Chrno Crusade - Der Kampf geht weiter
Kapitel 2
„Reva, das ist Azmaria. Ich habe dir ja bereits von ihr erzählt.“ stellte Remington die beiden Mädchen vor und nickte leicht. „Aha. Gut. Wie lange muss ich hier bleiben?“ fragte Reva allerdings nur genervt und hatte die Arme abweisend vor der Brust verschränkt. Man konnte deutlich merken, das ihr ihre momentane Situation überhaupt nicht gefiel. „Das kommt ganz darauf an, wie du dich hier machst. Es liegt also ganz bei dir. Schwester Azmaria wird mir einmal die Woche Bericht erstatten was deine Fortschritte anbelangt. Ich werde mich jetzt zurück ziehen. Schwester, kümmere dich bitte ab jetzt um Reva.“ sagte Remington, nickte Azmaria leicht zu und zog sich dann zurück.
„Und wer ist die da?“ fragte Reva, nachdem sie Satella nun auch mal eines Blickes würdigte. Eine Zornesader fing an, auf Satella ihrer Stirn zu pochen und am liebsten würde sie diesem verzogenen Gör mal gehörig den Kopf waschen! „Die da, hat auch einen Namen!“ grummelte sie daher nur stinkig und Azmaria seufzte leicht. „Das ist Satella Harvenheit. Sie ist eine sehr gute Freundin von mir und wir Arbeiten hin und wieder zusammen.“ gab Azmaria von sich, ganz die Ruhe selbst. Satella schnaubte nur leicht. Sie konnte die kleine schon jetzt nicht leiden, egal ob sie Engel war oder nicht. Das spielte für die Juwelenhexe keine Rolle. Immerhin hatte sie nach und nach auch gelernt, Chrono zu akzeptieren und sie waren sogar so etwas wie Freunde geworden.
„Gut, wenn irgendwas interessantes passiert, ruft mich. Ich geh mich jetzt hier umsehen, auch wenn es da vermutlich nicht viel zu sehen gibt...“ gab Reva von sich, verdrehte die Augen und wollte davon stolzieren. „Nein! Es gibt jede Menge für uns hier zu tun. Denn wenn wir gerade keinen Auftrag haben, warten andere Dinge auf uns, die erledigt werden müssen.“ sagte Azmaria und versuchte dabei etwas ernst zu klingen, was ihr aber misslang. Sie war halt nicht der Typ Mensch, der Ernst war. Eher ruhig und zurückhaltend. „Sehe ich aus wie ein Dienstmädchen? Viel Spaß bei der Arbeit. Ich will wenn überhaupt Spannung, ein paar Teufel töten und so. Den Rest kannst du gern allein erledigen.“ mit den Worten stolzierte Reva nun endgültig von dannen und Azmaria seufzte ergeben. Worauf hatte sie sich da nur eingelassen? Sie hätte nein sagen sollen, als sie noch die Gelegenheit dazu gehabt hatte.
„Nimm es dir nicht so zu Herzen, Azu. Wir werden das schon hinkriegen.“ sagte Satella zuversichtlich und sah mit einem aufmunternden Lächeln zu der jüngeren. „Du wirst mir helfen?“ fragte diese überrascht und Satella nickte zustimmend. „Natürlich! Ich kann doch nicht zulassen das du den ganzen Spaß mit ihr alleine haben wirst! Wie wäre es, wenn wir für ein paar Tage in mein Ferienhaus fahren? Wir könnten ein paar Tage am Strand verbringen und ein paar Aufträge annehmen, das wäre kein Problem.“ schlug Satella vor. Sie hatte sich seit vier Jahren keine Auszeit mehr genommen. Nach Steiner seinem Tot, war ihr Haus so bedrückend leer gewesen. Entweder hielt sie sich hier im Orden auf oder aber führte gerade einen Auftrag aus. Sie hielt es zuhause einfach nicht mehr aus und ein wenig Abwechslung würde Azmaria auch ganz gut tun, fand sie zumindest. „An den Strand...?“ mit großen Augen sah sie die ältere an und Satella nickte leicht. „Ja... Abwechslung würde uns gut tun. Und vielleicht begreift auch unsere Prinzessin das sie mit ihrem Verhalten so nicht weit kommen wird.“ fügte sie noch hinzu und Azmaria überlegte kurz, bevor sie dann nickte. „Das wird bestimmt lustig...“ sagte sie und musste daran denken, wie schön es doch wäre, wenn Rosette und Chrono mit dabei sein könnten. Leicht schüttelte sie den Kopf. Was dachte sie da eigentlich? Die beiden waren doch immer bei ihr! Solange sie an sie dachte, waren sie auch immer bei ihr.
„Ich werde sofort Schwester Kate von dem Vorschlag berichten. Hoffentlich stimmt sie zu!“ meinte Azmaria und lief auch schon wieder in das Büro der Ordensleitung. Satella sah ihr lächelnd hinterher. Ja, so hatte sie Azmaria kennen gelernt. Schon Kleinigkeiten machten sie froh und das Meer hatte sie bestimmt noch nicht gesehen! Der Blick der rothaarigen wurde ernst. „Hoffentlich finde ich ihn...“ murmelte sie, drehte sich um und ging zu der Kapelle, welche ebenfalls auf dem Grundstück des Ordens stand.