Selbst wenn du der Teufel bist, ICH lasse DICH nicht mehr los!

Weltenwechsel

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„Shikamaru!“, meinte die blonde Frau, die den schwarzhaarigen in ihr Büro bestellt hatte. „Was wolltet ihr von mir, Tsunade?“, erkundigte sich der 16-jährige gelangweilt, wie immer. „Ich habe eine Mission für dich“, teilte die Hokage ihm mit. °Nein, wirklich?°, dachte Shikamaru ironisch, denn genau deshalb war er schließlich hier. Doch hätte er gewusst, dass diese eine Mission sein komplettes Ninja-Leben auf dem Kopf stellen würde, hätte er es sicherlich nicht so aus die leichte Schulter genommen. „Du musst dir aber zuerst etwas angucken“, meinte Tsunade wieder und drückte auf einen kleinen Knopf auf ihrer Fernbedienung, sodass eine Art Leinwand herunter gefahren wurde. Shikamaru war zugegeben schon etwas darauf gespannt, was die Frau ihm zeigen, wollte, denn für normal fasste sie die komplette Mission immer in ein paar Worten zusammen und konnte die Ninjas gar nicht schnell genug wieder loswerden. Doch dieses Mal war es anders, und genau das machte ihn neugierig. Seine kastanienbraunen Augen fixierten die Leinwand, auf der nun ein Bild angezeigt wurde. Shikamaru blinzelte verwirrt. „Ein Mädchen?“, japste er etwas überrascht. Tsunade grinste leicht, da sie wusste, dass der Junge es nicht so mit Frauen hatte. „Ganz genau, ein Mädchen!“, bestätigte sie seine etwas irritierte Feststellung. „Und was soll mit der sein?“, fragte Shikamaru genervt und steckte seine Hände in die Hosentasche. Noch immer leicht amüsiert über seine Reaktion, drückte Tsunade wieder auf einen Knopf ihrer Fernbedienung. Nun war ihr Blick ernst. „Schau es dir an!“, befahl sie und drückte auf ‚Start‘.

Die Autos fuhren an Toni vorbei, als wäre sie nichts. Jedes Mal, wenn eines von ihnen knapp an ihr vorbei rauschte, wirbelten ihre dunkelbraunen, langen Haare auf. Ihre großen, ebenfalls dunkelbraunen Reh Augen musterten den grauen Boden. Es war spät Herbst und der Boden war feucht vom ständigen Regen. Wieder war, zur Tonis Erleichterung, ein Schultag vergangen und sie war auf dem Weg nach Hause. Es war wie immer einfach schrecklich in der Schule gewesen. Es sprach niemand mit ihr. Absolut niemand. Wenn sie nicht auf der Klassenliste stehen würde, würden die Lehrer wohl noch nicht einmal bemerken, dass sie existierte. Es war ja schon irgendwie tragisch, aber so war es halt schon immer gewesen. So war es für Toni eben normal. Kein Mensch sprach mit ihr, keiner nahm sie wirklich war. Aus irgendeinem Grund hatte Toni sogar manchmal das Gefühl, als würden die Leute sie doch wahrnehmen, doch spiegelte sich immer, wenn sie sie ansahen, Angst in ihren Augen wieder. Warum war das so? Sie selbst hatte schon vor langer Zeit bemerkt, dass etwas mit ihr nicht stimmte, doch wusste sie einfach nicht, was an ihr so anders war, als bei den anderen. Sie seufzte leicht. Wieso machte sie sich eigentlich solche Gedanken darum, es würde sich eh nichts ändern. So war es halt und nicht anders.

„Merkst du etwas?“, fragte Tsunade Shikamaru gespannt auf seine Antwort. „Da ist ein Mädchen, welches keine Freunde oder sonst was hat“, meinte der Junge gelangweilt. Tsunade seufzte schwer über seine ‚informative‘ Aussage. „Ja“, maulte sie, „Und was merkst du noch?“ „Keine Ahnung. Ich kenne sie ja noch nicht mal!“, wehrte Shikamaru ab. °Und der Typ aoll einen EQ von 200 haben- das ich nicht lache!°, dachte Tsunade genervt. „Aber mir ist sehr wohl aufgefallen, dass sie nicht aus unserer Welt stammen kann“, stellte Shikamaru bei weiteren überlegen fest. Er konnte es sagen, weil es hier in dieser Welt keine Autos gab und auch die Umgebung ah hier wesentlich anders aus. „Richtig!“, lobte Tsunade ihn schwach, „Dieses Mädchen stammt nicht aus unserer Welt. Aber, was mir aufgefallen ist, ist ihre Aura und ihr Blick.“ Der Junge weitete seine Augen kurz und schaute noch einmal rüber zu den Standbild. °Stimmt!°, fiel es ihm nun auch auf. „Sie hat den selben Blick, wie Naruto damals, und auch dieselbe Aura“, er brach kurz ab und schaute wieder zu Tsunade, die ihn nun zufrieden ansah. „Ist sie etwas auch ein“, Tsunade schnitt ihm den Satz ab und nickte. „Ja, sie ist auch ein Jinchúriki. Eine Person, in der ein Bijú-Geist versiegelt wurde.“ Shikamaru starrte die Frau mit offenem Mund an. „Aber, wie kann das sein? Sie lebt in einer ganz anderen Welt. Dort gibt es so etwas nicht! Dort gibt es Autos, Flugzeuge, Züge und so, aber doch keine Bijú- Geister!“, stammelte er 16.jährige verwirrt vor sich rum. Tsunade nickte leicht und stütze ihr Kinn auf ihre zusammen gefalteten Hände. „Du hast Recht. Aber es ist nun mal so, wie es ist. Ob möglich, oder nicht. Vielleicht hat sie irgendjemand durch die Welten geschickt, jedenfalls ist sie dort und wir sind hier!“ Als Shikamaru nach wenigen Minuten immer noch nicht wusste, was er sagen sollte, atmete Tsunade einmal tief ein und aus, richtete sich wieder ganz auf und kramte einen Zettel aus dem großen Zettelgewusel, der sich auf ihrem Schreibtisch ausgebreitet hatte. „Deine Mission wird sein, sie zurück zu holen!“, stellte sie nun mit deutlicher Stimme fest. „Was?“, japste Shikamaru verdattert, „Ich soll also eben mal kurz die ‚Welt‘ wechseln, mir ein wildfremdes Mädchen schnappen, von der ich überhaupt nichts weiß und die wahrscheinlich sogar noch einen Bijú- Geist mit sich trägt, und dann wieder mit allen Mühen versuchen wieder hier hin zu kommen?! Tsunade, so etwas könnt ihr schlecht von mir erwarten. Ich bin ein Ninja und keinen Zauberer!“ „Bleib mal ganz locker, Shikamaru!“, beruhigte die Blonde den Jungen wieder und drückte ihm den Zettel in die Hand. „Hier ist der Plan, dem du folgen musst um zu ihrem Haus zu gelangen. Und das Portal haben wir selbstverständlich schon vorbereitet. Du wirst weder Probleme haben von hier weg zu kommen, noch den Weg zurück zu finden“, erklärte sie und reichte ihm noch eine Kette mit einem geschliffenen Steinanhänger entgegen, „Und hier mit wirst du das Portal öffnen.“ Immer noch leicht perplex starrte Shikamaru auf den dunkelblauen Anhänger. „Meint ihr das ernst, Tsunade? Wollt ihr nicht lieber einen ausgebildete Jónin dorthin schicken?“ , erkundigte er sich noch mal um sicher zu gehen, dass die Hokage die Mission nicht zu unterschätzen drohte. Doch Tsunade schüttelte mit dem Kopf, „Nein, ich denke, du bist genau der Richtige für diese Mission! Und nun mach dich auf den Weg!“ Mit einem schweren Schlucken verlies Shikamaru das Büro der Frau und trottete den langen Gang des Gebäudes entlang. °Wenn das mal gut geht…°, dachte er und machte sich auf den Weg zum Portalort.

„Puh“, keuchte Toni, als sie die Haustür hinter sich ins Schloss fallen ließ, „Endlich Zuhause. Wurde aber auch Zeit!“ Sie schleuderte ihre Schultasche bis in die hinterste Ecke des Flures und stiefelte in die Küche. Ihre Wohnung war nicht besonders groß, aber schließlich wohnte sie ja auch allein. Mit einem Blick auf die Uhr bemerkte sie, dass es schon halb fünf war. Wieder so ein langer Schultag. „Mal sehen“, murmelte sie, während die in ihren Schränken nach etwas Essbaren stöberte. Letzten ende machte sie sich eine Dosensuppe warm und kuschelte sich damit schön gemütlich aufs Sofa. Draußen hatte es wieder angefangen zu regnen, was aber nicht sonderlich viel ausmachte, Sie mochte den Regen irgendwie und das Geräusch, welches es gab, wenn die Tropfen mit Schwung an die Fensterscheibe prallten und an ihnen abperlten. Manchmal fragte das Mädchen sich, was für einen Sinn ihr Leben überhaupt hatte. Warum war sie geboren worden? Es war irgendwie merkwürdig, fand sie. Mit einem leeren Blick starrte sie nach draußen in den Regen, während sie genüsslich ihre Suppe schlürfte. Hatte sie überhaupt Eltern? Und wenn, wo waren sie dann? Sie hatte sie nie kennen gelernt. „Oh man, was für ein Mistwetter!“, kam es plötzlich hinter ihr und sie hörte ganz deutlich, wie jemand die Tür wieder ins Schloss fallen ließ und in die Wohnung stampfte. Erschrocken zog die Luft zwischen den Zähnen ein, lies den Teller vor Schreck auf den Boden fallen, sprang auf und wirbelte herum. Ein Junge stand etwas überrascht über ihre Reaktion im Wohnzimmer. „Wer bist du?!“, zischte Toni und trat einen Schritt hinter das Sofa. Wer war der Junge? Er sah so außergewöhnlich aus. Wie von einer anderen Welt. „Keine Sorge“, antwortete der Junge genervt und zog seinen tropfenden Mantel aus. „Ich heiße Shikamaru und ich habe nicht vor dir weh zu tun“, erklärte er und hoffte, dass diese dämliche Mission nicht allzu lange dauern würde. Warum musste Tsunade ihm auch immer die dümmsten Missionen erteilen?! „Ach ja?!“, kam es etwas ungläubig von Toni, die es immer noch nicht wagte sich von dem Sofa wegzubewegen, „Und wieso bist du hier einfach eingebrochen, statt zu klingeln?!“ „Weil es draußen geregnet hat und es so schneller ging“, maulte Shikamaru unmotiviert. Toni traute diesem Jungen nicht. Ganz und gar nicht! Wer war er? Woher kam er? Und wieso trug er so ungewöhnliche Kleidung? „Hör mal, ich will die wirklich nichts Böses!“, versuchte Shikamaru es noch einmal ihr zu erklären, „Ich will die helfen!“ „Wobei denn? Du kennst mich doch gar nicht!“ zischte Toni leicht verängstigt. Wieder seufzte Shikamaru genervt. °Man, wieso wollen solche Leute nie freiwillig mitkommen?! Das ist so lästig!°, dachte er. „Doch, ich denke ich weiß ganz genau, wer du bist“, meinte er schließlich und fing an die Informationen herunter zu rattern, die auf dem Zettel von Tsunade standen. „Du bist Toni Saito, bist 16 Jahre alt, wohnst hier in Tokio, bist aber aus dem Ausland. Deine Eltern hast du nie kennen gelernt und auch sonst führst du keinerlei Kontakte. Du hattest mal einen Hund namens Bobo, aber der ist abgehauen und seitdem
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