Fanfic: Ein neues Leben ?!
Kapitel: 1. Schultag !
Wir sind endlich in Tokio angekommen, es ist wirklich eine riesige Stadt. Die ganzen Menschenmassen die über die Straße gehen, die vielen Autos vor und hinter uns. Einfach unglaublich. Hier ist es bestimmt so ähnlich wie in New York. Nur das wir in Japan und nicht in den USA sind. Wir sind jetzt etwas außerhalb des ganzen Tumults. Mehr so am Rande der Stadt, aber dennoch nicht abgelegen. Hier gibt es auch tolle Geschäfte und ein ganzes Einkaufscenter. Hier ist nur nicht so viel los wie in der Innenstadt.
Wir biegen mit unserem Jeep, in eine kleine Straße ein. Rundherum stehen wunderschöne und kreative Häuser, mal größer mal kleiner, mit kleinen und großen Gärten. Sie sehen wirklich traumhaft aus und auch gut bewohnbar. Aber trotz allem möchte ich nicht hier sein!
"Hier ist unser neues zu Hause." ,sagt mein Dad fröhlich und parkt vor unserer Garage, das Auto ab.
Unser Haus ist weiß mit dunklen Holzbalken. Und diese Balken geben einen perfekten Kontrast zu dem schneeweißen Haus. Sieht richtig gemütlich und einladend aus, aber nicht einladend genug, um mich umzustimmen! Mein Dad zieht den Zündschlüssel und steigt, freudig summend aus. Ich glaub es nicht! Wir ziehen in eine andere Stadt um, ohne hier jemanden zu kennen und er ist so fröhlich wie schon lange nicht mehr. Wenn ich daran denke, werde ich eher traurig, anstatt fröhlich. Ich meine wir sind aus dem Haus ausgezogen, in welchem ich aufgewachsen bin und alles gelernt habe, vom Sprechen bis zum Laufen und vom allein essen bis zum Fahrrad fahren! Außerdem sind in diesem Haus, alle Erinnerungen an Mum, die vor 4 Jahren bei einem Autounfall gestorben ist. Dabei hat sie es gar nicht verdient, sie war leider nur zur falschen Zeit, am falschen Ort. Ich kann einfach nicht glauben, dass mein Dad darüber so froh ist! Wenn ich nur daran denke, würde ich mir am liebsten eine Decke über den Kopf ziehen und mich für eine ganz lange Zeit verstecken.
Plötzlich reißt mich eine Stimme, die ich meinem Dad zuordnen kann, aus meinen Gedanken.
"Na los! Steig jetzt aus. Ich bin sicher, dass dir dieses Haus gefallen wird. Ganz sicher sogar!"
Ich antworte gar nicht, weil ich der Meinung bin, dass er keine verdient hat. Ich steige aus dem Jeep, schlage die Tür zu und mache mich auf den Weg zum Gartentor, wo mein Dad mich schon sehnlichst erwartet.
"Na komm, jetzt kannst du es endlich mal von innen sehen. Und eingerichtet ist es auch schon. Ich hoffe, dass dir dein Zimmer gefällt." , sagt er und geht auf eine junge Dame, ungefähr in seinem Alter, zu.
Oh Gott! Wenn ich mir durch den Kopf gehen lasse, dass mein Vater mein Zimmer eingerichtet hat, läuft mir ein kalter Schauer über den Rücken. Er hat nämlich keine Ahnung vom dekorieren, sogar den Tisch musste meine Mum früher immer allein decken. Er hat immer die verschiedesten Teller und Bestecke zusammen getan. Wirklich grauenvoll. Und seiner Meinung nach passen auch die Farben dunkelgrün und pink zusammen. Und auch noch viele andere Farbkombinationen, die eigentlich überhaupt nicht zusammen passen. Aber eine Frage schwirrt mir ununterbrochen im Kopf herum. Wer ist diese Frau, mit der sich mein Dad so angeregt unterhält? Ich gehe zu ihr und meinem Dad, die gerade in ein Gespräch vertieft sind.
"Ja und vielen Dank nochmal für deine Hilfe, Yuuka. Vielen vielen Dank." , sagt er und verbeugt sich vor ihr.
"Ach, dass habe ich doch gern gemacht. Ich liebe es Räume zu dekorieren. Wie man sieht macht es die Mensch äussert glücklich." Sie lächelt ihn an und schaut dann zu mir. "Du musst wohl Akio´s größter Schatz sein. Yumi, richtig?" ,fragt sie und schaut mich weiterhin an.
"Ja richtig. Freut mich sie kennenzulernen." , sage ich freundlich und verbeuge leicht mich.
"Freut mich ebenfalls." Sie lächelt und nickt leicht mit dem Kopf.
"Du fragst dich sicherlich, woher ich diese bezaubernde Frau kenne." Er lächelt weich. "Sie arbeitet hier in Tokyo, sie ist absofort eine Arbeitskollegin von mir. Als ich hier war, um mich wegen einem Job zu erkundigen, habe ich sie kennengelernt und wir haben uns sofort verstanden. Mein Boss hat sie mir sozusagen empfohlen. Er hat gesagt, dass wir Männer lieber die Hände vom Dekorieren und all diesen Sachen lassen sollten. Tja, ich habe sie ganz höflich gefragt und sie hat sofort zugestimmt. Und deiner Meinung nach habe ich ja sowieso keine Ahnung von solchen Sachen."
Ich grinse. Aber nicht nur, weil mein Dad endlich zugegeben hat, dass er von Farben und Gestaltung keine Ahnung hat, sondern weil ihn diese Frau irgendwie glücklich macht.
Aufeinmal packt mich reine Neugierde. Ich will unbedingt wissen, was diese nette und dazu noch hübsche Frau aus meinem Zimmer gemacht hat. Aus dem Wohnzimmer hat sie eine Wohlfühloase gemacht. Es sieht einfach traumhaft aus. Ein anderes Wort fällt mir dazu einfach nicht ein.
"Ich hoffe, dass dein Zimmer dir gefallen wird. Geh doch einfach mal nachschauen."
Sie hat den Satz gerade mal beendet und schon mache ich mich auf den Weg, um mein Zimmer zu begutachten. Ich laufe in den Flur, dort ist die Treppe, die zu meinem Zimmer heraufführen soll. Ich nehme zwei Treppen mit einem Schritt, damit ich schneller an meinem Ziel bin. Jetzt stehe ich im oberen Geschoss. Mein Dad sagte die zweite Tür auf der rechten Seite. Ok, dann mache ich mich mal auf den Weg. Ein paar Schritte und ich stehe vor der vermeintlichen Tür und öffne sie langsam. Ich schließe die Augen und trete ein. Ich mache die Tür zu und öffne meine Augen blitzschnell.
"Wow.." , sage ich voller Erstaunen.
Das Zimmer ist wundervoll. Es ist nicht zu groß und auch nicht zu klein. Und es steht das wichtigste drin, was ich brauche. Das wären mein Schreibtisch, mit vielem Krimskrams darauf. Mein Laptop, mein Fernseher, Regale, auf welchen die ganzen Fotos, von meiner Familie und von meinen Freunden, stehen. Und zum Schluss mein zauberhaftes Bett, ich korrigiere. Mein zauberhaftes Wasserbett. Ich liebe dieses Bett und jetzt auch mein Zimmer. Aber eines vermisse ich und zwar mein unordentliches Bücherregal, welches nicht unordentlich ist, weil ich schlampig bin, sondern weil es zu viele Bücher für so ein kleines Regal sind. Ach eine Sache habe ich noch vergessen aufzuzählen, was mir auch sehr, sehr wichtig ist. Mein Kleiderschrank. Wo hoffentlich schon all meine Sachen einsortiert sind. Ich habe nämlich keine Lust, meine ganzen Klamotten ordentlich zusammenlegen zu müssen und dann in den kleinen Schrank zu quetschen. Der Schrank sieht wirklich ziemlich klein aus, wenn ihr mich fragt. Ob er für meine Sammlung reicht?!
Nach dem ich auch noch auf dem tollen Balkon gewesen war und die Sommerluft auf mich wirken gelassen habe, mache ich mich auf den Weg ins Untergeschoss. Damit ich mich bedanken kann, so wie es ein wohlerzogenes Kind machen sollte. So wie mich mein Dad und meine Mum erzogen haben.
Als ich meine Zimmertür schließe und ich den Gang entlang schaue, fällt mir auf, dass hier oben noch vier weitere Räume exestieren müssen. Ich frage mich, wie die wohl ausehen.
"Und, wie hat es dir gefallen?" , fragt sie freudestrahlend, als ich dir Treppe herunter stolziert komme.
Und mein Dad schaut auch ganz interessiert und ist gespannt auf meine Antwort.
"Wow.. Es ist traumhaft. Einfach wunderschön." , erzähle ich ihnen und strahle übers ganze Gesicht. "Vielen, vielen Dank, Miss."
Sie lacht leise auf und ihre Augen strahlen. "Das war mir ein Vergnügen, aber ich werde das Gefühl nicht los, das du noch nicht alles gesehen hast."
Sie lächlet mir zu und verabschiedet sich erst einmal von mir und meinem Dad.
"So und wir zwei machen jetzt auch los." , sagt mein Dad, schnappt sich die Autoschlüssel und geht hinaus zum Auto. Ich folge ihm wie ein braves Lämmlein und wir fahren in die Stadt um dort noch ein paar Besorgungen zu machen, da morgen ja Sonntag ist und wir ja auch irgendetwas zum Essen brauchen..
***
Nach dem Frühstück habe ich mich in mein Zimmer zurückgezogen. Und meine kleine Schwester Ayumi ist mit mir gekommen.
"Kannst du mir wieder eine Geschichte erzählen?" , fragt sie und schaut mich dabei mit ihren wunderschönen braunen Augen an.
"Nein Schwesterherz. Tut mir leid, aber jetzt nicht. Ich muss noch etwas für die Schule erledigen. Aber wenn du möchtest, kannst du ja hier bleiben und ..."
Weiter komme ich nicht mit meinem Satz, weil sie mir plötzlich ins Wort fällt.
"Und dir zugucken? Jaa wirklich?" , ruft sie fröhlich durchs ganze Zimmer.
"Ja, wenn du möchtest." Ich lächle. Ich gehe zu meinem Schreibtisch und setzte mich, hole meine Schulaufgaben heraus und bearbeite sie. Besonders schwer sind diese aber nicht. Deshalb bin ich schon nach einer dreiviertelstunde fertig. Ich finde es süß, wie sich meine kleine Schwester freut, nur weil sie mir zuschauen darf. Die ganze Zeit saß sie neben mir auf einem Stuhl und hat total gespannt diese ganzen Mathegleichungen verfolgt. Als ich fertig bin klappe ich mein Heft und mein Buch zu.
"Jaa super. Und jetzt kannst du mir doch noch eine Geschichte erzählen, oder?" ,fragt sie voller Hoffnung.
"Also, für eine kleine Geschichte wird es reichen." , sage ich und wollte gerade anfangen zu erzählne, als plötzlich meine Mum ins Zimmer gestürmt kommt. Ich schaue sie an. Sie sieht total verängstigt und fertig aus. Ihre Haare sind nicht wie sonst ordentlich zu einem Zopf zusammen gebunden, sondern es hängen wilde Strähnen über ihrem Gesicht und ihre Augen sind etwas gerötet, als wenn sie gerade geweint hätte!
"Shiomi, wir, ich, alle