Blutrache
Prolog
Prolog
Bumm… Bumm… Bumm…
Zuerst war es nur ein Echo, ein dumpfes Dröhnen, ein Nachhall der echten Trommeln.
Bumm… Dam ,Dam, Dam, Bumm… Dam, Dam, Dam, Bumm…
Es kam näher, wurde lauter, nagelbesetzte Stiefel, im Gleichklang marschierend, riefen nach Blut.
„Rechts!“,
brüllte ein Zwergenhauptmann, als die Armee eine Gabelung erreichte. Die Trommeln und Schritte waren nicht länger ein Echo, sondern real, und ihr Klang brachte das Blut zum Kochen. An den Wänden tanzten jetzt Schatten, hervorgerufen von den Laternen der Zwerge.
Bumm… Dam, Dam, Dam, Bumm… Dam, Dam, Dam, Bumm…
Das Licht verschwand, die Trommeln und Schritte wurden wieder nur ein Hallen, das immer leiser wurde und schon bald verklang. Es war, als wäre die Armee nie hier gewesen.
Fahles Mondlicht beleuchtete die Gassen. Dunkle, hochaufragende Gebäude, die aussahen, als wären sie kurz vorm Verfall, säumten die Straßen. Mehrere, kampfbereite Gestalten hockten in ihren Verstecken und warteten. Sie waren Armbrustschützen und Messerkämpfer, doch die typischen Schläger fehlten. Eine gut ausgebildete Gruppe, die mehr auf ein Schlachtfeld als in einen Hinterhalt passte. Ihr Opfer, ein hochgewachsener Krieger, kam direkt auf sie zu. Erst im letzten Moment bemerkte er die Falle und rannte los. Zu spät. Gleich drei Bolzen auf einmal trafen ihn in den Rücken und töteten ihn auf der Stelle. Noch bevor er den Boden berührte waren die Attentäter in der Dunkelheit verschwunden und nur noch die rot aufgehende Sonne rief anklagend nach Vergeltung.