Gähnend wachte sie auf und guckte sich zitternd um. Luciana setzte sich mit einem eher skeptischen Blick auf und starrte eine Weile auf ihre Bettdecke, die gemütlich auf dem Boden lag, obwohl sie auf ihr liegen sollte.
Gereizt seufzend schwang sie sich aus dem Bett, ging in ihr Marmorbad, welches weiß im hellen Licht der Lampe glänzte, um sich kurz zu duschen und dann die Zähne zu putzen. Langsam entledigte sie sich, machte ihren unordentlichen Dutt auf und stieg zögernd in die Dusche.
Das Wasser schoss auf Kommando aus dem Duschkopf und lief ihren makellosen Körper runter. Ihre festen, verstrubbelten Haare wurden langsam feucht, ehe Lucy sich Shampoo in diese schmierte und rauswusch. Nach einigen Minuten, in denen sie ihre Shampoo Flasche leerte.
Sie drehte den Wasserhahn ab und verließ vorsichtig, um nicht auszurutschen, die geräumige Dusche. Sie holte sich aus ihrem Schlafzimmer eine dunkelblaue Röhrenjeans und ein blaues Longtop, dazu noch ein graues Sweatshirt. Sie zog sich hastig und stellte sich vor ihren großen Spiegel, den sie extra für ihr Bad wollte. Ihre grünen Augen sahen sie gleichgültig mit einem sanften Glänzen an, sie biss sich nervös auf ihre vollen, rötlichen Lippen, während sich ihre Hände in ihr Shirt krallten.
Luciana nahm tief Luft, ihr Griff löste sich und sie trocknete schnell ihre Haare mit dem Föhn, machte sich wieder einen unordentlichen Dutt und zog ihr Sweatshirt über. Schnell eilte sie aus ihrem Bad.
Sie ergriff ihre große, schwarze Tasche, die sie bereits gepackt hatte, schnappte sich noch Geldbörse und Schlüssel, zog ihre Chucks an, ehe sie ihr Apartment verließ. Hastig eilte sie zum modernen, eleganten Lift und stieg ein, da dieser sich in ihrem Stockwerk befand. Die Aufzugstüren schlossen sich langsam und Lucy sah sich ungeduldig um.
Doch wie ein Schock, erklang ein heller Glockenton und die Türen schossen wieder auf. Ein junger Mann, mit schwarzen Haaren, die er sich locker zusammengebunden hat und pechschwarzen Augen, die Luciana in einen leichten, verschleierten und sanften Bahn zogen. Etwas verdutzt starrt sie den Mann an, ehe sie sich räusperte und wieder wegsah.
Doch dem jungen Herren schien es nicht aufzufallen, er drückte auf 'Erdgeschoss', die Türen schlossen sich und der Lift setzte sich in den Gang. Die ruhige, eher harmonische Klassikmusik störte sie nicht, sondern gab ihr einen Moment zum ausschnaufen. Wieder ein Glockenton und die Türen gingen zögern auf.
Eilig hastete sie an dem jungen Mann vorbei, sah orientierungslos und grundlos wieder zu ihm zurück und die Glastür des Hochhauses. Die Braunhaarige rannte mitten auf den Gehsteig der 'Downtown' von L.A. Hätte sie jemals gewusst, dass hier genau auf dieser Straße so viel los ist, hätte sie ihre Eltern gebeten, eine andere Wohnung zu suchen.
Verplant und chaotisch - so wie die New Yorkerin an sich war - lief sie mit großen Schritten auf den Starbucks zu, stellte sich ungeduldig an die Reihe und bestellte anschließend eine heiße Schokolade, die sie wärmen und aufheizen würde, und einen kleinen Brownie, für den kleinen Hunger.
Samt Getränk und kleinen Snack eilte sie zur Bushaltestelle, die sich auf der anderen Seite der Hauptstraße befand und wartete leise fluchend auf den richtigen Bus, der ganze vier Minuten später eintraf. Luciana bezweifelte, dass sie rechtzeitig an der Universität ankommen würde, obwohl sie in der Nähe ist. Die vollen Straßen könnten sie vielleicht daran hindern.
Sie stieg seufzend ein und nachdem sie einen Platz gefunden hatte, den sie ausnahmsweise an keine alte Frau abgeben musste, nahm sie einen erholsamen Schluck aus ihrem Pappbecher und stöhnte zufrieden. Der weiche Schokoladengeschmack hinterließ einen süßen Nachgeschmack.
"Mhm... Lecker.", säuselte sie zu sich selber, nachdem sie auch einen Bissen von ihrem Brownie nahm.
Der Bus hielt nach mehreren Haltestellen und Ampeln an und Luciana lächelte leicht. Die Türen gingen langsam, aber sich auf und sie stieg umschauend aus. Vor ihr, das gesamte Gelände, erstreckte sich ein großes Gebäude aus roten Ziegelsteinen, vor allem die zwei Türme waren gut zu sehen.
Der Campus war voll mit Studenten und Schülern, einige verschwanden im Gebäude, andere unterhielten sich mit Freunden draußen. Und irgendwie hatte sie das Gefühl, dass sie früher da war, als sie dachte. Sie stöhnte leicht wegen dieser Erkenntnis und betrat mit einem mulmigen Bauchgefühl ihre neue Uni.

***************

Hallo, meine Lieben! :D
Ja, heute hab ich es noch geschafft, ein Kapitel fertig zu schreiben. Dieses Mal ohne Tagebucheintrag^^ :))
Hoffe, es hat euch trotzdem gefallen und ihr könnt euch etwas unter Lucianas Charakter vorstellen. Wenn nicht, mache ich noch eine Charakterbeschreibung, damit ihr ihre Handlungen nachvollziehen könnt. ;)

Ich könnte immer noch Anregungen, Tipps, Ideen , ich würde auch gerne wissen, welches Pair euch gut gefallen würde oder so was. xDD :))

Ansonsten, einen wunderschönen Abend und genießt den Rest des letzten Tages ---> Morgen ist wieder Schuule! xD -.-' (Also in München jedenfalls^^)

Lg Light