Jahr. Dafür gingen Matt und ich sonntags immer zusammen in die Kirche und anschließend gingen wir zusammen in ein Fitnessstudio, das gleich um die Ecke von unserem Haus war und jeden Sonntag geöffnet hatte.
Es war wie eine ganz normale Beziehung, bis auf die Tatsache das wir zu Dritt waren. Doch uns störte das nicht.