Fanfic: Aurora Moon
Untertitel: Part 1
Kapitel: Zwei legendäre Boten
"Endlich bin ich bei dir angelangt. Nun lass mich passieren." sagte eine junge, schwarzharrige Frau und stand mit fest entschlossener Miene vor dem Mythenwesen was auch als Schöpfungsdrache bekannt war. Sie erhob ihre außergewöhnliche lange und elegant geformte Klinge und sprach: "Lass mich unverzüglich durch oder ich muss meinen Worten Nachdruck verleihen!" Der Drache blickte sie nur abschätzend an und erwiderte leicht gelangweilt: Es ist meine Aufgabe, dieses Portal zu beschützen. Alle Lebewesen streben immer nur nach Macht, wie äußerst töricht..." Er blickte in der Gegend umher, die Kristalle rund um das Portal glitzerten geheimnisvoll. "Lass mich durch." erwiderte die Frau nachdrücklich und unbeeindruckt von den Worten des Schöpfungsdrachens. Dieser lachte nur kurz auf, hob eine seiner gigantischen, krallenbewärhten Klauen und holte aus. Zur gleichen Zeit spurtete die schwarzharrige Frau auf ihn zu mit erhobener Klinge. Ihr langes Haar wehte wild in der Luft umher. Es folgte eine gewaltige Explosion aus Licht und Funken, dann fand sich die Frau plötzlich an einem anderen Ort wieder. Sie war in der Nähe eines Waldes gelandet. Der Drache hatte sie mit seinen Kräften hier her befördert. "Der ganze weite Weg, umsonst..." dachte sie sich, steckte ihre Klinge weg und setzte sich leicht angesäuert unter einen nahen Baum. Das Wasser des etwas weiter befindlichen Sees glitzerte auf eine magische Weise.
Derweil an einem winterlichen Abend in der uns bekannten Welt setzte sich eine junge Frau mit langem und dunklen braunem Haar mit einem Buch über Drachen in ihrem Zimmer auseinander. "Äußerst interessant..." sagte sie leise und rückte ihre Brille kurz zurecht. Ihr Interesse galt Mythenwesen, insbesondere Drachen. Bücher wie dieses könnten ihr eine Inspiration für ihren Roman den sie schrieb sein. Und insgeheim grübelte sie darüber ob Drachen tatsächlich irgendwo existieren könnten. Doch diese Hoffnungen wurden ihr immer wieder von der Realität genommen. Sie war nichts besonderes in dem Sinne, ein Mensch wie jeder andere. Mit Namen Erin. Sie blickte kurz aus dem Fenster, wo Schneeflocken in der nächtlichen Luft herumwirbelten. Das Dorf in dem sie sich zur Zeit befand war genauso ruhig und verschlafen wie uninteressant. Erin blätterte kurz das Buch ein paar Seiten weiter und versank dabei ein wenig in ihren Gedanken.
Inzwischen, ganz in der Nähe der schwarzharrigen Frau, machte sich ein starker und dennoch gütig wirkender junger Mann gekleidet in einem weißen, reich verzierten Mantel, auf den Weg zu seinem Ziel. Er war ein hoch erkannter Bote und besaß eine außergewöhnliche Haarfarbe. Das Merkmal von Urelfen sind zweifelsohne ihre silbrig grauen und wunderschön schimmernden Haare. Der Bote schien einer zu sein, doch besaß er keine leuchtend blauen Augen sondern seine ließen Spuren der Aurora erkennen, einer Wettererscheinung die manchmal Nachts am Polarhimmel auftauchte. Entschlossen und bedacht seine Aufgabe zu erfüllen schritt er voran über die grünen Felder bis zu einem See, dessen gigantische Ausmaße schon beinahe ein Meer erahnen ließen. "Sieh einer an wenn wir da haben. Einen Boten. Dann möchte ich dich mal testen." Die schwarzharrige Schöne war wie aus dem Nichts vor dem Boten aufgetaucht, mit einem sanften Lächeln und interessiertem Blick hielt sie ihre Klinge vor ihm. "Ich habe keine Zeit dafür. Ich muss zum Elfenkönig. Und..." der Blick des Boten schweifte kurz umher. "... suche nach einem Transportmittel über das Wasser." Er musterte die junge Frau kurz Sie war wunderschön doch von einer kühlen Art beseelt.Ihr Haar war vorne an einer Seite zu einem liebevollen kleinen Zopf zusammengebunden mit einem kleinem goldenen Ring am Ende, darunter wallten jeweils zwei Haarbündel die mit Kleinen goldenen Ringen zusammengehalten wurden über ihre Schultern und die üppige Brust. Ihr hübsches Gesicht mit geheimnisvollen gräulichen Augen kam gut zur Geltung da ihr Haar jeweils links und rechts glatt aus dem Gesicht gestrichen war. Um ihren Hals trug sie einen goldenen Halsreif der sehr wertvoll wirkte. Ihre Kleidung erinnerte an eine Art schwarze durchsichtige Trauertracht, womöglich der knappe Kleidungstil des Volkes von dem sie abstammte. In ihrem Haar steckten fünf merkwürdige rechteckige silberne Anhänger die mit schwarzem durchsichtigen Stoff kunstvoll verbunden waren und ganz unten zu einer Art Zopf zusammengebunden waren.Der Unterleib wurde von einem schlichten schwarzem Tuch bedeckt ,zusammengehalten durch einen goldenen Anhänger mit einem roten Rubin, und demselben schwarzdurchsichtigen Stoff als rotes Innenfutter bedeckt. Ihr Ausschnitt war ziemlich betont, das darunterliegende auch nur spärlich mit dem Stoff bedeckt aus dem die ganze Kleidung zu bestehen schien. An ihren Armen trug sie schwarzen Stoff in den rote Rubine eingefasst waren und dunkle Handschuhe und Stiefel nur aus dem durchsichtigen Material, dazwischen wieder dieser eigenartige Stoff. Ihren Bauch ließ sie frei, darüber wieder das Material. Diese Leichtigkeit kannte er von Elfen, doch solch eine Kleidung hatte er noch nie zuvor gesehen. Woher kam diese Frau nur? "Tut mir Leid. Vielleicht ein andermal." Ganz in der Nähe an einem verzierten Steg fand er eine kleine Nusschalle. Ein Boot, gerade einmal so groß dass nur zwei Personen darin Platz fanden. Die Frau folgte ihm. "Ich komme mit." Sagte sie kühl zu dem Boten. Dieser nickte nur kurz ohne eine Miene zu verziehen. Beide nahmen Platz in der Nussschale und legten ab.
Es könnte etwas dauern bis sie an dem anderen Ufer anlangten. Unter ihnen lag eine Stadt. Sie befanden sich hier mitten im Wasserreich.Die schwarzharrige Frau blickte kurz auf das Wasser und die vielen Lichter unter der Wasseroberfläche, dann wandete sie sich dem Boten zu. Beide saßen sich gegenüber und blickten sich stumm an, dann fragte die Frau: "Du bist also ein Bote, ja?" Er nickte nur. "Ich habe schon davon gehört. Hoch geschätzte Leute diese Boten. Und dein Ziel ist also das Elfenreich und der Palast des dort befindlichen Königs?" der Bote nickte erneut, dann erwiderte er seinerseits:" Man verlässt sich auf mich. Ich darf niemanden enttäuschen. Und was ist dein Begehr?" Die Frau verstummte kurz, dann antwortete sie: "Ich streife im Land umher und übe mich in meinen Fähigkeiten. Vorhin hatte ich einen herben Rückschlag erlitten. Ich habe eine weite Reise bis zu dem Schöpfungsdrachen unternommen und wollte dort das Portal betreten was er bewachte. Doch er ließ mich nicht durch und brachte mich mittels seiner Kräfte hier her. Es war alles umsonst... All die Mühen, vergebens..." Sie wirkte etwas besorgt. "Er hatte dich nur vor einem Fehler bewahrt. Tore in andere Welten sollte man nicht betreten. Nun, wie heißt du eigentlich? Die Frau erwiderte nach kurzem Schweigen: "Ich... ich weiß es nicht. Ich kann mich an nichts erinnern. Mir wurde mein Gedächtnis und meine Erinnerungen genommen... Wer bin ich... Woher komme ich... Darauf weiß ich keine Antwort..." sie schwieg, dann fragte sie ihrerseits: Und wie ist dein Name?" Der Bote dachte kurz nach, dann sagte er: Ich besitze keinen. Nenn mich einfach... Bote." Die Züge der Frau verhärteten sich ein wenig. "Du besitzt also keinen Namen? Hm... ich habe einmal von einer Legende gelesen, nach der eines Tages zwei legendäre Boten ihre Aufgabe annehmen werden und Gerechtigkeit verbreiten. Könnte es sein... dass du einer von diesen beiden bist? Du wirkst mir recht geheimnisvoll." Sie beugte sich kurz vor und sah ihn an. "Nein. Diese Legende ist ein Aberglaube." erwiderte der Bote. Die Frau blickte kurz umher. "Wahrscheinlich. Ich glaube auch nicht daran. Hm... Du bist wohl ein Urelf nach deiner Haarfarbe zu schließen." schloss sie. "Ja. Ich war einmal Söldner. Doch diese Zeiten sind längst vorbei. Ich werde keine unnötige Gewalt mehr anwenden, dies habe ich mir geschworen" Er strich sich kurz durch sein kurzes, silbrig grau weißes Haar. "Söldner also..." Die Frau musterte den Boten kurz und beide verfielen die ganze restliche Fahrt in Schweigen.
Auf einmal tauchte ein Drachenartiges Geschöpf auf dem Wasser auf. Es handelte sich um einen Leviathan. Die Frau sah ihn mit Argwohn an, eine Hand an ihrer Klinge. "Ich habe einen Auftrag zu erfüllen." teilte der Bote dem Leviathan mit. Dieser schwamm an der Nussschale vorbei und tauchte schließlich wieder ab. Die Wellen die er schlug machten das Wasser unruhig. Scheinbar akzeptierte er dies ohne ein weiteres Wort. Die Frau zog ihre Klinge hervor und begutachtete sie kurz während der zu den Fischen unter ihnen schaute. "Ein guter Angelplatz. Wenn wir anlegen fange ich uns kurz ein paar Fische. Ich habe etwas Hunger..." fügte er hinzu. "Hm, gut." erwiderte die schwarzharrige Schöne. Schließlich langten sie an. Beide stiegen aus. Der Bote setzte sich an das Ufer und holte aus einer Tasche, die scheinbar unendlich Platz bot, eine Angel hervor. Dann begann er zu fischen. Er nutzte dies als eine Art Meditation wie die Frau bemerkte. Sie vertrieb sich die Zeit damit Blicke in die ferne schweifen zu lassen und ein wenig mit ihrer Klinge zu üben. Nach gut einer Stunde hatte der Bote einiges gefangen und bereitete es an einem gut brennenden Lagerfeuer, was die Frau erbaute, zu. Sie aßen die gebratenen Fische und machten sich wieder auf dem Weg. "Danke für das Essen. ich denke wir sehen uns bald wieder." verabschiedetet sich die schwarzharrige Schöne beim Boten. Dieser erwiderte nur "Wenn es das Schicksal so will dann bestimmt." Und so gingen beide ihrer Wege in unterschiedliche Richtungen. Dem Boten begegnete unterwegs eine Art Magier oder Priester, komplett verhüllt