Fanfic: Whispering In Your Heart

Kapitel: Bedingungslos

Er hätte mir das Blaue vom Himmel runterlügen können, ich hätte ihm jedes einzelne Wort geglaubt. Ich kannte nicht einmal den Grund für dieses bedingungslose Vertrauen. Nie wollte ich es zugeben, dachte er wäre nur ein guter Freund. Ich erinnerte mich jedoch auch an das Gefühl vor dem Biss. Es war wie ..., es war unbeschreiblich. Wie eine lange unbewusste Sehnsucht, die in dem Moment aufflammte, als sein warmes Flüstern mein Ohr streifte.

"Hey, wein doch nicht. Ich weiß ich hab echt Mist gebaut. es tut mir so verdammt Leid Katie. Ich bin echt das größe Arschloch das es gibt.", sagte er und wandte dabei den Blick ab. Sah mir nicht in die Augen. Ich betrachtete seinen muskulösen Rücken, seine schokoladenbrauen Haare, die ihm in die Stirn fielen. Seine Augen waren anders, doch irgendwie auch nicht, wenigstens ist der Ausdruck in ihnen ist geblieben. Er war immer noch er. Daran bestand kein Zweifel. Ich stand auf und ging zur Tür, dabei drehte ich mich nochmals zu ihm um. Er saß mit gesenktem Kopf da, sein Blick starr auf das Parkett gerichtet. Ein klitzekleiner Stich war in meinem Herzen bei diesem Anblick zu spüren. Ich drehte mich entschlossen um.

Das heiße Wasser entspannte mich. Ich ließ mir Zeit, um die Gedanken zu ordnen. Als ich wieder ins Wohnzimmer trat saß er immer noch da. Kein bisschen hatte er sich bewegt.
Ich kniet mich vor ihn hin und blickte auf, zwang ihn mir in die Augen zu sehen. Er sah mich letzendlich an, suchte nach Anzeichen der Angst in meinen Augen. Seine Finger streiften meinen Hals, die Stelle wo ein großen Pflaster klebte. "Es tut mir wirklich echt total leid Kleine.", sagte er kleinlaut und sah mich mit so leidendem Blick an, dass ich mich unwillkürlich aufrichtete und ihm die Arme um den Hals schlang.
Er war erschrocken, drückte mich dann jedoch fester an sich und vergrub sein Gesicht in meinen noch feuchten Haaren. Immer wieder nuschelte er eine Entschuldigung, doch ich hörte sie nicht.
Ich atmete seinen Geruch ein, versuchte ihn mir zu merken. Ich spürte seine Atmenzüge. Und sein Herz. Es schlug. Ich lauschte ihm.
Ich konzentrierte mich auf dieses neue unbekannte Gefühl. Es war aufregen und beängstigend zugleich.


Einige Zeit lang saßen wir so da, dann stand er auf und zog mich dabei mit. An der Hand führte er mich in die Küche. Ich spürte nur seine Hand in meiner. Seine warme große Hand, die sich schütztend um meine geschlossen hatte. In der Küche angekommen setzte ich mich auf den Tisch, er kramte dann im Kühlschrank und machte uns ein paar Brötchen.

"Du isst?", durchbrach ich verwundert die langezogene Stille, die sich gebildet hatte. Ich hörte ihn leise Lachen. Das war mir Antwort genug. Ich betrachtete seinen Rücken, sah den Muskeln zu, wie sie sich unter dem T- Shirt bewegten. Wieder spürte ich dieses Verlangen. Ich wollte zu ihm gehen, ihn berühren, seine Wärme spüren und ihn umarmen.
Ich war zum Esstisch gegangen und saß dort auf dem Tisch, als er sich langsam umdrehte und genüsslich in sein Brötchen biss. Es sah so aus als wollte er mich ärgern und mir irgendetwas beweisen.
Ich lächelte und nahm mein Brötchen, das er mir reichte. Er lehte sich wieder neben den Kühlschrank.
Ich fragte mich, ob er sich extra so weit weg von mir entfernt hatte. Er musterte mich aufmerksam, suchte wieder nach Anzeichen von Angst in meinen Augen.
Mein Herz machte einen Satz, als er mich wieder von oben bis unten ansah, doch nicht aus Angst. Ich wollte es nicht zugeben, doch jede seiner Bewegungen gefiel mir, wie sich seine Brust hob, wenn er Luft holte, wie sein Arm sich immer wieder zum Mund bewegte. Er gefiel mir. Ich wollte, nein ich konnte es mir einfach nicht eingestehen.

Er stellte seinen Teller in der Spüle ab, trank einen Schluck Coke und kam zu mir. Ich nahm ihm die Cola aus der Hand und trank ebenfalls. Ich hatte wirklich Durst, daher war auch die halbe Flasche weg, als ich sie zu machte.

Er stand vor mir, dann stütze er seine Hände links und rechts von mir ab, beugte sich zu mir herunter und sagte leise: "Du solltest eigentlich Angst vor mir haben."

Ein Teil von mir war auch zu Tode geängstigt, doch dem anderen verschlug es die Sprache, als sein warmer Atem gegen mein Gesicht schlug. Ich schloss die Augen, um diesen Moment nochmals ablaufen zu lassen. Ich wurde mir seiner Nähe bewusst und öffnete schnell die Augen.

Mein Herz fing an zu schlagen. Ich hatte Angst, dass er es hören könnte.
Wie es schien war es zu meinem Unglück auch so. Er musste sich ein Lächeln verkneifen und schmunzelte ein wenig. Hmm Vampire hatten einen echt unfairen Vorteil.
Das hatte ich jetzt nicht wiklich gedacht oder? Doch, ich hatte es mir nicht selbst eingestehen wollen, doch mein Gehirn dachte einfach zu schnell. Sogar ein Teil von meinem Körper wusste es schon, er hatte Angst vor ihm, doch er hatte etwas an sich, etwas, das einem sagt, dass er nicht gefährlich war. Das konnte er einfach nicht sein.

Mein Blick haftete sich an seine Lippen.
Ich hatte das Gefühl, dass sie mir förlich zuschrien ich solle sie berühren. So einladend.
Und schon meldete sich meine Fantasie. Ich sah, wie ich sein Gesicht in meine Hände nahm, wie sich unsere Lippen einander näherten. Wie sie sich berührten.

Ich schüttelte den Kopf, riss mich zusammen und blickte wieder in seine Augen. Hoffentlich konnte er nicht auch noch Gedanken lesen. Ich verlor mich in seinem Blick, hörte einfach auf zu denken. Meine Muskeln entspannten sich. Eine kleine Unruhe baute sich in meinem Inneren auf. Wie hypnotiesiert saß ich dort und sah in seine wunderschönen Augen. Braune Augen. Ich fühlte es in meinem Magen rumoren, es fühlte sich unangenehm und doch irgendwie aufregend an.

Und so saß ich dort. Er war zu mir heruntergebeugt. Die Zeit verging, nein, sie flog förmlich davon. In meinem Innersten drägte sich etwas zu ihm, wollte ihn spüren, seine Energie zu fühlen, der er ausstrahlte.

Stampfende Schritte und lautes Gelächter waren von der Treppe aus zu hören. Jake richtete sich widerwillig auf und lugte zur Tür hinaus. Er schritt dann mit großen Schritten wieder zum Kühlschrank und setzte sich daneben auf die Arbeitsfläche. Wieder war er zum anderen Ende des Raumes gegangen.

Mike schritt hinein, bedachte Jake mit einem langen argwöhnischem Blick und sah dann zu mir herunter. Er lächelte mich an, unwillkührlich lächelte ich zurück.
Ich stand auf und sah ihn an und legte unbewusst eine Hand auf sein Herz. Ich merkte es erst, als ich seinen Puls spürte.
"Shane ist unten.", sagte er leise zu mir, sein Gesicht hatte einen ernsten Ausdruck angenommen.

Ich sah über die Schulter zu Jake. Unsere Blicke trafen sich und dieses Etwas drängte mich wieder zu ihm zu gehen.
Ich drehete mich um und stampfte die Treppe hinunter.
Shane saß auf Jakes Schaukelstuhl. Ich lächelte unwillkührlich. Die Anspannung, die sich wegen vorhin in mir ausgebreitet hatte, löste sich bei seinem Anblick.
Er sah zu mir auf. Grinste mich vorsichtig an.
"Na wie gehts denn so Kleine?"
"Bestens!", sagte ich mit einem breiten Lächeln im Gesicht.
Er sah mich besorgt an.
"Eigentlich solltest du jetzt vor Todesangst zu mir rennen und mich bitten Jake zu schlagen."
"Wieso solltest du ihn schlagen?", fragte ich.
"Hmm lass mich mal nachdenken. Also als ich gestern zur Tür hereinkam, hatte ich Blut gerochen. Als ich die Treppe hinaufstürmte, sah ich dich in einer Ecke zusammengerollt und wimmernd daliegen. Angst war in deinen Augen und diese waren auf Jake gerichtet. Er war voller Blut und hatte sich nicht im Griff, außerdem war in seinem Blick nichts menschliches mehr. Er war in Jagdlaune. Du hattest zwei riesige Löcher im Hals und warst ebenfalls blutverschmiert. Hmm, ich weiß immer noch nicht wieso ich ihn verprügeln sollte. Willst du es mir nicht sagen?", er sagte das mit so viel Sarkasmus und Ironie. Ich bekam davon einfach nur Gänsehaut.
Hatte ich wirklich so schlimm ausgesehen? Wow.

Er legte Jakes Gitarre bei Seite und hielt mir seine Hand hin. Ich ergriff sie und er zog mich zu sich auf seinen Schoß. Es war tröstlich, jedenfalls für den ängstlichen Teil von mir, der dauernd "Shit man, ich hab Angst! Verschwinde und verkriech dich. So weit weg von ihm wie nur möglich!".
Der andere Teil war einfach froh, mal wieder in den Arm genommen zu werden.
Ich legte meinen Kopf auf seinen Schulter und´schloss die Augen.

Leise Gitarrenklänge weckten mich. Hmm, ich war wohl eingeschlafen. Ich saß immer noch auf Shanes Schoß.

Noch nicht fertig Leute...
Suche
Profil
Gast
Style