Fanfic: And I dream of you...

Untertitel: Ein etwas anderes Pairing

Kapitel: And I dream of you...

[Sango:]

(„KOHAKU!!“
Ein Name. Ein einfaches Wort. Ich wusste nicht, wie es über meine Lippen kam, stand ich doch eben noch scheinbar wie angewurzelt da. Der Junge, nur wenige Meter vor mir, wandte sich um. Er war inzwischen schon ziemlich erwachsen geworden. Er trug immer noch die Rüstung eines Taijiya. Zudem auch noch eine Sichel, die an einer Kette gebunden war: Seine Waffe. Er war ein Taijiya. WAR, denn nun tötete er Menschen. Das Dorf um uns herum war schon längst in Flammen aufgegangen. Einzelne Leichen lagen am Boden. Der Geruch von Blut und Schwefel stach mir in die Nase. Ich hustete und spuckte Blut.
„Kohaku!! Kohaku, bitte hör auf! Bitte!!“
Lächelnd sprach ich die letzten Worte. Ich konnte es immer noch nicht glauben, ich wollte es nicht glauben. Dieser Taijiya würde nie ein Dorf einfach so töten. Nein, dass würde er nicht ...
Langsam und schwer fällig schleppte ich mich zu ihm. Meine rechte Hand presste ich auf die blutende Wunde, an meinem Bauch. Mein linker Arm hing schlaff hinunter. Er war gebrochen.
Meine Beine fühlten sich wie Blei an. Mein Blut tropfte zur Erde und vermischte sich mit dem Regen, der langsam zur Erde fiel.
„Kohaku, bitte hör auf!!!“
Meine Stimme war schon ganz schwach. Ich ging auf den jungen Mann zu, doch er war schneller. Mit voller Wucht jagte er mir seine Waffe in die Brust, ehe ich zusammenbrach. Doch ich war noch nicht gebrochen, NOCH nicht. Da bemerkte ich über mir die Umrisse einer Person. Kagome? Inu Yasha? Nein, keiner von beiden ... Der Unbekannte beugte sich zu mir hinunter, küsste meine immer noch blutigen Lippen und nahm mich dann im Arm. Immer noch zu schwach, um mich von ihm zu befreien, ließ ich es zu. Mein Herz pochte wie wild und es schien, als würde es bersten, aber nichts geschah. Erst jetzt sah ich, wie Funken wild sprühten, Feuerbälle flogen nieder, die Flammen kamen immer näher.
„KOHAKUUUU!!“
Der junge Mann versuchte verzweifelt, sich zu schützen, wurde aber von dem flammendem Inferno erwischt. Ich sah hilflos mit an, wie das Feuer ihn umhüllte, ihn auffraß. Wie all das Leben aus ihm verschwand. Es war ein grässlicher Anblick. Ich wollte runter, wollte zu Kohaku, doch der Unbekannte hielt mich eisern fest. Um uns war inzwischen ein Schutzbann aufgetaucht. Ich rebellierte, wehrte mich erbittert, als mich der Unbekannte erneut küsste, runter ließ und mir dann die drei so magischen, aber dennoch entscheidenden Worte sagte:
„Ich liebe dich!“
Ehe er den Schutzwall verließ und die Flammen ihn verschlangen ...)

„AHHHH!!“
Mit einem male schreckte ich auf. Meine Hände zitterten, ich schwitzte fürchterlich und meine Augen waren nur so von salzigen Tränen überfüllt – ich hatte geweint ...
„Kohaku ...“
Ich flüsterte den Namen zu mir selber, ganz leise. So leise, wie möglich ... Niemand hörte es. Besonders nicht Kagome-san, die zu mir lief und sich gleich neben mich kniete.
„Sango-san, geht es dir wieder gut? Du hattest tagelang geschlafen ... Ruh dich aus!!“
Ach ja... Stimmt ja, ich hatte ja Fieber. Das Gift des Schlangenyokais, gegen den wir vor ein paar Tagen noch gekämpft hatten, hatte gut gewirkt, doch ich konnte ihn trotzdem besiegen. Aber nun zurück zum Traum – zum ALBTRAUM! Wer hatte mich da eigentlich gerettet? Dieser große, starke, schöne ... GOTT, WO DENK ICH HIN?! Kagome-san hatte Recht, ich sollte mich wirklich ausruhen ... Vielleicht war das Fieber ja immer noch nicht ganz weg, ja, dass musste es sein. Gott, dass war ja schließlich nur ein Traum ... Das Feuer, Kohaku, mein wunderbarer ... Ich fluchte, SO LAUT, dass es Kagome-san hörte und sich wieder mir zu wandte, doch ich hielt sie davon ab, zu mir zu kommen. Es ging mir gut, sagte ich. Eben nicht, denn dieser Retter ging mir einfach nicht aus dem Kopf. DAS WAR DOCH NUR EIN TRAUM!! Obwohl ich diesen Traum immer wieder geträumt hatte. Dies ging nun schon seit Wochen so. Mittlerweile träume ich jede Nacht denselben Traum. Und jedes mal immer klarer. Doch wer mich da gerettet hatte, dass wusste ich immer noch nicht ... NOCH nicht ...

Nur wenige Tage später waren wir mal wieder auf Wanderschaft, mal wieder saß Kirara auf meiner Schulter, mal wieder grabschte mir der perverse Mönch an meinem Hintern rum, schon wieder hatte er meinen Hiraikotsu im Gesicht, schon wieder hatte der Hundehanyou, der mal wieder durch einen Streit mit Kagome-san beleidigt war, den kleinen Kitsunen geärgert, schon wieder hatte dieser sich Schutz bei Kagome-san gesucht, schon wieder fing der Streit von Neuem an und schon wieder ...
„OSUWARI!!“
... und schon wieder schepperte es. Alles in allem verlief die Wanderschaft doch recht 'ruhig', zumindest ruhiger als sonst ... Doch etwas war anders. Da war dieses Pochen in mir, in meinem Herzen, wenn ich an ihm dachte. Was war dies bloß, für ein Gefühl? Es kam immer wieder, sobald ich an ihm dachte ... An meinen tollen ... ARG, SCHON WIEDER!!! Was war das bloß? Ich blieb stehen und sah gen Himmel. Das Wetter war heiter, keine einzige Wolke in Sicht. Doch in meiner Kammer im Herzen war es kalt. Ich wusste, was los war, doch wollte ich es nicht glauben. Nein, ich liebte doch schon jemand Anderen. Diese Person sollte aus meinem Kopf verschwinden, es war ja nur ein Traum. Oder?! Ich erklärte Kagome-san, dass ich ein wenig alleine sein wollte. Sie stimmte zu, da sie immer noch genug mit dem Hanyou zu tun hatte. Wieso stritten sie auch immer? Man merkte denen auch kaum an, dass sie sich liebten, doch es war so. Obwohl sich Inu Yasha nicht zwischen ihr und Kikyo entscheiden konnte und er würde es wohl auch nie können ... Aber dennoch liebte Kagome-san ihn, aber bei mir war es ja was völlig anderes ... Ich kannte meinen Retter nicht ... Aber könnte ich mich dennoch einfach so in ihn verlieben?! ... Ich entfernte mich also von ihnen und ging alleine und gedankenverloren durch den Wald. Die Vögel zwitscherten und trällerten ein hübsches Liedchen. Doch in mir war alles Leer ... Der Wind wehte eine kühle Brise und machte die Hitze der Sonne gerade noch so erträglich. Doch in mir war alles Leer ... Ich kam bis zu einer Lichtung an, wo eine herrliche Blumenwiese war. Rote, Gelbe, Orange ... Dazu kam auch noch der kleine Bach mit dem kleinen Wasserfall, der nur etwas weiter weg vor sich hin plätscherte. Doch in mir war alles Leer ... Wie immer ......
Nach einer Weile legte ich mich auf diese Blumenwiese und betrachtete den Himmel. Dabei nickte ich wohl versehentlich ein ...

(Ich stand in der Dunkelheit. Um mir herum war alles schwarz, nur ich selber stand in einem Lichtkegel. Wo war ich? Das war die einzigste Frage, die durch meinen Kopf schoss. Plötzlich sah ich vor mir Bilder. Die Bilder von den Flammen ... Die Bilder von Kohaku ... Die Bilder von ...
„Oh, Kohaku ...“
Tränen bildeten sich, die ich nicht zurückhalten konnte und liefen meine Wangen hinunter. Wie konnte es nur so weit kommen, wie konnte es? Ich hörte mit einem male Schritte, ehe ich mich um wandte und erstarrte. Hinter mir war ein zweiter Lichtkegel aufgetaucht und in dem war eine schwarze, schemenhafte Person, die einen bewusstlosen Mann im Arm hatte. Es waren Kohaku und Derjenige, der mich gerettet hatte. Er war unverletzt, genauso, wie der Unbekannte. Gerade wollte ich zu ihm, als mich eine unsichtbare Wand davon abhielt. Es war der Schutzbann, der sich vorhin um mir herum aufgetan hatte. Ich wurde hysterisch, Panik löste sich aus. Ich wollte zu den Beiden. In meiner Verzweiflung schlug und trat ich gegen die Wand. Bis sich dieser Schutzwall verwandelte. Er nahm die Form einer Seifenblase an und schwebte in der Luft. Und ich war da drin. Aus der Luft musste ich also hilflos mit ansehen, wie sich die Umgebung um uns veränderte. Die Flammen tauchten wieder auf. Erst schemenhaft, dann immer klarer. Der Boden färbte sich mit einem male blutrot und die ganzen Leichen und zerstörten Gebäude tauchten erneut auf. Ich erstarrte. Mit Schrecken stellte ich fest, dass ich immer noch an demselben Ort von vorhin war. Wir waren immer noch im zerstörten Dorf ...
„KOHAKU! KOMM ZU DIR, DU MUSST DA WEG!!“
Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, doch er reagierte nicht. Erst jetzt sah ich, dass ...
OH GOTT!! Der Ärmste war blutverschmiert und hatte haufenweise Brandwunden. Wieso war mir das vorhin entfallen? War ich vorhin zu aufgewühlt, sodass ich nicht gesehen hatte, in welchem Zustand er sich befand? Erneut bildeten sich Tränen. Ich schrie weiter, schlug, trat gegen die Wand der Seifenblase und forderte Kohaku dazu auf, die Augen zu öffnen. Doch nichts geschah! Der Unbekannte, der Kohaku im Arm hatte, schüttelte den Kopf und mir war sofort klar, was er damit meinte. Ich ließ mich auf die Knie fallen. Wieso konnte ich nicht aus der Blase raus? Wieso hatte Kohaku dies getan? Wieso konnte ich nichts tun?
„KOHAKU, WIESO MUSSTEST DU AUCH STERBEN???“ ...)

Ich schlug sofort die Augen auf und das erste, was ich sah, war ein mit Wolken bedeckter, nächtlicher Himmel. Es fielen schon erste Regentropfen zur Erde. Ich lag immer noch schwitzend und nach Luft schnappend da und starrte ungläubig auf die schon schwarzen Wolken. Nur den Mond konnte man etwas hindurch scheinen sehen. Es donnerte bereits schon. Bestimmt hatte mich dieses Donnern aus dem Schlaf gerissen. Und dabei konnte ich noch nicht mal sehen, wie der Traum zu Ende ging ... Was nun wirklich aus Kohaku wurde ... Und ob der Fremde das alles unbeschadet überstanden hatte ...
„CHIKUSO!“
Ich fluchte recht laut. Das Leben war ja auch so ungerecht! Ich stand also etwas schwer fällig auf und begann, nach einem Unterschlupf für die Nacht zu suchen. Zumindest solange, bis der Regen vorbei war. Und das könnte noch ein Weilchen dauern, wie ich feststellen musste ... Denn nun fing es erst richtig an, in Strömen zu gießen. Gerade stand ich auf den Beinen, als auch schon ein Blitz erschien. Ich fiel also vor Schreck wieder
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