Fanfic: Another world

Kapitel: Das erste Treffen 2-Ungewollte Erinnerungen

6.Kapitel
“Da seid ihr ja endlich, wir wär’s wenn wir jetzt was trinken gehen?” Ein nicken meinerseits, und Sasuke zuckte nur gelangweilt mit den Schultern. Irgendwie kann man dem auch nie was recht machen.

“Ich schlage vor wir gehen in das kleine Café im Einkaufszentrum,” meint Tomoe. Oh nein bitte nicht! “Können wir nicht in woanders hingehen? Du weißt doch dass das nicht wirklich der beste Ort für uns und besonders für mich ist.” versuchte ich vergeblich sie davon zu überzeugen, mit Betonung auf VERGEBLICH. “Ach was, du redest schon wieder blödsinn!” antwortet sie ehe sie einfach in Richtung Café läuft. Mit einem genervten Seufzen gehe ich ihr also, gefolgt von Sasuke, hinterher.
Kurze Zeit später sind wir dann also am schlimmsten Ort in ganz Tokyo angekommen. “Ich finde wir sollten uns hier hin setzen!” schlug Tomoe vor und zeigte auf den freien Tisch der ziemlich in der Mitte des Horrorcafés stand. Gesagt getan wir setzten uns alle brav hin und blätterten in den vor uns liegenden Speisekarten. Gerade als ich mich entschieden und mich entspannt zurück lehnen wollte, tauchte auch schon die Person auf, die in diesem Horrorkabinett die Hauptrolle spielt: Atsuko! Ich kenne sie aus der Grundschule sie ging mit mir und Tomoe in eine Klasse. Wir hassen sie und sie hasst uns, der entscheidende Unterschied ist dabei nur, dass unsere liebe Atsuko das fast beliebteste kleine Mädchen in ganz Tokyo ist. Was bedeutet, dass sie die Macht hat und beide fertig zu machen, und wir… eben nicht. Naja jedenfalls arbeitet sie hier in diesem Café, und das wiederum war oder ist auch der Grund wieso ich hier nicht wirklich gerne meine schöne Freizeit verbringe. “Oh Haruka du gehst also wieder raus was? Das freut mich wirklich für dich” spottet sie in einem abfälligem Ton und mustert mich von oben bis unten. Ich würdige sie keines Blickes und gab nur ein: “Ich freu mich auch dich zu sehen Atsuko,” von mir. “Ach wirklich?! Naja jedenfalls freut es mich noch mehr dass du über diese schlimme Sache hinweg bist, ich meine wenn ich schuld am Tod meiner Eltern UND an dem meines Bruders schuld wäre, dann würd ich nicht so unbeschwert durch die Gegend laufen können.” Konnte sie das nicht einfach mal lassen? Jeder weiß wie sehr ich darunter gelitten habe, schuld an dem Tod deren Menschen zu sein die ich am Meisten liebte. Und dann auch noch vor Sasuke. “Halt die klappe Atsuko und nimm unsere Bestellung auf, dafür bist du doch schließlich da.” meinte Tomoe schützend. Astuko, die nur verächtlich schnaubte, dachte nicht im Traum daran aufzuhören: “Ach komm schon, als wüssten wir nicht alle dass es ihre Schuld war. Ist ja nicht mein Problem wenn dieses mickrige Ding vom Pech verfolgt wird.” Wie ein Schlag kamen all diese schrecklichen Erinnerungen zurück, und ich bemerkte wie mir Tränen in die Augen steigen. Panik breitet sich in mir aus und ich weiß nicht was ich tun soll. “Hör mal, wenn du nicht besseres zu tun hast als irgendwelchen Müll zu labern, dann verzieh dich. Aber ganz schnell!” Ok, damit hatte ich nun nicht gerechnet. Geschockt schaute ich zu der Person, die diesen Satz gerade ausgesprochen hatte, Sasuke! Sein Geicht sah wütend und gleichgültig zugleich aus. Aber was mich noch mehr wunderte war das Atsuko sogar tat was er sagte. Zwar nicht ohne irgendwas vor sich hin zu meckern, aber sie tat es. Trotzdem reizte es mich, dass er das getan hat: “Warum hast du dich eingemischt?” durchbrach ich die eingetroffene stille. “Aber Haruka, er wollte dir doch nur helfen.” meinte Tomoe. “Eben ich hab dich verteidigt, und das mit Erfolg wie man sieht.”-”Ich hab dich aber nicht um Unterstützung gebeten” schrie ich schon fast, stand auf und rannte regelrecht aus den Café. Die Trauer die ich schon längst dachte überwunden zu haben, kam nun wieder hoch. Scheiße verdammte, warum muss das alles ausgerechnet mir passieren? Ohne es zu wollen, liefen mir die Tränen übers Gesicht. Mittlerweile war ich in irgendeinem Gang der leer zu sein schien angekommen und lies mich an der weißen Wand hinunter sinken. Heulend zog ich meine Knie an und legte meinen Kopf auf diese. Ich lies meinen Tränen freien lauf und immer wieder tauchten diese schrecklichen Erinnerungen in meinem Kopf auf.
Nun saß ich also da, heulend an einer Wand gelehnt im Einkaufszentrum. Was kann es erbärmlicheres geben? Richtig, nichts! Immer noch schluchzend blendete ich die Umgebung um mich herum aus und merkte nicht wie sich jemand zu mir gesellte und ebenfalls an “meiner” Wand lehnte. “ Also ich bin nicht besonders gut in so was, aber ich denke das wird schon gehen.” sagte eine mir bekannte Stimme erstaunlich sanft, legte einen Arm um mich und zog mich an sich ran. Mein herz klopfte und obwohl ich wusste, dass es Sasuke war, in dessen T-shirt ich mich gerade krallte, war es zu angenehm um es nicht zu tun.
Leicht streichelte er mir über meine Haare und drückte mich fester an sich. Ich fing an mich zu beruhigen und atmete wieder gleichmäßig. Langsam hob ich meinen Kopf an, schaute ihm in die Augen und verlor mich in ihnen. Dieses tiefe Schwarz, so unergründlich und doch wunderschön. Warum tut er das? Wieder hab ich ihn nicht darum gebeten so was zu machen und doch tut er es einfach. Sasuke wäre der letzte von dem ich so was überhaupt erwartet hätte. Plötzlich hob er seine Hand und legte sie mir zart auf die Wange.
Mein Herz fing erneut an auszusetzen und irgendwie bekam ich Panik, also brach ich unser stummes Gespräch einfach ab und setzte mich wieder neben ihn. “Danke, dass du her gekommen bist aber du hättest es nicht tun müssen.” sagte ich leise. Sasuke überlegte kurz, antwortete mir dann aber schließlich: “Darf ich wissen wieso du so reagiert hast und was diese Atsuko meinte, als sie sagte dass du Schuld daran wärst?” Warum wusste ich, dass er das frage würde? Ich hab das noch nie jemandem richtig erzählt außer Tomoe, warum sollte ich es dann ausgerechnet ihm sagen? Ich kenne ihn doch nicht mal richtig. Aber ich denke es wäre auch besser darüber zu reden, also was solls: “Naja, du weißt ja dass meine Eltern tot sind. Und ich hatte noch einen großen Bruder er war 3 Jahre älter als ich,” Ich brach ab und mir kamen wieder die Tränen. Schließlich erzählte ich weiter: “ Es war Winter, Weihnachten um genau zu sein. Meine Mum und mein Kenji waren damals bei meiner Tante und nur ich, Mai und mein Dad waren zuhause. Dad kam zu mir und meinte dass Mum und Kenji nicht kommen könnten weil die Straßen zu verschneit und rutschig wären. Aber da ich schon immer zu kindisch war für ein 10 jähriges Kind, fing ich an zu weinen und wollte keine Ruhe geben bis Dad sagte dass wir gemeinsam fahren und sie abholen werden. Mai die 2 Jahre jünger war als ich wollte allein zuhause bleiben und versprach auch nichts anzustellen.” Ein trauriges Lächeln schlich sich auf meine Lippen und wieder erzählte ich weiter:” Ich hörte auf zu weinen und setzte mich also mit Dad ins Auto. Die hin fahrt verlief problemlos und als wir ankamen und Kenji und Mum im Auto saßen wollten wir zurück fahren. Die Straße war sehr glatt und wir fuhren extra langsam und als dann plötzlich dieses Auto kam, ging alles ganz schnell. Ein Knall, ein furchtbarer Knall, dann war es still. Ich machte meine Tür auf und rannte hinaus in der Hoffnung die anderen hätten es auch geschafft.
Aber sie waren nicht da. Nur ich stand da, alleine und wusste nicht was ich tun soll. Irgendjemand schien die Polizei gerufen zu haben und als sie dann die leblosen Körper aus dem Auto trugen, da fing ich an zu weinen und schrie. Es war schrecklich, doch das schlimmste war, es war meine schuld! Hätte ich mich wie eine 10 jährige benommen und nicht einfach rum geheult dann wär das alles nie passiert.” Zum Ende hin wurde ich immer leiser und verstummte dann schließlich. Einige Zeit war es still und keiner sagte etwas. Doch plötzlich hörte ich seine Stimme, ruhig und sachte: “ Weist du, mein großer Bruder war es, der meine Eltern getötet hat, und damit meine ich richtig getötet. Ich hasse ihn dafür was er mir angetan hat. Du darfst dir die Schuld nicht daran geben, du warst 10 und selbst wenn du nicht geweint hättest wäre es früher oder später trotzdem passiert. Was sein soll, soll sein und dafür trägst du keine Verantwortung!” Ich sah ihm an, dass er das alles nicht nur sagte um mich zu trösten. Er meinte es ernst, und so schlimm das alles auch ist, er half mir damit. Ich lächelte, und auch Sasuke setzte ein kleines aber wunderschönes Lächeln auf. “Komm, ich bring dich nach Hause.” sagte er schließlich. Ich nickte und stand auf. Kurz vor dem Ausgang blieb ich plötzlich stehen “ Warte, wo zum Teufel ist Tomoe?” fragte ich total hysterisch. “Ach ich hab ihr gesagt dass ich nach dir schauen werde, sie sich keine Sorgen machen brauch und nach Hause gehen soll” antwortete Sasuke und zuckte dabei lediglich mit den Schultern. Erleichtert atmete ich aus und wir setzten unseren Weg fort. Da es draußen schon dunkel war, war ich sogar ein wenig froh dass Sasuke mich begleitet. Wir blieben allerdings stumm und kamen dann auch bald an. Ich bedankte mich bei ihm für seine Hilfe und verabschiedete mich dann, er tat es mit gleich und lief dann auch schon einfach weiter. Das soll man mal verstehen. Ich tus nämlich nicht.
Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, steuerte ich sofort mein Zimmer an. Der Tag war wirklich zu viel für mich! Ohne noch irgendwie darüber nachzudenken schmiss ich mich elegant aufs Bett und schlief dann auch schon ein.
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Soooo hoffe es hat euch gefallen ^-^
Freu mich wie immer auf Kommentare x3
eure Konata :3
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