Saria
Lotena
Saria wachte in aller Frühe auf und da sie wusste dass Lisa sie heute auf gar keinen Fall raus lassen würd, ging sie bevor Lisa wach war. Sie schrieb einen Brief und legte ihn auf den Tisch.
Guten Morgen
Bin in der Stadt unterwegs, mach dir keine Sorgen
Ich halte mich von Häusern fern.
Bin zum Abendessen wieder da.
Liebe Grüße Saria
Dann ging sie hinaus. Obwohl es sehr früh war und die Sonne gerade erst aufging, waren schon viele Leute auf der Straße und richteten ihre Stände, öffneten ihre Geschäfte oder gingen hinaus auf die Felder. Saria schlenderte ein wenig durch die Straßen und schaute sich dies und das an. Als sie gerade die Stufen vom Marktlatz Richtung Fluss hinunterging, rutschte sie auf den glitschigen Stufen aus und plumpste die restlichen zwei Stufen nach unten. Als sie sich aufrappelte dachte sie dass sie sich ab jetzt nicht nur von Häusern sondern auch von Stufen fernhalten sollte. Sie setzte sich auf eine Mauer da begutachtete ihr Schürfwunden an den Händen. „Meine Güte, dich kann man auch keinen Augenblick allein lassen.“ Sie fuhr herum und sah in das Gesicht von Lukas, dieser frech grinste. Sie sprang von der Mauer und antwortete.“Ich komme sehr gut allein zurecht.“ Machte auf der Stelle kehrt und wollte gehen.“ Halt warte mal, so war das nicht gemeint. Es tut mir leid.“ Sagte er schnell und griff nach ihrer Hand. Sie wandte sich ihm genauso schnell zu wie sie sich abgewandt hatte und lächelte ihn an. „Ich weiß“ sagte sie nur. Und genoss seinen Gesichtsausdruck, dieser nun vor Wut rot anlief. „ Seit wann bist du zurück?“ fragte sie ihn um ihn abzulenken bevor eine Tomate neidisch auf seine Farbe sein könnte. „Seit etwa einer Stunde.“ Antwortete er und sein Gesicht verlor wieder an Farbe. „ Wie ist es in Lotena?“ fragte sie und sah auf den Fluss. „Da herrscht das reinste Chaos, sowas hast du noch nicht gesehen.“ Er schüttelte den Kopf. „Dort scheint vor kurzem ein Ungeheuer gesehen worden sein.“ Sie lächelte: „ Lass mich raten, ein mächtiges Ungetüm mit Flügeln und Hörnern und aus seinem Maul kommt Feuer.“ Sie kannte die Geschichten und Sagen über Drachen gut. Doch er schüttelte den Kopf. „Das hab ich auch erst gedacht, aber die Leute erzählen von einem Wesen das auf zwei Beinen geht. Es habe mächtige Hörner auf den Kopf, aber keine Flügel und auch keinen Schwanz. Anscheinend sah es aus wie ein Mensch wenn man von den Hörnern und denn Krallen mal absieht.“ Sie sah ihn erstaunt an. „ Glaubst du dieses Wesen gibt es?“ Er starrte einen Moment auf den Fluss und sagte dann. „ Ich weiß es nicht. Komisch klingt das schon, besonders diese komische Fähigkeit die sie haben sollen.“ „Fähigkeit?“ fragte sie. Er nickte.“Angeblich sollen diese Kreaturen die Fähigkeit haben sich unsichtbar zu machen.“ Er schüttelte den Kopf. „ Ist das nicht albern.“ „ Ja sehr albern sogar stimmte sie ihm zu.“ Dann belassen sie es und unterhielten sich lieber darüber was sie nun machen sollten. Doch sie konnten sich nicht einigen. Lukas wollte mehr Infos über dieses Geschöpf sammeln das Saria als Zeitverschwendung darstellte. Und sie wollte lieber nach dem Jungen gucken den sie letztens geholfen hatten, davon wollte Lukas aber nichts wissen.
Also schlossen sie einen Kompromiss Saria schaute nach dem Jungen und Lukas hörte sich das Getratsch am Marktplatz an. Sie wollten sich dann am Brunnen treffen.