Fanfic: Hikari

Untertitel: Ein neues Licht in Soul Society

Kapitel: Wohin?

Wohin?

“Was machen wir jetzt?”, fragte Ichigo seinen Vater. “Ist doch logisch.”, liess dieser verlauten, wandte sich Richtung Küche und bedeutete Hikari ihm zu folgen. Folgsam tat sie wie geheissen. Ichigo folgte automatisch. In der Küche war das blonde Mädchen damit beschäftigt das Abendessen zu kochen. Die Schwarzhaarige half ihr dabei. “Erst einmal isst sie bei uns.”, bestimmte Dr. Kurosaki einfach aus dem Blauen heraus. “Okay. Karin? Kannst du den Tisch decken?”, fragte die Blonde freundlich das Schwarzhaarige Mädchen. “A-Aber das kann ich soch nicht annehmen! Ich kann doch...”, begann Hikari zu wiedersprechen, aber sie wurde jäh von Dr. Kurosaki unterbrochen. “Ehrenschuld. Heute isst du bei uns. Keine Widerrede.” “Okay.”, antwortete die Unterbrochene kleinlaut und wandte sich dann an die Blonde in der Küche. “Darf ich helfen? Sonst fühl ich mich unwohl, wenn ich schon eingeladen werde.” “Klar, darfst du. Ich bin übrigens Yuzu. Und das ist meine Schwester Karin.”, sagte sie während sie auf die Schwarzhaarige deutete, “Kannst du nach dem Curry im Topf dort hinten schauen?” Hikari nickte und ging zu besagtem Topf, damit Yuzu weiterhin das Gemüse für die Beilage schneiden konnte. Als erstes probierte sie mal das Curry. "Bäh, salzig.", war ihr erster Gedanke. Dazu kamen Eindrücke wie “Das sollte doch anders schmecken.”, da war sie sich sicher, aber wie? Rätselnd stand sie vor diesem Currytopf, als sie plötzlich Schnipsel von Szenen vor ihrem inneren Auge sah. Hände die mit Küchenmessern hantierten, präzise, sicher schnitten, die Gerichte in grossen Töpfen würzte, die Löffel zu ihrem Mund brachte um von den Gerichten zu probieren. Sie konnte kochen, dachte sie sich, das waren Erinnerungen an früher. Es waren zwar nur Bruchstücke, zu wenig um einen anderen Sinn daraus zu ziehen, als die Tatsache dass sie kochen konnte, aber es waren dennoch ihre Erinnerungen. Eine Welle des Glücks schwappte über sie und verdrängte für einen Moment ihre Unsicherheit. Freudentränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln, die sie schnell wegwischte bevor jemand sie bemerkte oder sie ins Curry fielen, es war auch so schon salzig genug. Es mochte zwar nicht viel gewesen sein, doch für Hikari war es ein Zeichen, dass ihre Vergangenheit, doch nicht so verloren war. Dann fiel ihr Blick wieder auf das Curry. Eine ihrer Erinnerungen hatte etwas ähnliches gezeigt. Kurz orientierte orientierte sie sich in der Küche, dann fand sie was sie gesucht hatte. Schnell geschält landete die Kartoffel, dann auch als Ganzes im Topf. “Wieso hast du sie denn nicht geschnitten?”, fragte Yuzu neben ihr. Leider hatte Hikari nicht aufgepasst und erschrak deshalb. Und riss nebenbei beinahe den Topf mit sich vom Herd. Zum Glück konnte sie das aber im letzten Moment noch verhindern. “Oh, tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken.” “Macht nichts...”, meinte Hikari schnell um ihren Schreck zu überspielen, “Naja, zu deiner Frage: Ich fand es ein bisschen zu salzig. Und mit der Kartoffel kann man das ein bisschen beheben, man muss sie einach mitkochen lassen. Auch wenn die Kartoffel nachher hin ist und höchstens noch für Pommes taugt. Sorry dass ich sie verschwende.”, fügte sie dann noch in entschuldigendem Ton hinzu. “Nein, nein. Mir ist vorhin der ganze Salzstreuer hineingefallen und ich hab mir den Kopf darüber zerbrochen, wie ich das Salz da wieder heraus bekomme. Hoffentlich funktioniert es.”, versicherte Yuzu ihr. Sogleich hatte sie auch schon einen Löffel in der Hand und probierte kurzer Hand vom Curry. “Bäh, immernoch salzig.”, rief sie aus, streckte dabei die Zunge heraus und schüttelte sich. Hikari kicherte. Das sah einfach zu komisch aus. “Sie muss auch noch bis zum Ende mitkochen, um das Salz aufnehmen zu können.”, erklärte Hikari noch schnell, als ihr eine Idee gekommen zu sein schien, “Habt ihr eine Fritteuse?” Yuzu, die Hikaris Gedankensprung nicht ganz folgen konnte, antwortete nur mit einem verwunderten: “Ja..?” Hikari, die sich nichts dabei gedacht hatte fuhr dann einfach weiter: “Dann kannst du ja morgen Pommes machen. Ich werde sie später in Alufolie wickeln und in den Kühlschrank packen.” Immernoch verwirrt nickte Yuzu einfach mal und wandte sich dann wieder ihrer Beilage zu. Es Dauerte überhaupt nicht mehr lange und die Beilage und somit der letzte Teil des Abendessens, war fertig. Dann ging alles ganz schnell. Yuzu trug mit Hikaris Hilfe die Töpfe zum Tisch und begann zu schöpfen. Während dessen fischte Hikari dann die Kartoffel aus dem Curry, wickelte sie in Alufolie ein und dann landete sie im Kühlschrank. Inzwischen hatte Karin den Jungs gerufen und sich dann daran gemacht Yuzu beim Schöpfen zu helfen, als Hikari dann den Topf mit dem Curry zum Tisch brachte. Als sich dann die beiden Männer des Hauses langsam in die Kücke bequemten und sich anschliessend an den Tisch setzten, konnte gegessen werden. “Hmmm...”, meinte Dr. Kurosaki während er seine Nase in die Luft erhoben hatte und schnüffelte, “...meine wunderbare Tochter hat Essen gezaubert.” “Kein normaler Vater würde sowas sagen...”, quittierte Karin diese Aussage bloss abschätzig, was Dr. Kurosaki dazu brachte sich niedergeschlagen gegen ein Poster von riesigen Ausmassen zu lehnen und auszuheulen: “Masaki~~, Was hab ich bloss falsch gemacht? Unsere Töchter sind so kalt zu mir...” “Genau deshalb.”, setzte Ichigo noch drauf, in dem er ihn anschnautzte. Auch Karin setzte noch drauf: “ Welcher normale Mensch hat ein Erinnerungsposter von seiner Frau?! Häng es endlich ab!” Es hätte wie eine Erklärung geklungen wenn sie nicht weiterhin so abschätzig geklungen hätte. “Ähm...”, Hikari stand in mitten dieser heilen Familie. Mehr oder weniger Heil. Und in ihr regte sich etwas, dass man nur mit Heimweh bezeichenn konnte. Verwirrt, verschüchtert und mit einem Stich ebendieses Heimwehs in sich, schob sie all ihre Gefühle beiseite und setzte eine fröhliche Maske auf, in dem sie lächelte und fröhlich meinte: “Wollen wir nicht essen, während es noch warm ist?” In dem Moment endete die Diskussion und alle setzten sich wieder an den Tisch, obwohl eigentlich nur Dr. Kurosaki sich wieder hinsetzen musste, da er als einziger aufgestanden war. Alle sagten höflich ihr “Itadakimasu” und wandten sich dann dem Essen zu. Doch kurz bevor Ichigo, der erste wie immer, den ersten Bissen in den Mund nehmen konnte, fiel Yuzu noch ein: “Wartet kurz! Das Curry könnte ein bisschen salzig sein, mir ist der Salzstreuer hineingefallen!” Sofort begann Dr. Kurosaki seine Märtyrerrede, dass er alles essen würde, was seine wundervolle Tochter kochen würde, auch wenn es vollkommen versalzen sein würde. Weil er...bla...bla...bla... Dann nahm er vorsichtig einen Löffel voll und probierte, metal darauf vorbereitet, dass es versalzen sein würde, was man ihm natürlich auch ansah. Die anderen warteten auf seine Reaktion und hofften, dass es nicht wirklich versalzen sein würde. Doch selbst versuchen wollten sie es nicht wirklich. Dass überliessen sie lieber ihrem Alten. Nur Hikari ass in aller Seelenruhe langsam von ihrem Curry. Erst als Dr. Kurosaki erstaunt ausrief, “Das ist doch überhaupt nciht versalzen! Das ist dir aber gelungen, uns so reinzulegen!”, seufzteten die anderen erleichtert und begannen zu essen. Yuzu wollte gerade ansetzten, dass das Hikari zu verdanken wäre, als diese sie geschickt davon ablenkte, in dem sie fragte: “Was hast du in die Beilage getan? Die ist dir richtig gelungen!” Natürlich begann Yuzu ihr alles zu erzählen, obwohl sie schon wusste was drin war, da sie doch neben ihr gestanden hatte, aber sie hatte ihr Ziel, nicht von Yuzu ins Rampenlicht gestellt zu werden, erreicht. Aber nur bis Yuzu dann selbst vom Curry probierte und selbst überrascht sagte: “ Hikari-san, du hast das Curry wirklich gerettet! Und dann auch noch nachgewürzt, das hab ich gar nicht gemerkt.” Das zog natürlich alle Aufmerksamkeit wieder auf Hikari, der es überhaupt nicht behagte, was sich durch einen leichten rotschimmer auf ihren Wangen äusserte. “Ich hab doch gar nichts gemacht.”, nuschelte sie ablenkend. Aber ihr entging nicht Dr. Kurosakis nachdenklicher Gesichtsausdruck, der zwar nur für ein paar Sekunden, aber dennoch deutlich aufblitzte. Schnell wandte sie sich wieder dem Essen zu. Sie fühlte sich wohl bei dieser Familie und wünschte sich selbst auch einen solchen Ort, wo sie hingehörte.
“So.”, sagte Dr. Kurosaki, während er sich den Mund mit einer Serviette abwischte, obwohl das so ziemlich unnütz war, da er sich sein weisses Hend auch vollgekleckert hatte. Hikari verkniff sich ein Lachen über das mit gelbbraunen Flecken übersähte Hemd, als er auch schon weitersprach. “Hikari, wenn es meinen Kindern nichts ausmacht, kannst du gerne bei uns bleiben, bis dein Gedächtnis wieder zurückkehrt.” Dann wandte er sich wieder an sein Poster, um dieses mit einem Monolog darüber zuzutexten, dass er jetzt eine neue Tochter habe. Dieser Monolog wurde aber von den anderen gründlich ignoriert, die nun Hikari anlächelten. Ichigo verstrubelte ihr Haar und sagte versichernd: “Dein Gedächtnis kommt sicher bald zurück.” “Und wenn nicht, dann darfst du auch hier bleiben. Dann gibts wenigstens keine versalzenen Currys mehr.”, meinte Karin scherzhaft dazu. “Ich wollte schon immer eine richtige grosse Schwester. Ich hab nur einen Bruder...” “Tut mir ja leid, dass ich ein Mann bin.”, antwortete Ichigo auf Yuzus Aussage. Sie lachten. Selbst Hikari lachte mit, denn ihr war ein Stein vom Herzen gefallen, als sie aufhören konnte sich zu fragen, wo sie hin sollte.
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