Fanfic: Himitsu no Ai o Kakusu
Kapitel: Prolog
Es war eine kalte Nacht. Yumi Hiroshi lag in ihrer Bettdecke eingekuschelt, doch die Kälte drang trotzdem zu ihr durch. Sie konnte nicht richtig schlafen, träumte immer wieder von schrecklichen Dingen, laute Schreie von Menschen die getötet wurden. Die Schreie wurden immer lauter, fast als ob sie tatsächlich existierten. Sie schreckte auf und sah aus dem Fenster, sie sah Feuer, überall. Von Angst erstarrt blieb sie einige Momente in ihrem Bett sitzen, als sie die Situation endlich realisierte stürmte sie in die Küche, danach in jedes andere Zimmer. Nirgends waren ihre Eltern zu finden. Was sollte sie tun? Wenn sie hinausgehen würde, dann müsste sie das gleiche Schicksal erleiden, wie der Hiroshi-Clan in diesem Augenblick. Oder würden sie ein kleines 6-jähriges Mädchen verschonen? Das war eher unwahrscheinlich. Yumi blickte sich um, sie musste eine Möglichkeit finden sich zu verstecken. Hatten ihre Eltern nicht von einem geheimen Raum unter dem Küchenboden gesprochen? Sie eilte zurück in die Küche und kroch auf den Boden um die Dielen zu untersuchen. Tatsächlich fand sie eine, die sie anheben konnte. Vor ihr erschien eine Holztreppe die nach unten in die Dunkelheit führte. Sollte sie eine Kerze mitnehmen? Nein, das war zu gefährlich, sie durfte unter keinen Umständen entdeckt werden. So tastete sie sich langsam in die Finsternis und verschloss hinter sich den geheimen Zugang. Sie war sich sicher, hier würde sie niemand bemerken. So harrte sie dort aus, stumm wartend, das Gemetzel hörend zu verfolgen. Immer wieder fragte sie sich was wohl mit ihren Eltern war. Ob sie noch am Leben waren? Vielleicht hatten sie sich ebenfalls versteckt und würden sie nach der Schlacht wieder in die Arme schließen? Bei diesem Gedanken huschte ein kleines Lächeln über ihr Gesicht, was durch die anfliegenden Tränen erstickt wurde. Eigentlich wusste sie, dass sie da draußen im Kampf waren. Und sie wusste auch das sie diesen Kampf nicht überleben würden. Sie setzte sich an die Wand, die Beine an den Körper gedrückt und den Kopf auf die Knie gelegt. Leise schluchzte sie. Sie wusste das ihr Leben von nun an sehr anders sein wird, seit dieser Nacht war es zerstört und nichts und niemand würde diese Lücke je wieder füllen können.
Sie drückte sich die Hände an die Ohren, sie wollte diese unmenschlichen Geräusche nicht mehr hören, wollte sich nicht die Bilder dieser Schlacht vorstellen. Sie hoffte das sie gleich aufwachen und ihre Mutter ihr über die Wange streichen würde, um damit zu sagen das alles in Ordnung ist und es nur ein böser Traum war. Doch es war die eiskalte Realität. Sie lehnte den Kopf gegen die Wand, langsam trockneten ihr Tränen, es wurde leiser, der Feind entfernte sich. Niemand hatte sie entdeckt, sie hatte überlebt, wohlmöglich als Einzige des gesamten Clans.