Live your dreams, or lose your heart

a tribute to Zack Fair, a hero with honor.

Die vertraute Unbekannte

-For the… both of us.-


Wieder einmal stand Cloud an der Stelle, an dem Ort an dem sich damals dieses eine prägende Ereignis abgespielt hatte. Dort wo sich nicht nur das seine Leben änderte, sondern auch wo das des stolzen SOLDAT Kriegers Zack Fair endete. Doch endete es wirklich? Einige Jahre waren seit diesem schicksalhaften Tag vergangen und noch immer kam der junge Blondschopf hier her um seine Ruhe zu finden um einfach nachzudenken. Oft gelang ihm dieses auch doch heute nicht. Schon eine geschlagene Stunde stand Cloud sich nun die Beine in den Bauch und fixierte das Buster Sword, dass seit jener hier als eine Art Andenken stand. Rost und Schraten hatten sich um die Schneide gelegt. Doch lag es nicht daran, etwas anderes raubte Cloud die Ruhe. Er konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen. Diese innere Unruhe, die schon seit Tagen in ihm vorherrschten waren der Grund weshalb er diesen Ort aufgesucht hatte. Er erhoffte sich um ein wenig Beistand in welcher Form auch immer. Doch dieser kam einfach nicht. Doch auch der eigentlich so geduldige Mann, hatte irgendwann einmal genug. So wand er sich von den Klippen ab. „Machs gut mein Freund.“ Kam noch leise von ihm, er hob kurz die Hand und ging von dannen. Mit leichten Schritten schritt er nun zu seinem zweirädrigen Gefährt, schwang sich auf dieses und blickte sich noch einmal um. Nur um sicher zu gehen, dass ihm niemand gefolgt war. Nachdem er seinen prüfenden Blick von der Gegend abgelassen hatte, startete er den Motor und fuhr mit einem atemberaubenden Krach hinfort. Wohin ihn sein Weg brachte, wusste er selbst nicht genau. Schon seit etwa einer Woche war er nun rastlos und vor allem planlos unterwegs. Er hatte kein wirkliches Ziel und sah momentan auch keine Perspektiven in seinem Leben. Die einzigen Personen die ihn momentan zumindest eine Aufgabe gaben, waren Tifa und die Kinder. Doch selbst diese konnten dieses innere Loch in ihm nicht füllen. Da war etwas, dass einfach fehlte. Nicht nur der Verlust seines besten Freundes, nein auch war da etwas anderes. Vielleicht war er momentan auch einfach nur auf der Suche nach einem Lückenfüller. Doch was diese Lücke verursache wusste er nicht, er konnte sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, was ihm in seinem Leben vor diesem Leben noch in etwa so wichtig war wie Zack. Etwas genervt seufzte Cloud. Insgeheim machte er seinen Persönlichkeitsverlust dafür verantwortlich. Aber er konnte das Geschehene nicht rückgängig machen, so hart das auch für ihn und die anderen war.

Wie viel Zeit genau verging, konnte Cloud nicht sagen, aber mittlerweile war es dunkel geworden. Seine Fahrt hatte ihn in eine kleine unbekannte Stadt gebracht. Dort hielt er um sich dort ein wenig umzusehen. Vielleicht fand er hier ja einige brauchbare Informationen, die ihm weiterhalfen. So stieg er völlig antriebslos von seinem Gefährt, nahm sein Schwert und verstaute dieses. Langsam ging er los und blickte sich in der Dunkelheit um, man konnte ja nie sicher sein was sich für Gestalten zeigten. Und in der Tat, die Leute die ihm begegneten sahen alles andere als freundlich aus. Während Cloud diesen keine weitere Beachtung schenkte, kamen von diesen jedoch immer irgendwelche blöden Bemerkungen oder viel sagende Blicke. Das er hier nicht sonderlich willkommen war, war unschwer zu erkennen. Einige Halbstarke waren sogar so mutig und suchten scheinbar auf offener Straße gewaltigen Streit. Doch auch diesen Provokationen ging der junge Mann gekonnt aus dem Weg. Wenn er eines nicht wollte, dann war es ein Kampf in der Öffentlichkeit. Das er einige nebenbei mit seinem Verhalten verärgerte prallte an der harten Schale ab. So gelangte er nach einigen Minuten das Zentrum der Stadt und blickte sich um. Was direkt auffiel, war das es hier trotz der späten Stunde noch ziemlich lebhaft zuging. Aber es war dreckig und es stank. Außerdem hatte diese Gegend eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Slums in Midgar. Ruhig setzte Cloud seinen Weg fort bis ihn plötzlich ein markerschütternder Schrei zum anhalten veranlasste. Sofort stoppte er und blickte sich irritiert um, konnte jedoch nicht die Quelle des Schreis ausmachen. Gerade als er weitergehen wollte, ertönte ein weiterer Schrei, doch dieses Mal war es nicht einfach nur ein Schrei. Nein, die Person, schrie nicht einfach, die schrie einen Namen. „ZACK!!“ Allarmiert versuchte Cloud sich zu konzentrieren und konnte auch endlich die Richtung ausmachen. Er war nun einmal ein Mann der Tat und so sprintete er los, in die Richtung aus der sein feines Gehör die Schreie wahrnahm. Er rannte die Straße entlang, achtete dabei nicht auf die Menschen die er bei seinen Ausweichversuchen streifte und die dann empört stehen blieben. Die hatten aber auch Nerven. Da schrie jemand und der Stimme nach zu urteilen handelte es sich dabei um eine Frau, die eventuell in Not war und diese Menschen taten rein gar nichts. Solch Ignoranz hatte selbst Cloud lange nicht mehr erlebt. Nachdem er in einige Seitengassen geschaut hatte, fand er auch endlich das was er suchte.

„Hey Püppchen, zier dich doch nicht so.“

„Finger weg! Lasst mich gefälligst in Ruhe oder es wird euch leidtun.“

„Genau, lass und doch mal ran. Selbst Schuld wenn du hier so rumläufst.“

Das Bild das sich vor Cloud abspielte, passte nicht in seinen Kopf. Da war eine Gang von ziemlich schmierig aussehenden Männern oder Halbstarken, die eine wehrlose Frau bedrängten und wohl schlimmeres mit ihr anstellen wollten, wenn er jetzt nicht dazwischen ging. Die Frau lag bereits am Boden, windete sich, versuchte sie gierenden Hände der Männer abzuwehren, doch gelang es ihr sichtlich schwer. Cloud der sich zumindest in bekannteren Gegenden einen Namen gemacht hatte, fackelte nicht lange, ergriff mit der Rechten den Griff seines Schwertes, ging dabei auf die Gruppe zu. „Runter von ihr! Sofort!“ kam es von ihm und seine dumpfe, raue Stimme hallte in der Gasse gefährlich drohend wieder. Ehe der Typ, der sich auf der Unbekannten befand, versah, streifte auch schon kalter Stahl seinen Hals. Cloud konnte regelrecht dabei zusehen, wie ihm das Blut in den Adern gefror. Die anderen beteiligten starrten ungläubig auf den Söldner in Shinra Uniform und fingen an sich über diesen lustig zu machen.

„Was bitte bist du denn für ein Clown?“

„Ja, was soll der Auftritt mit deinem übergroßen Brotmesser. Ist wahrscheinlich nicht einmal echt.“

Gelächter war zu hören. Cloud jedoch fand das alles ganz und gar nicht zum lachen. Mit seinen stechend blauen Augen fixierte er kurz die anderen, die daraufhin verstummten. „Du kannst es gern ausprobieren.“ Mit diesen Worten packte sich der Ex-Shinra einen der Männer am Kragen und schleuderte ihn gegen eine der Hausmauern. Augenblicklich sank dieser zu Boden. „Jetzt zu dir! Lass die Frau los oder dir wird es schlimmer ergehen.“ Seine Stimme klang noch immer ruhig und völlig emotionslos. Fassungslos starrte der Typ auf seinen ausgeschalteten Kollegen und erhob sich langsam. „Okay okay, wir gehen ja schon.“ Nachdem er sich aufgerichtet hatte und in voller größe vor Cloud stand blickte dieser ihn bloß an. Man konnte nicht gerade behaupten das Cloud wirklich groß war, aber den Typ überragte er dennoch. „Das will ich auch hoffen.“ Mit diesen Worten nahm der Mann seine Beine in die Hand und verschwand. Auch die anderen hatten es wohl für schlauer gehalten, sich aus Clouds Blickfeld zu entfernen. Sofort ließ dieser seine Waffe etwas außer Acht und hockte sich gen Boden zu der am Boden liegenden Person. Das erste was ihm direkt ins Auge fiel, war das sie ähnliche Kleidung wie er selbst trug. Einige Meter entfernt erblickte er ein Schwert. Es lag am Boden, in einer Pütze aus Wasser und Schlamm. Man konnte es nicht genau erkennen doch es sah ähnlich aus, wie das was auf den Klippen stand. Ja es sah dem Schwert von Zack verdammt ähnlich. Fragend blickte er vom Schwert zu der Frau. Waren das alles bloß Zufälle? Wer war diese Frau? Und wieso hatte sie sich nicht verteidigt, wenn sie doch eine Waffe besaß?
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