Ancestors of Magic
Die seltsamen Abenteuer der Jess Ferrey
Der Puppenspieler der Hoffnung
Der Puppenspieler der Hoffnung
Im Reiche der Dämonen war wieder einmal Ausnahmezustand. Patroullien maschierten durch die Straßen, wer erwischt wurde musste mit dem schlimmsten rechnen. Gnade kannten sie nicht,
Aus einem verdreckten, staubigen Fenster lugte ein kleines Mädchen mit langem braunen Haar und himmelblauen Augen hervor. Neugierig schien sie nach etwas auf der Straße Ausschau zu halten.
„Oh nein, bitte nicht....“
Aber dann erspähte sie ihn, einen älteren, hageren aber lustigen und freundlichen Herren der ein Puppentheater vor sich her schob. Jeden Tag gab er hier seine Vorstellung für die Kinder. Sie setzte ein Lächeln auf und rannte hocherfreut aus dem Haus.
„Guten Tag, Herr Puppenspieler.“
„Ah, einen wunderschönen guten Tag, kleine Julia! Oh, sieh mal was ich hier habe.“
Er zog wie aus dem Nichts einen Lolly hervor und reichte ihr diesen.
„Vielen Dank! Ich mag Süßigkeiten!“
Julia folgte dem Herren noch eine ganze Weile und dieser erzählte ihr kleine Märchen, über große Helden die auszogen den Frieden wiederherzustellen.
Schließlich kamen die beiden auf dem Stadtplatz zum stehen und der Alte baute sein Puppentheater auf.
„Ich liebe es, wenn die Luft so seicht wie heute ist. Ein perfekter Tag für unser kleines Happy Girl.“
Das Mädchen hielt ihm eine besonders schön ausgearbeitete Puppe in einem weißen Kleid und mit blondem langem, feinem Haar hin. „Warum hat sie eigentlich keinen Namen?“
„Nun ja, sie mag es nicht von anderen getauft zu werden. Wenn du genau hinhörst, kannst du verstehen wie sie ihren Namen bekomen soll.“ erklärte der Puppenspieler.
Julia hielt die Puppe an ihr Ohr, jedoch gab diese keinen Ton von sich.
„Aber ich versteh sie nicht! Sie hat keine Lust zu reden...“ sie wirkte enttäuscht.
„Mag sie mich nicht?“
Der Herr beruhigte sie „Oh, doch doch. Eines Tages wirst du sie verstehen können. Ich muss zugeben ihr seht euch ähnlich...“
Julia dachte nach, da sie noch so jung war fasste sie dies als Kompliment auf.
„Dankeschön!“
Allmählich versammelten sich vor dem kleinen Wägelchen eine ganze Reihe von Kindern. Kleine Jungen und Mädchen, viele mit zerlumpften Kleidern und schmutzigen Gesichtern.
Der Herr begab sich hinter sein kleines Theater, der Vorhang öffnete sich und das Schauspiel begann.
Die Puppe, Happy Girl, begrüßte die Kleinen.
„Hallo, meine Lieben. Schön euch an diesem Tag wieder zu sehen. Ich bin so glücklich über euer Erscheinen.“
Das seltsame daran war, dass sie eindeutig mit einer sanften Frauenstimme sprach, nicht mit der des Puppenspielers. Als wenn sie eine Seele besaß, die ihr zum sprechen verhalf. Allerdinsg brauchte sie Schnüre um sich zu bewegen, wie eine normale Marionette halt.
„Hallo! Hallo! Wir freuen uns auch dich zu sehen!“ die Kinder lachten und klatschten. Happy Girl verbeugte sich eifrig vor Ihnen und tanzte auf eine angenehme, amüsante Weise.
„Aber Kinder, ihr dürft die Hoffnung niemals aufgeben. Denn Hoffnung ist das was uns verbindet in Zeiten wie diesen..."
Der Puppenspieler sprach: „Happy Girl, Happy Girl. Heute musst du dem kleinen armen Tyrian helfen. Er verlor seine Eltern bei einem Spaziergang durch den düsteren Wald. Sag, kannst du ihm helfen, sie wieder zu finden?“
„Ich werde ihn erlösen.“ antwortet die Puppe.
Und so machte sie sich auf den Weg.
„An düsteren Orten wie diesen ist es immer ratsam, eine kleine Leuchte bei sich zu tragen. Denn wenn die Dunkelheit vergeht, wächst der Mut. Allerdings... kann Schatten nicht ohne Licht bestehen.“ erklärte Happy Girl den Kindern und ein kleines Funkenfeuerwek ging los.
Die Kinder amüsierte das, sie waren mehr als fasziniert. „Ja, Happy Girl!“
Julias Augen leuchteten vor Begeisterung, sie genoss jede kleine Aufführung Happy Girls. Sie liebte diese Puppe so, denn ihre Aussagen steckten voller Weisheit und Hoffnung. Wild klatschte sie Beifall.
Ja! Happy Girl!“
Nebenbei drehte der Puppenspieler eine kleine Orgel die klimpernde, fröhliche Töne von sich gab. Dies untermalte das ganze passend. Abermals wechselte er die Kullisse, eine düstere Waldlandschaft als Hintergrund
„Oh, dies ist der Hort des Bösen... Tyrian. Warte! Ich werde dich aus deinem Elend befreien!“
Der Puppenspieler brachte eine weitere Puppe ins Spiel. Es handelte sich um eine exakte Nachbildung der Rebellin Chadhanna.
„Wohin des Weges, mutiges junges Mädchen?“ wollte die Priesterinnen Puppe wissen.
„Oh, gesalbte Priesterin, ich bin auf der Suche nach einem einsamen kleinen Jungen der die Hoffnung und seine Eltern in den Irren dieses Waldes verloren hat.“ antwortete Happy Girl.
„Nun, blicke in dein Herz und du wirst finden wonach du zu suchen verlangst. Der richtige Weg wird sich dir offenbaren. Allein die gebrochenen können diesen Wald nie wieder verlassen und wandeln sich in Kreaturen der Zwietracht.“ erklärte die Priesterin.
„Ich weiß um diese Gefahr, doch ist mein Begehr diesen armen Jungen vor dem hier befindlichen Unheil zu schützen und ihn zurück zu seiner Familie zu geleiten.“
Die Priesterinnen Puppe wandte sich zu den jungen Zuschauern. „Es ist wichtig, dass ihr auf das achtet was ihr für wichtig erachtet. Ohne Liebe ist das Leben eine ewige Reise. Behaltet die Dinge bei, die euch am Herzen liegen.
Die Kinder nickten, mitgerissen vom Geschehen vergaßen sie das Elend was um sie herum vorging. Das allein war das wichtigste.
Dieser Puppenspieler verbreitete in seinen Spielen für Kinder wichtige moralische Botschaften, seine Puppe Happy Girl untersütze ihn dabei. Und solange dies so blieb würde Julia Marevillige immer Hoffnung aus den heiteren Schauspielen schöpfen, dessen konnte sie sich sicher sein. Mit der Unterstützung ihrer Lieblingspuppe konnte sie stark bleiben.