Fanfic: Auf bestimmte Zeit, verstanden Rothaar?

Kapitel: Prolog

Es war ein ruhiger Tag, mitten im Northblue, verschönert durch die große gelbe Sonne, welche diesem Tag eine angenehme Wärme verlieh. Die See blieb heute still, übte sich wahrlich in Zurückhaltung. Nur eines fiel bei genauerer Betrachtung auf, das kleine, eher dürftig zusammen gebastelte, Floß, welches umringt von Wasser war. Weit und breit war keine Insel zu sehen. Und genau auf diesem Floß lagst du – seit vier Tagen schon.

Du wolltest ein neues Leben beginnen, da deine Heimatinsel von Piraten überfallen wurde. Klammheimlich stahlst du dich davon und hattest es wirklich geschafft. Du hattest den Piratenangriff überlebt, nur ein Problem stand dir nun bevor. Du warst irgendwo auf dem Northblue, wolltest einfach zur nächst besten Insel fahren und einen kleinen Aushilfsjob annehmen, um erstmal über die Runden zu kommen, für deinen Neuanfang. Aber wo war die nächste Insel? Soweit dein Blick es zuließ, konntest du nur das strahlend blaue Wasser, welches sich zu diesem gigantischen Blue sammelte, sehen. Ein kleiner grüner Fleck viel dir bedauerlicherweise nicht auf, doch ehrlich gesagt war es dir, solange du noch etwas Proviant hattest, den du dürftig auf dem Weg zum Strand, als deine Heimat überfallen wurde, zusammen gesammelt hattest, vollkommen egal. In den nächsten Stunden oder Tagen würde schon eine Insel in Sichtweite kommen.

Langsam rappeltest du dich auf und blinzeltest aus kleinen Schlitzen hervor, die Sonne stand hoch am Himmel und blendete dich, da du gerade erst dem Traumland auf Wiedersehen gesagt hattest. Dass dir in den letzten Stunden, in denen du süßen Träumen verfallen warst, etliche, gefährliche Dinge hätten widerfahren können, kümmerte dich herzlich wenig. Daran, dass ein Seekönig, auch wenn sie in dieser Gegend selten waren, ein Unwetter, dein Eintauchen in das kühle Nass oder sonstige Unglücke hätten auftreten können, verschwendetest du keinen Gedanken. Mal abgesehen von der Tatsache, dass sowohl die Grandline als auch die vier Blues nur so von Inseln übersät waren, die von einer unbeschreiblichen Menge Wasser umringt waren, wäre es für dich wohl am schlimmsten gewesen von deinem Floß zu fallen. Schließlich konntest du nicht schwimmen, was in Anbetracht der vielen Wassermassen um deine Wenigkeit herum, wirklich ein Problem darstellte. Doch das Seltsamste daran war, dass du nicht von einer Teufelsfrucht gekostet hattest, nein, du konntest einfach nicht schwimmen. Man hatte es dir nie beigebracht. Sich nun von solchen, in deinen Augen, belanglosen Dingen aufhalten zu lassen kam jedoch nicht in Frage. Wieso auch? Was derartige Dinge anging, sprudeltest du förmlich vor überschwänglichem Optimismus und einer fast krankhaft wirkenden Gelassenheit. Damit hattest du dich schon des Öfteren in Schwierigkeiten getrieben, doch glücklicherweise hatte dein scharfer Verstand bis dato immer eine Lösung gefunden, um nochmal von Messers Schneide zu hüpfen. Doch das du dein Glück immer wieder derartig auf die Probe stelltest, war ein Akt zwischen Wahnsinn und Lebensfreude, jedoch ist dir dies bis jetzt immer geglückt, weswegen du in manchen Situationen eine leichte Prise Übermut an den Tag legtest. Aber warum solltest du auch keinen Spaß an deinem Leben haben?

Mittlerweile strichen die Minuten und Stunden immer langsamer ins Land und welche Zeit es ungefähr war, konntest du nur noch an der Sonne erkennen. Nun ja, zumindest konntest du Tag und Nacht unterscheiden, ansonsten erwies sich das erraten der Uhrzeit, anhand der Sonne, doch als überaus kompliziert. Ein erschreckendes Grummeln ließ dich hastig aufblicken und warf deinen Blick verträumt Richtung Horizont, welcher eine sanfte orange Verfärbung einnahm, doch plötzlich ertönte das tiefe Grummeln erneut. Perplex schautest du dich um, damit du die Quelle dieses nervtötenden Geräusches, dass dir offengestanden ein wenig Angst machte, finden würdest. Ein drittes Mal hallte jenes Geräusch in dein Ohr, bis du realisiertes, dass es sich dabei um deinen dürftig gefüllten Magen handelte. Urplötzlich, über deine eigene verplante Ader, fingst du an zu lachen. Allerdings verstummtest du, als dein Hungergefühl deinem Lachen ein jähes Ende setzte, denn dieses war nicht zu Späßen aufgelegt, sondern wollte gestillt werden. Nur war das Einzige, was du noch an Proviant hattest, ein Apfel und ein Stückchen Brot. Verdammt! Du musstest im Laufe des kommenden Tages eine Insel erreichen, ansonsten würde es eng werden.
Suche
Profil
Gast
Style