The way I love you
Memories, thoughts, feelings.
Ziel erreicht
Ich war sowohl in guten und schlechten Zeiten für dich da, erinnerst du dich? Doch wo bist du, wenn ich dich bauche? Ich brauche dich immer noch. Ich werde dich immer brauchen. Doch warum kommst du nicht? Warum kommst du mir nicht entgegen und hilfst mir auf, wenn ich gefallen bin? Warum? Warum reißt du Wunden auf, die noch längst nicht verheilt sind? Bin ich so wertlos?
Das Mädchen war durchnässt, schritt aber immer noch tapfer durch das Gewitter, doch ihre Augen blickten leer auf das dunkle Weite. Um ihre linke Hand hatte sie ein Verband, dass rote Flecken hatte und mit dem Regenwasser vollgesogen war. Ihre rechte Hand hing schlaff runter und war ermüdet. Da war noch ein großer, roter Abdruck auf ihrer rechten Wange.
Konoha hatte sie mehr oder weniger schon hinter sich, wenn auch nur recht langsam, aber nicht die Schnelligkeit zählte für sie, sondern die Ausdauer. Doch der Wald schien sie zu überfordern. Schien so zu mindestens, denn sie irrte an derselben Stelle rum, ohne es zu bemerken. Letztlich hatte sie den richtigen Weg gefunden. Der Weg, der sie bis ans andere Ende des Waldes bringen würde, wenn sie nicht vom Weg abkommen würde, doch in ihrer Verfassung würde sie sich nicht auf dem Weg halten können.
Sayo wusste, dass sie es später bereuen würde. Irgendwann einmal. Aber die Worte ihrer Mutter hatten sie zu sehr provoziert und gereizt. Und sie war treu. Ihren Erinnerungen, ihren Gedanken, ihren Gefühlen und ihm. Und ihr eisernes Durchsetzungsvermögen ließ sie nicht zurücksehen, sondern an eine sonnige Zukunft denken, die nie existieren würde.
Ein schwacher Trost, diese sonnige Zukunft. Der Gedanke, an eine ganze Familie, mit Freunden und einer aufwärtsgehenden Karriere war zu schön, um wahr zu sein. Für Sayo. Für andere war es ganz natürlich. Für sie nur unwahrscheinlich, denn sie machte zu viele Fehler.
Die ausgelaugte Rothaarige hob ihren rechten Arm und hielt sich mit ihrer Hand am linken Arm fest. Was diese Geste sollte, wusste sie nicht. Vielleicht wollte sie sich damit mehr Halt geben oder wollte sicher sein, dass es ihrer Verletzung gut geht.
Die Kälte ließ sie zittern und hatte bis zu ihren Knochen einen Weg gefunden. Ihre Augen fielen ihr manchmal zu, doch sie hielt sie offen. Sie zwang sich dazu. Sie hatte diesen Weg gewählt und würde ihn nun auch gehen. Einer der vielen Fehler, die Abdrücke und tiefe Wunden hinterlassen würden.
Erschöpft ließ sie dann beide Arme hängen, seufzte und strich sich langsam alle Wassertropfen von ihrer Haut, doch durch den Regen folgten nur noch mehr.
Sayo stöhnte leicht gereizt und dachte kurz nach, wo und wie sie diese Nacht in Ruhe verbringen würde, bis ihr etwas auffiel, was sie grübeln ließ.
Etwas kam auf sie zu. Schnell. Personen. Mehrere Personen. Geschätzt um die Acht.
Sie reagierte erst nachdem ihr klar wurde, dass die Ninjas aus ihrem Dorf etwas verfolgten. Doch warum sollte sie es sein? Noch war sie ja kein Nukenin.
Dann kam ihr ihre Mutter in den Sinn und sie begann zu rennen. Wie von einer Tarantel gestochen, in solch einer Panik, dass man denken würde, jemand würde umkommen.
Wenn es wirklich so war, wie sie dachte, dann wäre sie an allem Schuld. Was hatte sie eigentlich dazu gebracht, ihrer Mutter die Wahrheit zu sagen? Vielleicht das kleine Bisschen Liebe, dass sie noch ihr gegenüber hatte? Oder vielleicht ihrem Vater zu Liebe? Wer weiß.
Sie sprang mehr oder weniger elegant über Büsche und Wurzeln, wich Ästen aus und versuchte trotzdem ihr Tempo zu halten. Relativ schwer in ihrem Zustand, aber sie hielt für eine Weile aus.
Und nach einer halben Stunde, nachdem der Regen aufgehört hatte, blieb sie stehen und ihr kam es so vor, als könnte selbst der leichteste Windstoß sie umwerfen. Auf wackeligen Beinen schritt Grünäugige voran und hatte die Verfolger schon längst vergessen. In einem gemütlichen Tempo wankte sie Schritt für Schritt vor, bis sie langsamer wurde und endgültig stand.
Was war da vor ihr? Baumstämme? Oder doch Steine?
Sie kniff die Augen zusammen, um es genauer sehen zu können, doch leider half es ihr wenig.
Ich dachte, ich würde dich immer und überall erkennen, aber das habe ich nie. Nur eine Einbildung. Ich dachte, ich würde dich so gut kennen, aber das habe ich nie. Das war nur ein Schein. Ich dachte, ich würde wissen, wer du bist. Aber ich wusste es nie.
Sayo beschleunigte ihre Schritte. Komischer Weise war sie neugierig, sie wollte wissen, ob das Baumstämme oder doch Personen standen.
Eine Neugier, welche sie nicht kontrollieren konnte, auch wenn sie in Eile war. Und diese Angewohnheit hatte sie schon immer gehabt. Eine Neugier, die sie manchmal grausam leiden ließ, manchmal aber auch die Rettung war.
Plötzlich blieb sie stehen und nickte entschlossen. Ziel erreicht.
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Und es geht im Schneckentempo weiter^^ :D
Ich hoffe, es ist euch nicht zu langsam, aber schneller gehte es wohl nicht... -.-
Aber immerhin hat's nicht so lange gebraucht, wie letztes Mal^^ Das ist ein Trost! xD
Und ich habe immer noch zwei liebe Kommischreiberinnen!
Einen herzlichen Dank an xXInTheEndXx und shiro-neko! xDDD Vielen, vielen Dank!
Und bald gehts weiter^^
Lg Light